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Montag, 9. November 2015

{Outfitpost} Ich habe meinen "Soulmate" gefunden

Wir alle suchen doch im Leben nach dieser einen Person, die uns vollkommen versteht und so nimmt wie wir sind. Ich habe diese Person gefunden, zwar nicht in romantischer Hinsicht, aber warum sollte ein "Soulmate" nicht auch ein Freund sein? Zumal ich mir auch sicher bin, dass es mehr als eine Person gibt, auf die dieser Begriff passt. Für mich ist es jemand, der mich so akzeptiert wie ich bin, der mich in schweren Phasen unterstützt, mir aber auch die Wahrheit ins Gesicht sagt. Letzteres ist bei einer Freundschaft für mich eine der wichtigsten Eigenschaften. Schönrederei und Lügen werden mich im Leben nicht weiterbringen, ehrliche Antworten dafür schon und mein Bester Freund ist nicht verhalten, wenn es darum geht mir zu sagen wann ich Mist gebaut habe, selbst an meinem eigenen Chaos Schuld bin oder leicht überdramatisiere. Früher war er deshalb sogar meine liebste Shoppingbegleitung, weil er mir schonungslos sagte, wenn was wirklich doof aussah. Heute lässt er sich leider kaum noch zu langen Einkäufen überreden. Aber verübeln kann ich ihm das nicht, immerhin sind diese Stunden für Mann ja wirklich mit die Schlimmsten. Stundenlanges Warten, ständiges Nörgeln meinerseits, weil bekanntlich nichts passt und man ja doch nur dick aussieht und das Rennen von einem Geschäft ins nächste muss der blanke Horror sein wenn man darauf so gar keine Lust hat. 


Doch abseits davon muss ich bei ihm einfach nicht darüber nachdenken was ich sage. Es ist egal, ob mir mal was Blödes rausrutscht, etwas unüberlegtes, total sinnloses oder unlogisches. Ich kann die kleine Plaudertasche mit ganz viel Temperament sein, aber auch meine Unsicherheiten zeigen. Ich kann über Dinge reden, die ich sonst niemandem anvertrauen und die mir vor anderen oftmals unangenehm sind. Vielleicht liegt es daran, dass wir miteinander groß geworden sind. Er einfach zur Familie gehört und davon nicht mehr wedzudenken ist. Denn heute an seinem Geburtstag, kennen wir uns nun schon 23 Jahre...ein wirklich lange Zeit und er ist mit mir durch jede Lebensphase gegangen. Als Babys gings spazieren mit den Eltern, wobei ich immer Frech seinen Lolly klaute (ich weiß, fies oder?), im Kindergarten wurde geheiratet (natürlich nur im Spaß) & wild herumgewirbelt, in der Schule waren wir so froh einen Platz nebeneinander ergattert zu haben, dass wir die Freude kaum in Zaun halten konnten und dank unserem Geplapper sofort von den Lehrern getrennt wurden, in der Realschule gingen wir zwar zeitweilen auf unterschiedliche Schulen, haben aber dafür Nachmittags viel miteinander gesungen und selbst heute, wo jeder sein eigenes Leben lebt, sind wir immer füreinander da. Es spielt keine Rolle wie lange wir uns mal nicht sehen, wie weit wir auseinander sind und wie stressig das eigene Leben gerade sein mag, sobald wir uns wiedersehen ist es als wäre kein Tag vergangen. 


Doch was ein "Soulmate" für mich wirklich ausmacht ist, dass man sich wirklich in und auswendig kennt. Oftmals beginnen wir beide den gleichen Song anzustimmen, sagen oder denken das selbe und manchmal kann ich schon nur an seinem Gesichtsausdruck ablesen, was los ist. Ein offenes Buch bin ich wohl auch für ihn, obwohl ich sowieso jemand bin, der nur schwer seine Emotionen verbergen kann - auch vor Fremden nicht. Meine Mimik spricht da manchmal leider Bände, aber was solls, ich schäme mich für nichts was ich fühle, immerhin ist genau dass, das was man Leben nennt. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, mit Menschen die kommen und gehen und diejenigen die bleiben. Einer ist bei mir schon 23 Jahre lang geblieben und es ist schön diese sichere Konstante im Leben zu haben. Diese eine Person, mit der alles so einfach ist, egal ob lachen, weinen oder der Stille zu lauschen. Und ehrlich gesagt bin ich eher dankbar dafür, dass er mich so lange ertragen hat, denn ich gebe zu: manchmal bin ich echt nicht leicht. Jubeljauchzend in der einen Sekunde, traurig in der nächsten. Das Gedankenkarussell dreht munter seine Kreise, lässt mich nicht so einfach abschalten und aus der Grübelei nicht heraus kommen. Schön wenn es da jemanden gibt, der dann genau weiß was zu tun ist


Somit möchte ich dir an deinem Geburtstag einfach mal Danke sagen. Danke für all die tollen Momente, für das Zuhören (ihr könnt euch gar nicht  vorstellen wie viel ich manchmal plappere), für die unzähligen Stunden beim einkaufen. Danke, dass du bei Problemen schon 5 Minuten später vor meiner Tür stehst und vorallem dafür, dass ich ich selbst sein kann, mit all den Fehler, Makeln, Macken und Unsicherheiten die meine Person ausmachen. Ich weiß unsere Freundschaft ist nichts Selbstverständliches und somit schätze ich sie jedes Tag aufs Neue, mache mir bewusst, dass nicht jeder mit diesem Glück gesegnet ist und fand gerade den heutigen Tag schön, um meine  Gedanken hier niederzuschreiben. Übrigens auch Danke für die tollen Fotos, die diesen Post abrunden du bist und bleibst ein kleines Naturtalent in Sachen Fotografie. Zu guter letzt sage ich nochmal: Alles Gute und ich freue mich auf viele weitere schöne Jahre, bei denen ich gespannt bin, wo jeder von uns landen wird. 


Und zum Outfitpost selbst: da habe ich endlich meine neuen kniehohen Stiefel ausgeführt. Denn nachdeme meine Augen Entzündung nun von Tag zu Tag besser wird, konnte mich gestern auch keiner mehr Zuhause halten. Das Wetter war unglaublich, sodass ich nicht nur diesen Look, sondenr auch mein Geburtstagskleid geshootet habe. Das gibt es dann nächste Woche auf meinem Blog zu sehen. Wichtig bei Stiefen dieser Art ist für mich immer, dass man den Look nicht überlädt. Ich habe mich also für ein ganz simples Kleid entschieden und mit den Accessoires nicht geprotzt. Gerne hätte ich nen Gürtel in der selben Farbe kombiniert, da ich aber keinen in Braun auf die Schnelle gefunden hatte, gibts halt diesen kleine Makel am Outfit. Aber da ich ja alle meine Klamotten selbst kaufe, nicht zu den Blogger zähle die von Online Shops mit Kleidung überschüttet werden (ja da wird man als Mode Liebhaber immer etwas neidisch), kann ich einfach nicht aus so einem großen Pool an Kleidung wählen. Ihr wärt überrascht, wie klein mein Kleiderschrank eigentlich ist. Aber ich bin damit komplett zufrieden, weiß wie hart ich mir jedes Stück darin erarbeitet habe und das ist nun mal auch eine wichtige Lektion im Leben. Mir gefällt die Kombi trotzdem und die Bilder noch mehr. 



Montag, 26. Oktober 2015

{Outfitpost} Die Vor- und Nachteile des Landlebens

Als kleines Kind wollte ich immer nur weg von hier, habe von den großen Metropolen der Welt geträumt und hatte Phasen in denen ich fest behauptete irgendwann in Berlin zu Leben oder in die Usa auszuwandern. Zu meiner Verteidigung: ich war naiv und blauäugig und hatte die typischen Träume, die viele Kinder zu dieser Zeit hegen. Durch das Fernsehen war ich natürlich geblendet vom American Dream, der Möglichkeit alles erreichen zu können, wenn die Idee nur gut genug ist und der Welt der Schönen und Reichen, in der scheinbar alles so perfekt ist. Heute weiß ich, dass der American Dream mehr Schein als Sein ist, dass die Geschichte des Tellerwäschers der zum Millionär wird nur auf wenige zutrifft und viele sich dort als Schauspieler versuchen und teilweise erfolglos bleiben. Auch in meiner Jugend war ich genervt von Landleben, der Immobilität die ich damit verband und der daraus resultierenden Abhängigkeit von anderen Menschen. Für jede Feier, jeden Ausflug und jeden Besuch im Kino benötigten wir einen Fahrer und somit jemanden der Zeit hatte. Gab es den nicht, dann saß man im Dorf fest und versuchte irgendwie die Zeit totzuschlagen. Ich war genervt davon, dass ich nie etwas spontan tun konnte, denn die öffentlichen Verkehrsmittel kann man vor allem Abends vergessen. Wie schön wäre es doch, wenn man vor die Tür geht und mitten im Getummel der Stadt steht? Einfach mal einkaufen, ins Kino oder feiern gehen kann? Das alles ist auf dem Land nun mal nicht einfach so möglich, da die nächste Stadt etwas weiter entfernt ist und man immer eine längere Anfahrt hat.


Während ich damals also mehr genervt war und unbedingt hier weg wollte. Habe ich mit der  Zeit aber auch die Vorzüge des Landlebens kennen und lieben gelernt. Diese wurden mir vor allem dann bewusst, als ich eine zeitlang mal nicht zuhause lebte. Für meine Ausbildung musste ich nämlich umziehen und zwar in die Stadt. Dadurch kann ich nun ganz gut einen Vergleich ziehen und weiß zu schätzen, was ich hier alles habe. Das Sprichtwort: Man weiß erst dann zu schätzen was man hat, wenn man es nicht mehr hat, hat hier mal wieder voll ins Schwarze getroffen. Ich habe gemerkt, dass ich es mag die Menschen um mich herum zu kennen. Das man freundlich begrüßt wird auf der Straße und immer wieder bekannten Gesichtern begegnent mit denen man kurz plaudern kann. In der Stadt lebt man nun mal sehr anonym und mir hat dieser persönliche Umgang plötzlich sehr gefehlt. Die meisten sind stur an mir vorbeigelaufen, waren in eigenen Gedanken versunken, weshalb man auch nie ein höfliches Hallo hörte. Vielmehr war jeder hektisch, immer zu in Bewegung und keiner hatte Zeit mal durchzuatmen. Auf dem Land hat man noch Zeit für diese kleinen Dinge. Natürlich hat es auch Nachteile wenn jeder jeden kennt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie schnell man zum Dorfgespräch werden kann und mit was für banalen Dingen. Mit der Zeit habe ich gelernt diesen Punkt einfach auszublenden. Sollen sie doch reden. Ich tue dass, was mich glücklich macht, unabhängig davon was der Rest davon hält. Mir zeigt sowas nur, dass das eigene Leben langweilig sein muss, wenn ich meine Nase in das von Anderen stecken muss. 


Doch mit der Zeit habe ich auch die Ruhe schätzen gelernt, denn die brauche ich ab und an einfach mal. Vor allem dann, wenn mein eigenes Leben gerade stressig und hektisch ist, dann ist es umso schöner, wenn man zuhause zur Ruhe kommen und abschalten kann. Im Moment habe ich somit das Spazieren gehen für mich entdeckt. Mag sein, dass viele das eher als Hobby für ältere Menschen sehen, aber mich bringt es runter und zudem tut es meiner Gesundheit gut. Und wie oben schon erwähnt ist mir mittlerweile egal, was andere von mir halten. Wichtig ist doch nur, dass ich mich wohlfühle. Es gibt nichts schöneres, als wenn man an der frischen Luft unterwegs ist und die Landschaft auf sich wirken lassen kann. Bei uns lassen sich noch viele Grünflächen, Felder und Tiere finden, die auch immer tolle Fotomotive sind oder als Kulissen für meine Outfitpost herhalten müssen. Ich brauche nur einen Fuß vor die Tür zu setzen und habe im Sommer viele tolle Orte für Shootings. 


Auch das Wohnen ist auf dem Land etwas angenehmer. Ich weiß noch ,dass ich damals bei meiner Wohnungssuche wirklich schockiert war, wie die Preise auf dem Markt sind und was ich für mein Geld gezeigt bekommen habe. Vorher hatte ich mich mit dieser Thematik gar nicht auseinandergesetzt, hatte somit ganz andere Erwartungen und Ansprüche, die mit meinem Budget natürlich nicht vereinbar waren. Schnell merkte ich, dass ich Abstriche machen musste und war dann froh, dass ich mir eine Wohnung mit einer Mitauszubildenden teilen konnte. Dadurch hatten wir einfach mehr Möglichkeiten, als wenn wir alleine gesucht hätten. Einen Balkon oder eine Terasse war aber trotzdem nicht drinnen und die habe ich im Sommer wirklich sehr vermisst. Zuhause war unser Garten für mich immer Normal und so richtig wusste ich den gar nicht zu schätzen. Nun tue ich das. Es gibt für mich nichts schöneres als im Sommer dort Grillpartys mit Freunden zu veranstalten oder draußen mit einem Buch zu liegen und meine Privatssphäre zu haben. Ich bin nun mal kein Fan davon jeden heißen Tag in einem öffentlichen Park zu verbringen, da komme ich einfach nicht runter, kann nicht das tun was ich eigentlich möchte. Und die Wohnungspreise sind hier natürlich auch ganz anders, da man etwas mehr bekommt für sein Geld. 


Das heißt natürlich nicht, dass ich es nicht  vermisse einfach mal spontan in die Stadt zu gehen, ins Kino zu fahren oder die nächste Bar / Disco zu besuchen, vielmehr habe ich gelernt über diese Nachteile hinwegzusehen und bin natürlich heute etwas mobiler, als ich es damals war. Und gerade im Bereich Film sind die Online Videotheken ein klarer Vorteil für mich, die ich aus diesem Grund oft nutze. Man kann nun mal nicht alles haben. Es gibt immer Vor- und Nachteile, die man abwägen muss und ich habe meine Vorteile zu schätzen gelernt. Das heißt nicht, dass ich vielleicht nie in einer Stadt vielleicht sogar Metropole leben werde, denn am Ende wird es mich dahin verschlagen, wo ich nach der Uni einen Job finde, aber dort werde ich definitiv auch nach Wohnungen in Vororten suchen, da es dort auch etwas ländlicher ist. Zu diesem Zeitpunkt kann sich meine Einstellung aber schon wieder komplett geändert haben, wer weiß das schon. Gerade fühle ich mich wohl auf dem Land, genieße die Ruhe abseits vom stressigen Uni Alltag und sehe einfach auch die Vorteile davon, die mir damals verwehrt blieben oder noch nicht so wichtig waren. In der Jugend spielen andere Dinge eine größere Rolle und gerade wenn man flügge wird, ist man ja ständig auf der Suche nach Freiheiten, Abenteuern und neuen Erfahrungen, die man dann eher in der Stadt findet. 


Und nachem ich nun so schön zur Thematik Land geschrieben habe und den Kulissen, die ich direkt vor der Tür finde, ist mein neuster Outfitpost auch auf unserer eigenen Terasse entstanden. Ich wollte einfach dieses schöne Herbstlaub unbedingt noch auf Bild bannen und habe das dann mit einem Look verbunden. Heute sieht es leider nicht mehr so schön aus bei uns. Die bunten Blätter sind schon abgefallen, schaut man aus dem Fenster sieht man nur grauen, trüben Nebel, während der goldene Herbst schon verschwunden ist. Wirklich schade, denn ich hatte gehofft, er würde uns etwas länger beehren. Im Moment fühlt es sich mehr wie Winter an, doch trotzdem habe ich noch mal einen etwas herbstlichern Look. Vor einigen Wochen hatte ich euch ja schon meinen neuen Blazer gezeigt und versprochen, dass ich dafür noch einen ganz anderen Stil im Kopf habe. Heute gibt es die Bilder, wo ich ihn etwas edler in Szene gesetzt und mit einem Faltrenrock kombiniert habe. Dazu gibt es meinen alten Cowboyboots, die schon kurz vorm zerfallen sind und unbedingt ersetzt werden müssen. Aber ich trage sie trotzdem noch gerne und bin jemand der seine Schuhe bis zum letzten Atemzug ihrerseits noch an den Füßen hat. 


Sonntag, 11. Oktober 2015

{Outfitpost} Wir streiten zu viel...

Laute Stimmen hallen durch das Haus, eine hitzige Diskussion ist im Gange, plötzlich knallt eine Tür, Tränen laufen über das Gesicht, das schlechte Gewissen schlecht sich ein, dann der Versuch alles wieder gut zu machen... 


Vielleicht kennt ihr diese Beschreibung und erlebt selbst häufig Auseinandersetzungen. Denn ab und an knallt es einfach mal, vorallem wenn sich  vieles angestaut und sich die Kleinigkeiten plötzlich summieren. Doch ständig frage ich mich, warum wir so viel Zeit mit Streiten vergeuden? Stunden, Tage, Wochen, Monate, wenn nicht so gar Jahre, die wir andere mit Schweigen strafen, Konflikte austragen oder sogar den Kontakt verlieren. Wir streiten uns mit den eigenen Eltern, der Familie, den engsten Freunden, den Schul- und Arbeitskollegen, manchmal sogar mit Fremden. Und dass, obwohl wir gar nicht wissen, wie viel Zeit uns eigentlich noch bleibt. Auch wenn man es sich selbst nicht eingestehen möchte: jeder Tag könnte der Letzte sein. Vertan wäre dann die Chance, jemanden zu sagen was wir wirklich über ihn denken. Vertan wäre die Chance, etwas wieder gut zu machen und seine Fehler zu korrigieren. Vertan wäre die Chance einen Neustart zu wagen. Keiner möchte doch, dass die letzten Worte an geliebte Personen geblendet von Wut waren? Worte, die nicht mal ansatzweise der Wahrheit entsprechen, die man gesagt hat, ohne darüber nachzudenken. Worte, die man hinterher schon wieder bereut und die einen dazu antreiben, sich bei der nächsten Gelegenheit zu entschuldigen.


Die oben beschriebenen Dinge sind natürlich auch mir nicht fremd, denn auch bei mir Zuhause fliegen ab und an die Fetzten. Und wenn sie das tun, dann meistens wie oben beschrieben. Zwar knallt nicht bei jedem Streit die Tür, aber auch das kam in meiner Jugend häufig vor. Ihr könnt euch sicherlich noch alle an dieses fiese Wort erinnern, welches sich Pupertät nennt? Ganz schlimm, wenn die Eltern plötzlich kompliziert werden und die eigenen Ansichten so gar nicht mehr verstehen. Da bleibt einem nur das Rebellieren und  ja, dass habe ich ab und an ganz schön heftig. Gesagt wurde zu dieser Zeit vieles, was ich nicht so meinte. Glaubt mir, das obligatorische "Ich hasse euch" fiel in meiner Jugend mehr als einmal. Getan habe ich das nie, könnte ich nie, dafür bin ich viel zu stolz auf meine Eltern und auf all dass, was sie geleistet haben. Gesagt habe ich es aber trotzdem, natürlich in einem Anfall von Wut, weil ich nicht das bekommen habe oder durfte was ich wollte. Gefühlt habe ich mich danach immer richtig schlecht und bereut habe ich es meist schon eine Sekunde nachdem der Satz gefallen war.


Schon damals habe ich mir gefragt, warum ich nun mit Streitigkeiten meine wertvolle Zeit vergeudet habe? Warum wir überhaupt alle so viel Zeit in solche Dinge investieren? Zeit, die wir besser nützen könnten, umgeben von den Menschen die wir lieben? Klar manchmal müssen Dinge raus und eine Beziehung ohne Streit wäre wohl auch nicht die Gesündeste. Aber oftmals beginnt man wegen Kleinigkeiten zu streiten. Die Klassiker wären hier wohl der nicht zugeklappte Klodeckel, die Frage wer nun aufräumt oder ganz banale Dinge, wo Aussagen einfach falsch aufgenommen wurden, manchmal sich auch nur Anschichten wiedersprechen und sich alles eben ein wenig hochschaukelt. Muss man sich dann wirklich stundenlang anschweigen? Kann man Kleinigkeiten nicht lieber sachlich klären, manches vielleicht auch mit einem Lächeln abtun, weil wir den Gegenüber doch gerade für seine kleinen Marotten so lieben? Vielleicht liegt es auch in meinem harmoniesüchtigem Wesen, welches der Waage gerne zugesprochen wird, dass Streit bei mir ein flaues Gefühl im Magen hinterlässt und ich diesen auch nicht bei anderen sehen kann? Ich schlüpfe dann sofort in die Rolle des Streitschlichters, versuche die Wogen zu glätten und auf beide Parteien einzuwirken. Vielleicht mache ich mir auch nur deshalb so viele Gedanken um diese Thematik? Oder ist es naiv zu denken, dass man auch ohne Streitereien leben kann, in dem man die Dinge sofort anspricht, nicht wartet bis es sich hochschaukelt und so der anderen Seite sofort bewusst macht, dass eine Handlung oder Aussage einen verletzt hat? Für mich persönlich ist diese Variante wirklich erfolgsversprechend, denn Streit im Freudeskreis gab es bei mir schon lange nicht mehr. Meine Besten Freunde sind es gewöhnt, dass ich mich sofort melde, wenn etwas nicht stimmt. Im Gegenzug erwarte ich aber auch genau das Gleiche von ihnen und bin dankbar, dass sie das genauso sehen. Vielleicht muss man sich dann manchmal Dinge anhören, die einem nicht gefallen, aber man kann schnell agieren, sich ändern und so eine Freundschaft retten, die vielleicht kurz vor dem Ende stand. Zumal ich es viel verletztender finde, wenn manche Dinge erst Jahre nach dem sie passiert sind auf den Tisch kommen. Hatte ich mal mit einer Freundin und die Freundschaft selbst war dann auch hinüber. Dabei müsste soetwas nicht passieren, wenn man einfach offen und ehrlich miteinander ist. Dinge anspricht und nicht alles in sich reinfrisst. Und wenn etwas nicht mehr passt, dann ist das nun mal so. Das mag zwar traurig sein, aber auch hier finde ich kann man sich im Guten trennen und sollte den Fokus lieber auf all die schönen Dinge leben, die man miteinander erlebt hat, als nur noch das Negative zu sehen. Zumal meistens beide Seiten nicht unschulig sind, auch wenn wir gerne einen Schuldigen suchen, so sollte man doch auch seine eigenen Fehler nicht aus dem Blick verlieren.


Und nach den etwas tiefgründigeren Gedanken zum Thema Streit, eine, Thema welches leider in den letzten Wochen in meinem Leben eine Rolle spielte, kommen wir nun zum heutigen Outfit. Präsentieren möchte ich euch diesmal einen typischen Casual Look, den man bei mir im Herbst häufiger findet. Jeans, Shirt, Blazer und dazu meine guten Boots - perfekt ist der Look. Für mach einen vielleicht nichts weltbewegendes, für mich jedoch eine Kombi die ich in der Uni oder untwergs mit Freunden super tragen kann. Bequem, lässig, aber doch irgendwie stylish. Nie hätte ich gedacht, dass das lässig geschnittene Shirt bald mein absoluter Liebling werden würde. Es ist zwar ein typisches Basic Teil, aber deshalb nicht zu verachten. Sowieso sind Basic Teile Dinge, die für mich in jeden Kleiderschrank gehören. Denn es sind Teile, die zu allem passen, immer getragen werden können und so vielfältig einsetzbar sind. Vielleicht lehne ich mich mit den Streifen nicht all zu weit aus dem Festern, fahre eher die sichere Schiene, aber mir gefällts. Und darauf kommt es doch letztendlich an.  Die Bilder zählen übrigens mit zu meinen Liebsten, denn ich habe ab und an auch einfach mal so richtig abgespackt und ein paar lustigere Posen eingenommen. Darf doch auch mal sein oder?


Montag, 28. September 2015

{Outfitpost} Geschichte muss nicht langweilig sein...

"So mein Mädchen, hier habe ich etwas zu lesen für dich." - Mit diesem Satz fing meine Vorliebe für Geschichte an. Was für viele eher langweilig und öde ist, hat mich schon als kleiner Stöpsel richtig begeistert. Schuld daran ist nur mein Opa, der mir nachfolgend nämlich gerne Werke über das alte Ägypten vor die Nase legte und stundenlang mit mir darüber philosophierte. Schon in der Grundschule konnte ich somit die  Geschichte des Landes komplett wiedergeben, was mir nie geschadet hat. Zusätzlich wurde stundenlang am Pc meines Dads recherchiert und sämtliche Bücher über die Thematik durchkämmt. Wenn ich heute höre, dass Geschichte unspannend ist, dann stimmt mich das immer traurig. Für mich ist daran gar nichts langweilig. Ich finde es fanzinierend, wie die Menschen damals ohne die heutige Technik gelebt haben. Was sie trotz ihrer misslichen Lebenslage erschaffen und wie sie eigene Kulturen aufgebaut haben. Wusstet ihr, dass die alten Ägypten schon fortschrittliche Operationen durchführten, obwohl sie bei weitem noch nicht über das heutige medizinische Wissen verfügten? Beeindruckend oder nicht? Zumindest für mich.


Doch besonders interessant wurde es dann, wenn Fragen nicht komplett geklärt werden konnten. Genau das erweckt meine Neugierde, denn ich bin ein Mensch der gerne auf alles eine Antwort hätte. Mich juckt es wirklich in den Fingern, wenn etwas immer noch unklar ist und über all die Jahrhundert nicht gelöst werden konnte. Da konnte es dann schon mal passieren, dass ich als Kind stundenlang versuchte die Puzzleteil fernab von all den Schauplätzen selbst zusammen zu setzten. Aus diesem Grund wollte ich lange Zeit Geschichte studieren und hatte den Traum an Ausgrabungen teilzunehmen. Ich denke, dass es kein schöneres Gefühl gibt, als wenn man die Vergangenheit zum Leben erweckt und diesen einen ganz besonderen Fund macht. Doch irgendann holte mich die Realität ein, die mir zeigte, dass das Fach heute eher eine brotlose Kunst ist. Historiker werden leider doch eher selten gesucht und die Stellen sind rar gesäht. Auf den großen Fund warten viele dazu mehrere Jahre, manchmal finden sie diesen auch nie. Was bleibt ist jedoch mein etwas ungewöhnliches Hobby, für dass ich manchmal von Gleichaltrigen komisch angeschaut werde. Schämen würde ich mich dafür jedoch nie, vielmehr bin ich stolz auf mein Wissen, dass ich so über all die Jahre ansammeln konnte und welches weit über das alte Ägypten hinaus geht. Es gibt so viele Epochen die mich faszinieren, über die Mayas, zur griechischen Antike, dem Mittelalter und der Renaissance. So viele Persönlichkeiten, über die ich mittlerweile schon Biografien gelesen habe, allen voran Anne Boleyn. Eine Frau, die für ihre eigenen Ansichten gekämpft hat und für ihre Meinung einstand. Alles in einer Zeit, wo Frauen eigentlich nichts zu sagen hatten und nur ein Accesoire an der Seite des Mannes waren. Ihre modernen Ansichten, ihr Auftreten und diese Feuer haben mich in seinen Bann gezogen und mein Interesse geweckt. 


Für mich selbst gibt es nichts wichtigeres, als zu wissen wie wir zu dem wurden was wir heute sind. Welche Menschen dabei eine Rolle spielten, was sie dafür opfern mussten und welchen Preis sie ab und an dafür zahlten. Genau diese Menschen verdienen es doch, dass ihre Geschichte erzählt wird, wir sie in Erinnerung behalten und dankbar für dass sind, was sie uns ermöglicht haben. Ohne diese Menschen hätten wir nicht die Rechte, die wir heute besitzen und vor allem Frauen wären in der westlichen Welt immer noch nicht unabhängig. Sie haben für uns gekämpft, dafür, dass wir mal in einer besseren Welt leben und genau dass fasziniert mich. Menschen, die ihrer Zeit weit voraus waren, die moderne Ansichten hatten, für etwas einstanden und sogar bis zum Äußersten gingen. Die für das kämpften, an das sie glaubten und dabei in erster Linie an andere gedachte haben. Eine Charaktereigenschaft die einem in der heutigen Zeit leider nur noch selten begegnet. Viel zu sehr ist jeder mit sich selbst beschäftigt, denn wir leben in einer Welt, die sich konstant wandelt, wo jeder unter Strom steht und gestresst ist. Einer Welt, in der aber auch unglaublich viel Wissen verfügbar ist und die sich kontinuierlich weiterentwickelt. Wer weiß, wo unsere Reise noch hinführen wird? Früher hätte man nie gedacht, dass die Dinge die für uns normal sind, überhaupt Realität werden könnten. Irgendwann wird es Menschen geben, die unsere Ansichten studieren und vielleicht sogar fasziniert sind von dem, was wir getan haben.


Warum ich über meine Liebe zur Geschichte schreibe? Ich dachte mir, dass die Thematik sehr gut zum heutigen Outfitpost passt, denn die Bilder sind vor einer sehr alten Kulissen entstanden. Wie ihr wisst bin ich ebenfalls ein großer Fan der früheren Architektur, denn ich liebe diesen verspielten Baustil, der allen Gebäuden ihren ganz eigenen Charme, aber auch Stempel aufdrückte. Er macht sie zu etwas Besonderem und sorgt dafür, dass wir uns heute kaum daran satt sehen können und versuchen diese Kunst auf Foto zu bannen. All diese Bauten sind aber auch ein Monnument längst vergangener Tage, erzählen alle eine spannende und interessante Geschichte, gefüllt mit den unterschiedlichsten Schicksaalen: traurigen, lustigen, dramatischen oder auch mysteriösen - all das findet man in der Geschichte, man muss sich nur darauf einlassen. Meine Bilder sind vor der Würzburger Residenz entstanden, die manch einer von euch vielleicht im Film " Die 3 Musketiere" wahrgenommen hat, denn dieser wurde in den altehrwürdigen Hallen des Gebäudes gedreht. Ich war schon mehrmals im Inneren unterwegs und auch sonst ist sie ein beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen aus ganz Deutschland. Gebaut wurde sie schon 1719 und zählt heute zum UNESCO Welterbe. Zurecht wie ich finde. Meine Bilder sind im wunderschönen Residenzgarten entstanden, wo ich mich kaum für eine Kulisse entscheiden konnte. Outfittechnisch bekommt ihr von mir erneut einen herbstlichen Look präsentiert, wo ich vor allem den Blazer schon länger mal ausführen wollte. Da ich mich mit einer Freundin getroffen hatte, war der ganze Look etwas lässig, was mir aber trotzdem sehr gut gefällt. Im Kopf habe ich aber auch noch einmal eine etwas elegantere Version mit Röckchen und hohen Schuhen. Die bekommt ihr auch irgendwann noch präsentiert. Nun möchte ich gar nicht mehr so viel schreiben, ich glaube ich bin mal wieder genug losgeworden ;). 



Sonntag, 20. September 2015

{Outfitpost} Was macht mich glücklich?

Glück - Es ist so ein kurzes Wort und doch suchen manche ihr ganzes Leben danach. Wir alle wollen doch letztendlich einfach nur glücklich sein. Doch Glück sieht für jeden anders aus. Was den Einen glücklich macht, darüber schmunzelt ein Anderer vielleicht nur. Wir alle sind so unterschiedlich und das zeigt sich auch in unseren Vorstellungen, der Art und Weise wie wir Leben und was wir uns wünschen. Ich persönlich brauche nicht viel um glücklich zu sein. Während als Kind noch matierelle Dinge im Vordergrund standen, hat sich diese Ansicht über die Jahre hinweg gewandelt. Früher war ich glücklich wenn ich das bekommen habe, was ich wollte. Glück bedeutete dann die neuste Barbie in der Hand zu halten, eine Kugel Eis zu schlecken oder einfach nur die Antwort zu bekommen, die ich hören wollte. Ganz schön oberflächlich nicht wahr? Aber ich wuchs wirklich wohlbehütet auf, habe Eltern die mich lieben und jedes Problem für mich aus dem Weg geräumt haben. Zu diesen Zeiten war ich einfach unbeschwert, was leider nicht jeder über seine Kindheit sagen kann.


Doch mit dem Alter habe ich mich verändert und so änderte sich auch meine Vorstellung vom Glücklich sein. Heute finde ich mein Glück nicht mehr in Dingen die ich kaufen kann, denn solche Sachen sind einfach vergänglich. Zwar empfindet man kurz Freude und  Glückseligkeit über den Kauf neuer Kleidung, einen Film oder eine Serie in die man eintauchen kann oder hat Spaß an Luxusgegenständen, aber all diese Dinge machen einen einfach nicht auf Dauer glücklich. Das alles ist nur ein ganz kurzes Gefühl, welches nicht lange anhält und meistens sehr schnell wieder verschwunden ist. Nein, ich finde mein Glück in all den Sachen die ich nicht kaufen kann. Die so viel mehr Wert sind als alles Geld der Welt. Glück bedeutet für mich Zeit mit meiner Familie und engsten Freunden verbringen zu können, dass die Menschen die liebe gesund sind und ich es schaffe, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Es sind die Momente, die keiner kaufen kann und mit denen so viele Erinnerungen geschaffen werden. Momente, an die ich gerne zurückdenke und die mir jederzeit selbst ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die ich Jahre später noch mit anderen teile und die die Welt ein kleines bisschen schöner werden lassen. Es gibt kein schöneres Gefühl, als wenn man weiß, dass man nicht alleine ist. Dass es da immer Menschen geben wird, die an einen glauben, einen so nehmen wie man ist und immer für einen da sind. Genau das ist für mich Glück, dass Wissen, das ich solche Menschen habe und die Gewissheit, dass wir noch viele schöne Stunden zusammen verbringen werden, in denen sie mich immer dann zum Lachen bringen werden, wo ich es am meisten brauche. 


Mein Glück in der Zukunft sieht da ganz ähnlich aus. Ich stelle keine großen Ansprüche. Brauche nun keine Millionen um glücklich zu werden, sondern hoffe meine eigene kleine Familie zu haben und mit beiden Beinen im Leben zu stehen. Ich hoffe, irgendwann auch den Richtigen zu finden. Diesen Einen unter Millionen von Menschen, bei dem ich sofort merke, dass ich mit ihm mein Leben verbringen möchte. Diesen Einen, wo sich einfach alles richtig anfühlt, die Schmetterlinge im Bauch tanzen und ich einfach ich selbst sein kann. Der Eine, für den ich selbst in Jogginghose und ohne Makeup die schönste Frau bin und der auch meine kleinen Fehler und Macken mit Humor nimmt. Und der sich im Kreise meiner Familie und meinen Freunden genauso wohl fühlt wie ich. Übrigens hat auch Cora vor einigen Monaten einen Beitrag zu diesem Thema veröffentlicht und ist dabei zu einem ganz ähnlichen Schluss wie ich gekommen. Auch ihr Beitrag ist sehr lesenswert und toll geschrieben.


Und nun kommen wir zum eigentlichen Thema des Posts, denn ich habe neue Outfitbilder von mir. Verzeiht mir die etwas scharfe Überleitung, aber mir fiel wirklich nichts kreatives ein. Mit den Bildern des heutigen Posts bin ich eigentlich gar nicht so zufrieden, aber da das Wetter in den letzten Tagen einfach nicht mitspielte, musste ich die kurzen Gelegenheiten nutzen in denen es mal nicht wie in Strömen regnete. Den goldenen Herbst hatte ich mir so nicht vorgestellt. Als Kulisse musste dann auch der eigene Garten herhalten, da ich nur dort meine Kamera sicher unter unseren Dachvorsprung stellen konnte. Regen kann meine Canon nämlich auch so gar nicht leiden. Das Outfit selbst ist aber dafür richtig schön herbstlich, denn Mäntel gehören für mich in dieser Jahreszeit einfach dazu. Vor einigen Wochen musste ich mir somit einfach dieses kürzere Modell gönnen und bin jetzt noch auf der Suche nach einem langen roten Mantel. Bisher hatte ich da leider noch kein Erfolg, denn irgendwie sie die ersten Farben alle so trist. Kombiniert habe ich das ganze mit einer Lederhose und  Stiefeln. Für mich ist das wirklich ein typisches Herbstoutfit.