Menschen brauchen soziale Beziehungen zum Überleben. Wir sind Herdentiere, die sich nach menschlichen Kontakten sehnen, wir wollen Mitglied einer Gruppe sein, dazugehören, uns aber im gleichen Atemzug von anderen abgrenzen. Was für Freundschaften wir pflegen hat großen Einfluss darauf, wie wir unser Leben gestalten, was wir mögen und welche Ansichten wir haben. Dementsprechend teilen wir alle eine Gemeinsamkeit: Wir halten Ausschau nach Gleichgesinnten, die unsere Interessen teilen und mit denen die Chemie stimmt. Menschen, bei denen das Gefühl aufkommt, dass sie einen verstehen, die uns zum Lachen bringen und auch in schweren Zeiten da sind. Natürlich kann dieses Bedürfnis auch in Form einer Partnerschaft erfüllt werden, doch ich denke, dass mir niemand widersprechen wird, dass es wichtig ist über den Partner hinaus einen eigenen Freundeskreis zu besitzen. Denn sich nur auf eine Person zu fixieren, eine regelrechte Abhängigkeit entstehen zu lassen, ist ungesund.
Jeder von uns braucht freundschaftliche Kontakte in seinem Leben, um über Probleme in der Beziehung sprechen zu können, aus dem Alltag auszubrechen und Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Dabei spielt die Anzahl der Menschen, die wir als Freunde bezeichnen übrigens keine Rolle, wichtig ist, dass es sich um echte Freundschaften handelt. Mittlerweile kann ich mit Glück von mir behaupten, dass mein Freundeskreise nur noch aus echten Freunden besteht, ich somit meine zweite Familie gefunden habe. Doch bis dahin sind mir viele Menschen begegnet, manche hatten Gutes im Sinn, andere nicht. Trotzdem habe ich regelmäßig neue Freundschaften geschlossen und fremden Personen mein Vertrauen geschenkt, gleichzeitig habe ich aber auch Freunde aus den Augen verloren, wurde enttäuscht oder habe sie bewusst aus meinem Leben gestrichen. Heute weiß ich, dass ähnlich wie in der Liebe, auch Freunde kommen und gehen, doch es gibt ein kleine Anzahl an Menschen die bleibt. Komme was wolle, egal ob sich ein Sturm über einen zusammenbraut oder nicht. Und ich kann nur hoffen, dass jeder der diese Zeilen liest, ebenfalls diesen Luxus besitzt, denn das ist es.
Wieso nun das ganze Gerede über Freundschaft? Meine
Kolumne stellt den
Auftakt zu einer gemeinsamen Aktion mit Nadine dar, in der wir uns näher mit dem Thema
Freundschaft in Bezug auf Serien befassen möchten. Heute möchte ich jedoch etwas
persönlicher werden und darauf eingehen, was
Freundschaft für mich bedeutet und welche Erfahrungen ich gemacht habe, um im zweiten Teil den
Stellenwert von Freundschaften in unterschiedlichen Medien zu beleuchten. Auch
Nadine hat sich mit der Thematik befasst und teilt ihre Gedanken in einem spannenden Beitrag, somit würde ich mich freuen, wenn ihr ihrem Blog auch einen Besuch abstattet.