Nachdem uns Mandy gestern
Koblenz etwas näher gebracht hat und morgen noch Hamburg bei
Maribel auf euch wartet, möchte ich euch heute Freiburg im Breisgau vorstellen, wo wir vor kurzem Verwandte besucht haben. Insgesamt waren wir 2 Tage dort, was leider nicht besonders lange war, aber wir haben versucht das Beste aus der Zeit rauszuholen. Ein weiterer Besuch ist jedoch für die kommenden Monate schon geplant.
Anfahrt & Hotel:

Von uns sind es ca 3 1/2 Stunden nach Freiburg, weshalb wir uns mit dem eigenen Auto auf dem Weg gemacht haben. Ist nun mal immer noch am unkompliziertes, da man sich an keine Abfahrtszeiten halten muss. Dazu war der Trip nach Freiburg auch eher eine spontane Aktion meiner Familie, die nicht schon Wochen vorher geplant wurde, was natürlich für Anfahrten mit Fernbus oder Bahn auch nicht unbedingt praktisch ist, und uns auch die Suche nach einem Hotel sehr errschwerte. Vieles war einfach schon ausgebucht, was natürlich nur beweist, wie beliebt Freiburg bei Touristen ist, doch am Ende haben wir dann aber doch noch ein freies Zimmer gefunden im "Hotel zum Schiff", welches ein kleines Familienhotel nahe der Innenstadt Freiburgs ist. Persönlich fand ich die Zimmer zwar etwas altmodisch eingerichtet, dafür war aber alles blitzblank sauber, was mir wirklich viel wichtiger ist, als ein modernes Ambiente. Denn ein toller Zimmer Stil nützt mich auch nichts, wenn ich mich kaum überwinden kann in die Dusche zu steigen ;). Das war hier zum Glück nicht der Fall. An dieser Stelle muss ich auch gestehen, dass ich echt penibel bin, wenn es um das Thema Sauberkeit geht. Es ist mir einfach extrem wichtig und dafür lege ich auch gerne ein paar Euro mehr hin, um diese zu bekommen.
Das Team des Hotels wirklich sehr freundlich und vor allem lustig, was ich aus anderen Hotels bisher gar nicht gewohnt war, da dort immer eine gewisse Distanz zwischen Personal und Gäste herrschte Ich mag die persönlichere Variante aber definitv lieber, weil man nicht nur tolle Tipps bezüglich der Stadt erhält, sondern irgendwie auch das Gefühl hat angekommen zu sein. Das Frühstück bietet alles was man so von einem Hotelfrühstück erwartet. Es gibt frische Brötchen, Brot, Hörnchen, Ei mit Speck, weiche Eier, verschiedene Sorte Müsli, Obst und Youghurts. Wobei mir für 4 Sterne beim frühstück noch das gewisse Exta gefehlt hat, dass mir zeigt, dass ich hier in einem Sternehaus bin. Aber trotzdem sind wir alle Satt geworden und mein Highlight war eh der Kaffeautomat, wo man sich zwischen den verschiedensten Heißgetränken wie Cappucino, Latte Machiatto, Chocochino oder heiße Schokolade entscheiden konnte. So lange ich morgens meinen Cappucino bekomme, bin ich generell schon mal gücklich und starte gut gelaunt in den Tag. Für einen Kurztip haben wir was das Hotel anbelangt also wirklich eine gute Wahl getroffen, da jeder auch sehr gut geschlaffen hatte.
Ausflugtipp: Schau ins Land Berg:
Der Berg zählt als einer der schönsten in Freiburg, wobei die Kreativität des Namens uns definitiv zum Schmunzeln brachte - da hat man sich doch was einfallen lassen oder? Doch der ersten Aussage kann ich definitiv zustimmen. Denn mit 1284 m über dem Meeresspiegel hat man eine fantasstische Aussicht auf Freiburg, die ganzen umliegenden Täler, den Schwarzwald und bei schönen und klarem Wetter (was bei uns leider nicht der Fall war) kann man sogar die Schweizer Alpen sehen und bis nach Italien schauen. Es war natürlich schade, dass uns dieser Anblick aufgrund des bewölkten Wetters verweht bliebt, aber trotzdem haben wir die kühle Bergluft und Aussicht genossen.





Für den Aufstieg gibt es übrigens sehr viele unterschiedliche Wege: ganz klasssich zu Fuß oder für die eher nicht wanderfreudigen (so wie ich) mit dem Auto, wobei ihr auch hier die letzten 500 m laufen müsst - aber die packt man locker. Wer es etwas aufregender haben möchte, kann jedoch auch die Seilbahn nutzen, die für uns aufgrund der Höhenangst meiner Mum jedoch nicht in Frage kam. Deshalb haben wir die Kombi aus Auto und Fußweg genutzt, da diese einfach auch am schnellsten geht und wir wie gesagt einfach in kürzester Zeit so viel wie möglich sehen wollten.
Oben angekommen kommt ihr dann noch etwas weiter hoch, in dem ihr den Aussichtsturm besteigt. Das Gute daran ist, dass in Deutschland sowas immer kostenfrei ist. Aus anderen Ländern, habe ich da ja schon ganz andere Geschichten gehört und vor allem in New York wurde bei jedem Aussichtsturm abkassiert. Ich selbst habe es jedoch nicht nach ganz oben geschafft, da mir die Höhe etwas zugesetzt hatte und mir plötzlich Schwindelig wurde. Deshalb hat mein Dad für die tollen Bilder von ganz oben gesorgt, während ich die Zeit nutze um mich auszuruhen.
Etwas schade war, dass wir keine Zeit hatten all die anderen Attraktionen näher zu beleuchten, denn der Berg bietet mehr als nur eine tolle Aussicht. Dort es gibt es unter anderem ein Bergwerksmuseum, das laut Angabe des Museums 100 km Lang ist und 22 Etagen umfasst. Natürlich sind nicht alle davon zugänglich, doch für die Stellen die es sind, sollte man sich etwas dicker einpacken. Auch einen über 400 Jahre alten Bauernhof kann man besichtigen. Dieser hätte mich wirklich sehr gereizt, da ich ja ein kleiner Geschichtsfreak bin und man dort einfach mal erfährt, wie die Menschen früher im Schwarzwald so gelebt haben. Während Frau nach all der Action dann auf der Bergstation bei Kaffee und Kuchen klatscht, können die Männer etwas über die Technik der Seilbahn erfahren, denn auch hierzu gibt es eine Führung, die einen einfach mal hinter die Kulissen blicken lässt. Ca 90 Minuten entfehrt vom Berg liegt auch noch der Steinwasen Park (den ich mir definitiv auch irgendwann einmal anschauen möchte, dessen Eintritt mit ca 23 € aber doch sehr happig ist), doch dort gibt es viele interessante Attraktionen, wie die längste Erlebnisseilbrücke der Welt, eine Berg Rodelbahn und ein Zoo mit Wildtieren und einem kleinen Streichelzoo. Ansonsten ist der Berg natürlich ein Paradise für Sportler, da regelmäßig Radtouren angeboten werden und man im Winter dort Rodeln kann.
Das Herz Freiburgs - Die Innenstadt:
Bei unseren kurzen Aufenthalt war jedoch auch klar, dass wir natürlich zuerst einmal die Innenstadt von Freiburg erkunden möchte, um die wichtigsten Touristen Attraktionen und Bauwerke zu sehen. Da wir an einem Sonntag in der Stadt unterwegs waren, gings mal nicht shoppen, sondern wir haben das schöne Wetter für eine Fototour und Eis genutzt.
Die Innenstadt selbst hat einfach sehr viel zu bieten und durch all die alten Gebäude besitzt sie ihren ganz eigenen Flair. Mit all den Glaskasten kann ich nicht wirklich etwas anfangen, weil mir da immer dieser gewisse Charme und das Besondere fehlt. Doch die frühere Architektur zeichnet sich in meinen Augen vor allem aufgrund der Individualität, der Verzierhungen, Figuren und all den Schnörkeleien aus. Jedes Gebäude ist hier einfach ein Blickfang, hat seine eigene Geschichte und etwas ganz Besonderes an sich. Mein Traum ist es ja auch irgendwann mal in einem alten Herrenhaus zu wohnen.

Eine Besonderheit der Stadt sind auch die sogenannten "Freiburger Bächle" die sich durch die gesamte Innenstadt ziehen. Geschichten darüber, dass die Bächen von Touristen öfter mal übersehen werden, habe ich schon viele gehört, weshalb ich umso froher bin, dass mir Schussel dieses Schicksaal erspart lieb. Aufgrund unserer privaten Reiseführer wurden wir nämlich vorgewarnt. Doch in früheren Zeiten hatten diese kleinen Bäche einen wichtigen Zweck, nämlich die Einheimischen mit Wasser zu versorgen. Während sie heute für einen ganz eigenen Beruf, den Bächleputzer sorgen.








In der Stadt solltet ihr euch definitiv das Herzstück, den Freiburger Münster anschauen, der der Zerstörung im Krieg entgangen und somit noch komplett erhalten ist. Auf mich hat das imposante Gebäude definitiv Eindruck gemacht, mir jedoch auch noch einmal den Reichtum der Kirche vor Augen geführt, der vielleicht in armen Ländern besser aufgehoben wäre, als in diesen Prachtbauten. Begonnen mit dem Bau hat man ca. 1200 und gedauert hat das ganze bis ins 16 Jahrhundert. Auch derzeit wird der Münster wird restauriert, was bei einem Gebäude wie diesem ein ganz schön großer Aufwand ist. Die Kirche selbst könnt ihr auch während des Gottesdienstes besichtigt, dann natürlich etwas leiser und mit mehr Rücksicht. Auch der Turm kann gegen einen kleinen Aufpreis bestiegen werden.





Auch das Historische Kaufhaus welches im 14 Jahrhundert errichtet wurde, solltet ihr euch unbedingt anschauen, denn es ist wirklich ein farbenfrohes, beeindruckendes Gebäude, welches früher der Angelpunkt des Geld und Warenverkehrs war. Vorallem die bunten Ziegelsteine haben mich fasziniert, dadurch strahlt das Gebäude einfach gute Laune und Freude aus. Heute ist es Sitz des Landesparalments von Südbaden. Gleich zu Beginn der Altstadt erwartet euch das Martinstor, dass immer noch Teil der ersten Stadtbefestigung ist und bis heute noch komplett erhalten ist.
Freiburg Besonderheiten & Restaurant Tipps:

- Freiburg zählt als eine der wärmsten Städte in Deutschland, weshalb es dort im Schnitt immer etwas bessere Temperaturen als im Rest des Landes gibt. Durch meinen Aufenthalt dort kann ich euch definitiv bestätigen, dass das kein Mythos ist, denn durch das etwas tropischere Klima wachsen dort sogar von ganz alleine Palmen. Die versetzten einen wirklich in Urlaubsstimmung, da man gar nicht mehr das Gefühl hatt in Deutschland zu sein, was wieder einmal beweist, dass man auch vor der Haustür einen tollen Urlaub verbringen kann.
- Wer in der Innenstadt günstiges und vor allem auch leckeres Eis essen möchte, der sollte mal bei Lazzarin vorbei schauen ,denn dort gibt es den Ballen schon für 80 cent, während es sonst fast überall 1 € kostete. Ich selbst habe die Sorte dunkle Schokolade und Erdbeere probiert und fand die wirklich sehr, sehr lecker. Beides hatte einen sehr intensiven Geschmack, was ich immer sehr mag.
- Würde ich in Freiburg leben würde ich wohl dick werden, denn es reiht sich einfach eine Konditorei nach der nächsten, wo die Theken prall gefühlt sind mit Sahne-Torten, Törtchen, Prallinen, Macarons und Obstschnitten. Da klopft das Herz von Naschkatzen und Kuchenfans wirklich höher.
- Einen wirklich tollen Italiener kann ich euch auch empfehlen. Etwas versteckt in der Siedlung liegt das Restaurant Pinocchio, das nicht nur sehr süß gestaltet ist und den Namen immer wieder aufgreift, sondern auch eine sehr romantische Stimmung bietet. Da das Restaurant nicht ganz so groß ist, solltet ihr vorab unbedingt reservieren, denn der Geheimtipp hat sich definitiv schon rumgesprochen, was bei diesen großen Pizzen aus dem Steinofen und den selbstgemachten Nudeln keine Überraschung ist.
Was ich mir für den nächsten Trip nach Freiburg vorgenommen habe:
- Ein Trip nach Staßburg, die als schönste Stadt der Welt gilt und wo ich unbedingt ein original französisches Crepe probieren möchte. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie den Straßbruger Münster, das Münster Viertel oder auch das Europaparlament möchte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen.
- Auch nach Basel möchten wir dann unbedingt mal fahren, die ja die 3 größte Stadt der Schweiz ist. Weshlalb ich mir dort nicht nur ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen möchte, sondern natürlich auch shoppingtechnisch die Stadt unsicher machen werde. Museumstechnisch würde mich hier aber auch das Antikenmuseum reizen, welches eine große Sammlung von Stücken dem alten Ägypten, aber auch dem alten Griechenland und Rom beherbegt. Alles Zeiten die ich sehr interessant finde und auch einige Ausgrabungsstätten soll man in Basel anschauen können.
- In Freiburg selbst steht das Archäologische Museum im Colombischlössle noch auf meine Wunschliste, da es auch hier viele Stücke aus dem Mittelalter gepaart mit immer wechselnden Sonderausstellungen zu sehen gibt. Und schon allein das Colombischlössle ist aufgrund seiner wirklich tollen Architektur einen Besuch wert. Mit 3 € Eintritt, ist es auch wirklich sehr günstig und Kultur ist mir das defnitiv wert.
- Shoppen in Freiburg steht natürlich auch noch auf meinem Plan, denn dort sind einfach Geschäfte wie Tally Weijl, Pimkie, H&M oder Orsay vertreten, wo man eigentlich immer Geld lassen kann.
Wer von euch war schon einmal in Freiburg oder lebt sogar dort?
Was sind eure Geheimtipps in Sachen Ausflüge, Museen und Restaurants?
Wer möchte dort unbedingt mal Urlaub machen?
* Unter dem Cut gibt es auch noch mal die Posts der bisherigen Teilnehmer verlinkt.