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Mittwoch, 7. Oktober 2020

Monatsrückblick September: Erlebt, Gesehen, Gebloggt

 

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Monatsrückblick: Erlebt im September: 

 

Im September habe ich meine allerletzte Seminararbeit geschrieben. Ein komisches Gefühl, denn jetzt wartet nur noch meine Masterthesis auf mich und hier befinde ich mich gerade in der Themenfindungsphase. Drückt mir die Daumen, dass alles gut läuft und ich vor allem im Zeitplan bleibe. Der Stress ebbt demnach nicht so schnell ab, dem Studienende gehe ich nun mit großen Schritten entgegen. Im September ist mir dann aber doch eine gute Balance gelungen, sodass ich auch etwas Zeit mit Freunden verbracht habe. Es ging das letzte Mal in die Eisdiele, nun spielt das Wetter hier ja aktuell leider nicht mehr mit. Dazu hat gab es Besuch von einer Freundin und ehemaligen Kommilitonin, die mittlerweile schon ins Berufsleben gestartet ist und deshalb nicht mehr direkt in unserem Studienort wohnt. Es war schön sich bei leckerem Essen auszutauschen und danach noch ein paar Stunden draußen zu verbringen. Die lauen Sommerabende vermisse ich schon jetzt. Ansonsten habe ich bei meinem Besten Freund übernachtet, wo wir einen Filmabend veranstaltet haben. Unsere Wahl erwies sich dann als ziemlich langweilig, denn wir haben vergeblich die humorvollen satirischen Momente in "Jojo Rabbit" gesucht. Der Film hat schon Anfang des Jahres die Gemüter gespalten, die Idee finde ich nach wie vor interessant, die Umsetzung sagte mir bzw. uns nicht zu. Da wäre in meinen Augen mehr drinnen gewesen. Auch schauspielerisch empfand ich "Jojo Rabbit" als schwierig und zu over-acted. Wir haben dann nach einer Stunde abgebrochen, etwas was ich nur selten mache, aber der Funke wollte nicht überspringen. Abseits dessen ging es noch auf einen Geburtstag in der Verwandtschaft. Im September war somit doch überraschend viel los und das wird sich auch im Oktober erstmal nicht ändern.





Monatsrückblick: Gesehen im September: 

 

Filme:

 



Urheberrecht: Warner Bros. DE



Just Mercy (Sky)

 

Eines meiner Jahreshighlights ist jetzt schon "Just Mercy", denn das Justizdrama zeigt erschreckend realistisch welche Folgen systematischer Rassismus haben kann. Basierend auf wahren Begebenheiten folgen wir dem frischgebackenen Anwalt Bryan Stevenson nach Alabama, um denjenigen zu helfen, die unschuldig in der Todeszelle sitzen. Sein allererster Fall ist Walter McMillian, ein Afroamerikaner, dem vorgeworfen wird eine weiße Frau ermordet zu haben. Seine Verurteilung erfolgte anhand weniger Indizien und einer einzigen Zeugenaussage. Bryan versucht verzweifelt McMillian vor dem elektrischen Stuhl zu bewahren und sieht sich bald dem Widerstand der örtlichen Polizei ausgesetzt. Destin Deniel Cretton gelingt ein packendes Justizdrama, das von Anfang bis Ende fesselt und zumindest mich sprachlos zurückgelassen hat. "Just Mercy" ist kein Wohlfühl-Film, sondern ein Film, der wehtut und der einen noch Monate später begleitet. Die Entwicklungen in den USA, aber auch die immer lauter werdenden Stimmen hierzulande zeigen, wie aktuell und wichtig die Auseinandersetzung mit Rassismus ist. "Just Mercy" macht deutlich, dass wir alle nicht wegschauen dürfen, jedoch auch die Politik endlich reagieren muss, um systematischen Rassismus zu bekämpfen. Dass "Just Mercy" dabei einer der größten Oscar-Snubs war, trotz beeindruckender schauspielerischer Leistungen seitens Michael B. Jordan, Jamie Foxx und Rob Morgan, ist bezeichnend. Ein Film wie dieser hätte in meinen Augen nominiert werden müssen, genauso wie die Beteiligten. "Just Mercy" bringt einen zum Weinen, rüttelt auf und erzählt eine wahre Geschichte, die kaum zu glauben ist. Persönlich schwankte ich zwischen Wut auf die Justiz sowie die örtliche Polizei, aber auch Schock und Traurigkeit. Ein Film, der in meinen Augen zum Pflichtprogramm gehören sollte. 




Birds of Prey (Sky)

 

Ziemlich unterhaltsam ist "Birds of Prey", der mich positiv überrascht hat. Der Film handelt von Harley Quinn, die vom Joker abserviert wurde und ohne dessen Schutz zum Freiwild erklärt wird. Bald schon bietet sich ihr jedoch die Möglichkeit sich einen Namen zu machen, indem sie dem Bösewicht Roman Sionis seine gestohlenen Diamanten wiederbeschafft. Diese befinden sich in den Händen, oder besser gesagt, im Magen einer Jugendlichen. Jedoch kommt am Ende alles anders als geplant. Sicherlich hat "Birds of Prey" so seine Schwächen: Ewan McGregor als Bösewicht bleibt leider ziemlich eindimensional, was seinem schauspielerischen Talent nicht gerecht wird, der Plot selbst ist nicht unbedingt neu und verläuft dann auch in recht vorhersehbaren Bahnen. Trotzdem macht der erste Solo Film über die Figur Spaß. Er ist überdreht, herrlich verrückt und quietschbunt, fast schon wie in Zuckerwatte gepackt. Brutale Szenen werden optisch wunderschön in Szene gesetzt, das kann man gut finden oder eben nicht. Ein Augenschmaus ist es allemal, aber ich stelle auch die anvisierte Zielgruppe des Filmes dar. Humor und bunte Farben treffen auf Brutalität, was besagten Szenen ihre Härte nimmt. Eine Richtung, die zuvor schon mit "Aquaman" oder auch "Shazam" eingeschlagen wurde, die ebenfalls mit einem Mix aus Humor und Action aufwarten, auch wenn diese optisch nicht ganz so quietschbunt sind. Die Stärke des Films ist ganz klar Margot Robbie, die Harley Quinn fantastisch spielt. Ich hatte Freude ihr dabei zuzuschauen und wie der Untertitel anteasert ihre "Emanzipation" zu verfolgen. Das hat aber zur Folge, dass neben Harley Quinn die anderen Figuren untergehen und mir teilweise zu klischeehaft waren. Es ist also noch Luft nach oben vorhanden, aber die ganzen schlechten Rezensionen sind in meinen Augen etwas übertrieben, denn am Ende unterhält der Film wunderbar und ich kann mir gut vorstellen ihn mir noch einmal anzuschauen, wenn es mir schlecht geht. 





Urheberrecht: eOne Germany



Late Night (Netflix)

 

Im Kino lief "Late Night" schon letztes Jahr, doch mit den Ereignissen rund um Ellen DeGeneres und dem publik werden der schlechten Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter, erhält der Film eine ganz neue Bedeutung. Parallelen zum Fall DeGeneres sind dabei evident, wenn auch ungeplant. Emma Thompson mimt die Late-Night Moderatorin Katherine Newbury, deren Show jahrelang erfolgreich war, aber mittlerweile bei den Quoten einige Federn lassen musste. Als ihr dann auch noch vorgeworfen wird, sie sei eine Fake Feministin, da ihr Autorenstab nur aus Männern besteht, stellt sie die nächstbeste Frau ein - in diesem Fall Molly. Doch womit keiner gerechnet hat: Molly mischt den Laden richtig auf und schafft es zu der sonst eher distanziert und kühlen Newbury durchzudringen. "Late Night" hat mir gut gefallen, auch wenn der Film genauso verläuft wie erwartet, was auf der anderen Seite auch meine Kritik wäre. Aber wer Lust auf eine unterhaltsame Komödie, mit kleinen feministischen Untertönen hat, der macht hier nichts verkehrt. Schauspielerisch machen alle Beteiligten einen guten Job, auch wenn Emma Thompson diejenige ist, die im Kopf bleibt, die Handlung selbst ist aktuell, wird zwar stellenweise etwas klischeehaft umgesetzt, auf der anderen Seite gibt es aber auch einige lustige Momente, die funktionieren. Was den Feminismus anbelangt hätte man sicherlich noch mehr rausholen können, das alles bewegt sich auf bekanntem Niveau. Am Ende finde ich aber die Dynamik der beiden Frauen interessant mitanzusehen, genauso wie die Entwicklung, die Newbury im Film durchläuft. Natürlich ist auch diese nicht überraschend, denn von Anfang ist klar, dass sie am Ende ihre Menschlichkeit wiederfindet und alles auf ein Happy End zusteuert. Aber macht das den Film schlecht? Finde ich nicht. Mich konnte "Late Night", trotz seiner Schwächen und der Verhaftung in bekannten Bahnen, überzeugen. 





Enola Holmes (Netflix)

 

Mit der Verfilmung der gleichnamigen Buchreihe versucht Netflix ein neues Film-Franchise zum Leben zu erwecken, denn die fehlen dem Dienst noch. Disney hat Marvel und Star-Wars, Warner Bros. Harry Potter und DC und Universal Jurassic Park und Fast & the Furious, während es hier beim größten Streaminganbieter noch mau aussieht. Aber: Franchise Marken binden die Kunden, nicht nur auf der großen, sondern auch der kleinen Leinwand. "Enola Holmes" ist nun ein Versuch unter vielen ein eigenes Film- oder Serienfranchise aufzubauen. Natürlich stellt sich die Frage, ob das mit dem Auftaktfilm funktioniert hat. Ich hatte im Vorfeld viele gemischte Meinungen gelesen, vor allem aber, dass der Film trivial ist, sprich man nichts verpasse, wenn man ihn auslässt und das stimmt. Jedoch finde ich das nicht schlimm, denn "Enola Holmes" ist klar an die jüngere Zielgruppe gerichtet und die die wird gut unterhalten. Persönlich hätte ich als junger Teenie daran meine Freude gehabt und damit wird deutlich: Der Film ist nicht an "Sherlock"-Fans gerichtet, denn dazu wurde zu viel abgeändert und schon jetzt gilt Henry Cavill als schwächste Inkarnation der Figur. Aber es ist eben auch nicht Sherlock der im Mittelpunkt steht, sondern seine jüngere Schwester. Ich versuche immer Filme im Rahmen ihrer anvisierten Zielgruppe zu bewerten und finde deshalb das "Enola Holmes" ein vielversprechender Auftakt ist, auch wenn storytechnisch noch Luft nach oben ist. So hätte ich beispielsweise die kleine angedeutete Romanze zwischen Enola und Tewkesbury nicht gebraucht, aber auch diese ist der Zielgruppe geschuldet und hier gefällt mir, dass wir hier eine gesunde Dynamik präsentiert bekommen. Vollkommen hin und weg bin ich von Milly Bobby Brown, die in meinen Augen starke Emma Watson Vibes ausgestrahlt hat und Enola charmant und sympathisch inszeniert hat, vor allem dann, wenn der Film die vierte Wand durchbricht. Generell macht die Figur Enola Holmes Freude und könnte ein wundervolles Vorbild für junge Mädchen werden. Das historische Setting hat mir besonders gut gefallen, auch wenn ich nicht beurteilen kann, ob Kostüme und Sets die Zeit akkurat verkörpern. Hierzu verweise ich jedoch auf Zeitfäden, die sich regelmäßig solcher Themen annimmt und sich in diesem Bereich besser auskennt als ich.  Etwas mehr Zeit hätte ich übrigens gerne mit Edith verbracht, deren Schlagfertigkeit mir sofort zugesagt hat. Ansonsten gibt es aber nicht viel zu meckern, auch wenn so manche Wendung vorhersehbar ist, bekommen die jungen Zuschauer*innen einen Wohlfühl-Film präsentiert, der mit tollen schauspielerischen Leistungen von Millie Bobby Brown, Helena Bonham Carter (in welchem Film ist diese Frau nicht toll?), Sam Claflin und Susan Wokoma aufwartet, dabei optisch ansprechend ist und dabei das Potenzial für weitere Geschichten bietet.

 

 

 

Kurzmeinungen

 

  • The Fuck-It List (Netflix): Die Idee, dass ein Teenager aus seinem streng reglementierten Alltag ausbricht und sich endlich den Hobbies zuwendet, die ihm tatsächlich Spaß machen, ist eigentlich nicht schlecht. Immerhin spiegelt die Prämisse den Alltag aller amerikanischen Schüler*innen wider, die schon zu Schulzeiten akribisch auf die Uni-Zulassung hinarbeiten und deshalb einen Kurs nach dem anderen belegen, unabhängig dessen ob sie darauf wirklich Lust haben. Am Ende geht es darum aus der Masse hervorzustechen. Die Umsetzung des Ganzen ist in meinen Augen problematisch, denn wenn man Ende propagiert wird, dass man alles hinschmeißen und auf jede sich bietende Möglichkeit verzichten sollte, nur um dann als Influencer durch die Welt zu touren, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. 
  • Love, guranteed (Netflix): Eine RomCom wie sie im Buche steht, die aber aufgrund der charmanten Hauptdarsteller, ihrer gelungen Chemie und der Storyline, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt, punkten kann. Wenn Netflix etwas kann, dann sind es solche Filme.
  • The Social Dilemma (Netflix): Hat mir persönlich zwar nicht viel Neues verraten, da ich mich mit den Gefahren von Sozialen Netzwerken sowie der Veränderungen von Journalismus schon mehrfach im Rahmen meines Studiums beschäftigt habe, aber wer hier noch keine Kenntnisse hat, erhält einen guten Überblick über die aktuellen Diskurse, wenn auch mit leicht überdramatisierten Einspielern. Trotzdem eine solide Doku.

 

 

 

 

Serien:

 

 

Lucifer (5. Staffel // 8 Episoden // Amazon Prime)

 

Lediglich acht Episoden standen bei Lucifer auf dem Plan, dabei handelt es sich aber nur um die erste Hälfte der Staffel. Der Rest wird coronabedingt nachgeliefert, wann das ist noch offen. Letzter Stand ist, dass die Staffel wohl kürzlich zu Ende gedreht wurde. Das lässt auf einen Start in der ersten Jahreshälfte von 2021 hoffen. Konnte der Auftakt überzeugen? Nur bedingt. Ich habe die ersten acht Folgen als chaotisch empfunden. Es gab Momente, die überaus gelungen sind, auch was die Inszenierung von Kämpfen anbelangt, während bei anderen der Humor bei mir nicht funktionieren wollte. Es gab Episoden, die mir gefallen haben, wieder andere haben mich zu sehr aus der aktuellen Storyline geschmissen. Wobei sich auch die Frage stellt: Was sollte der Handlungsstrang der ersten Hälfte sein? Gefühlt wussten die Produzenten nicht wirklich, wo die Reise hingehen soll und das merkt man dem Auftakt an. Zumindest Tom Ellis ist nach wie vor galant in der Rolle des Lucifers und es macht Freude im zuzusehen. Seine Chemie mit Lauren German unverändert stark und zumindest der Cliffhanger am Ende macht Lust auf die zweite Hälfte. Immerhin bekommen wir es dann mit der wichtigsten Figur der ganzen Serie zu tun und darauf haben Fans lange gewartet. 





Urheberrecht: Sony Pictures Entertainment


 

 

Alex Rider (1. Staffel // 8 Episoden // Amazon Prime)

 

Ein Vergleich zu James Bond, ist bei "Alex Rider" aufgrund der Handlung natürlich unausweichlich und ich muss gestehen, dass das Potenzial als "junger Bond" definitiv vorhanden ist. Basierend auf der erfolgreichen Buchreihe von Alex Horrorwitz, die meine ich bisher elf Bände umfasst und längst noch nicht abgeschlossen ist, steht der Jugendliche und die zugleich titelgebende Figur Alex Rider im Mittelpunkt. Dieser lebt bei seinem Onkel, welcher angeblich bei einem Unfall ums Leben kommt. Doch Alex ist sich sicher: Etwas passt an der Geschichte nicht und beginnt mit Nachforschungen, die ein gut behütetes Geheimnis ans Licht bringen. Modern und Stylisch inszeniert hat mich Alex Rider sofort fesseln können. Der Plot ist zwar nicht neu und der Auftakt der Serie etwas stärker, als die Auflösung, die ich so erst in einem Film gesehen habe, trotzdem habe ich Lust auf mehr. Gut, dass eine zweite Staffel von Amazon Prime schon vor dem Deutschland-Start bestellt wurde. Band 1 der Reihe erschien schon im Jahr 2000, sodass die Handlung selbst zu dieser Zeit wahrscheinlich noch etwas mehr Originalität besaß und so mancher Produzent sich wohl hat inspirieren lassen von Horrowitz Werken. Die Episodenanzahl hat sich in diesem Fall perfekt angeboten, da Alex Riders erster Fall über keinerlei Längen verfügt und spannend umgesetzt wurde. Interessant ist die Verschmelzung der ersten beiden Bände, was mich bei meiner Recherche etwas überrascht hat. Bei Buchlesern kam die Verfilmung und vor allem der Hauptdarsteller, auch aufgrund eines gescheiterten Filmversuches, gut an. "Alex Rider" punktet mit solider Action, einem schönen Mix aus lustigen und spannenden Momenten und hat in Bezug auf Storyline und Charakterentwicklung Potenzial. Ich bleibe dran und freue mich auf die Umsetzung weiterer Bände. Genug Material für eine etwas längere Serienadaption ist ja vorhanden.





Hawaii Five-0 (10. Staffel // Sat.1)

 

Verabschiedet habe ich mich im September von "Hawaii Five-0", eine Serie die zehn Jahre fest zu meinem Leben dazugehörte. Selten gibt es Krimiserien, die ich komplett am Stück schaue, normalerweise beschränkt sich das auf einzelne, ausgewählte Episoden. Aber "Hawaii Five-0" konnte mich aufgrund des Fokus auf das Privatleben und die Beziehungen der Hauptfiguren ab der ersten Minute fesseln. Danny und Steve sind ein ungleiches Paar, eines das sich zankt wie ein altes Ehepaar, ihre "Carguments" legendär und ihre Bromance das Herz der Serie. Umso schöner finde ich, dass man genau dieser Freundschaft im Finale gehuldigt hat. Die Absetzung erfolgte zwar plötzlich, aber Lenkov schien es geahnt zu haben, denn mit der zehnten Staffel wird erneut Bezug auf die Ereignisse genommen, die die komplette Serie in Gang gesetzt haben. Das sorgt nicht nur für Nostalgie, sondern bringt auch Gesichter aus dem Piloten zurück. Wie sagt man so schön: Der Kreis hat sich damit geschlossen. Mit einer früheren Ankündigung hätte das Team vielleicht noch mehr Alt-Stars zurückholen und einplanen können. Ein Wiedersehen mit Jerry oder Max hätte mich gefreut, natürlich auch Chin und Kono, aber aufgrund der Differenzen von Daniel Dae Kim und Grace Park mit CBS, wäre letzteres wohl eher ein Wunschtraum geblieben. Den Zeitpunkt fürs Ende finde ich jedoch trotzdem gut gewählt, auch wenn ich Danny und Steves Sticheleien vermissen werde, bin ich mit all den neuen Figuren nie ganz warm geworden und auch die Fälle konnten nicht mehr zu 100% überzeugen. Nach zehn Staffeln wiederholt sich hier eben einiges. Dazu machten sich auch die abnehmenden Episodenzahlen von Scott Caan schmerzlich bemerkbar und ich hatte oft das Gefühl, dass seine Figur kaum noch spannende Handlungsstränge erhalten hat. Ich bin zufrieden mit dem Ende und auch die Art und Weise wie dieses inszeniert wurde.

 



Big Little Lies (2. Staffel // TVNow)

 

Schluss ist eventuell nach Staffel 2 auch mit "Big Little Lies", wobei ich das in diesem Fall ziemlich schade finde. Die zweite Staffel hat mir nämlich wesentlich besser als die erste gefallen, da sie den Spanungsbogen konstant aufrecht hält, frischen Wind in die Serie bringt und uns weitere Facetten der Hauptfiguren liefert. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach der ersten Staffel einmal Renata feiern würde, aber Staffel 2 lässt uns tief in ihr Leben und ihre Probleme eintauchen, was von Laura Dern phänomenal gespielt wird. Eine der Stärken von "Big Little Lies" war es von Beginn an, dass auch vor sensiblen Themen nicht zurückgeschreckt wird, das setzt sich auch in der zweiten Staffel fort. Mit der Ankunft von Perrys Mutter - ebenfalls fantastisch gespielt von Meryl Streep, wird Celeste vor Gericht gezogen und muss um das Sorgerecht für ihre Kinder kämpfen. Die ganze Verhandlung sorgt mehr als einmal für schockierende und ungerechte Momente, die mir noch lange im Kopf bleiben werden. Etwas schade finde ich das doch recht offene Ende, das ich so zwar erwartet hatte, welches in meinen Augen aber Potenzial für eine dritte Staffel hätte, die die Handlung tatsächlich komplett abschließt. Bestellt wurde diese jedoch nicht, sodass das Schicksal der Frauen nun der eigenen Fantasie überlassen ist. Schauspielerisch müssen wir über "Big Little Lies" wohl kaum Reden, denn alle Darsteller*innen können glänzen und es macht Freude ihnen zuzusehen. 





Scandal (finale 7. Staffel // Amazon Prime)

 

Der September war der Monat der Abschiede, denn nach 7. Staffel hat sich auch der Polit-Thriller "Scandal" von seinem Publikum verabschiedet. In den USA ist das sogar schon eine Weile her, sodass ich froh bin, die Serie nun abgehakt zu haben. Während die ersten fünf Staffeln für mich immer meine Liebsten bleiben werden, haben sich schon mit der sechsten Staffel die ersten Verschleißerscheinungen gezeigt, etwas was ich auch in der finalen Staffel fortsetzte. Diese konnte mich nicht komplett überzeugen, denn die Logiklöcher konnte ich irgendwann nur noch schwer ignorieren. Die Storyline hat sich dann so entwickelt, wie ich mir das gedacht habe: Olivia Pope wird zunächst zur Antagonistin der Staffel, verliert sich in der Macht und wird von dieser korrumpiert, nur um dann gegen Ende der Staffel rehabilitiert zu werden. Irgendwie war das unausweichlich, denn "Scandal" hat schon früh deutlich gemacht, dass die Gladiatoren nicht die Helden dieser Geschichte sind, sondern dass sie sich regelmäßig die Hände schmutzig machen. Sie mögen sich zwar einreden, dass sie das aus gutem Grund tun, aber der Zweck heiligt eben nicht immer die Mittel. Mein größtes Problem mit dem Finale ist der unnötige Tod einer Figur, nur um noch einen Schockmoment auf Lager zu haben. Das kann man machen, aber ich finde es immer schöner, wenn das Ableben von Hauptcharakteren zur Handlung beiträgt, was hier nicht der Fall ist. Somit bleibe ich etwas enttäuscht mit dem Gefühl zurück, dass da mehr drinnen gewesen wäre. Trotzdem kann ich die Serie aufgrund ihres flotten Tempos, den spannenden politischen Intrigen und den facettenreichen Figuren empfehlen. Alle Staffeln sind via Amazon Prime abrufbar und schon aufgrund von Kerry Washington ein Must-See.

 

 

 

 

Monatsrückblick: Gebloggt im September:  



Kino Neustarts September 

Monatsrückblick August: Erlebt, Gesehen, Gebloggt 

Kolumne: Schaue die Serien/Filme und lese die Bücher, die dir gefallen 

{Geständnisse eines Serienjunkies} Mein ultimatives Serien-Ranking

1000 Fragen an mich selbst #17: Hers vs. Kopf, Parallel zu TV-Figuren und persönliche Träume

Buchrezension Erebos: Wie weit würdest du für weitere Level gehen? 

Serien Talk: Netflix und Amazon Prime Neuheiten Oktober

 

 

 

Was war bei euch im September los?
Welche Filme/Serien habt ihr gesehen?
Welche Bücher gelesen?



15 Kommentare :

  1. Toller Rückblick! Besonders gut gefällt mir der Look in der ersten Collage :)
    Ganz liebe Grüße
    Lara

    www.verylara.com

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    1. Dankeschön für das liebe Kompliment Lara-Sophie :)

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  2. Also ich fand »Enola Holmes« auch sehenswert und kann dir in vielem nur zustimmen: Toller Cast, teils vorherbare Story und eine überzeugende Hauptprota. Cavill als Sherlock fand ich jetzt gar nicht so schwach (ich schaue sonst aber auch keine Sherlock-Filme/Serien), als Superman konnte er mich bisher weitaus weniger begeistern. Ich sehe ihn aber natürlich noch lieber in »The Witcher«. 😊

    Dass ein Mädchen/eine Frau auch ohne einen Mann an ihrer Seite bestens zurechtkommen kann, fand ich zudem eine sympathische Botschaft. Die angedeutete Liebesgeschichte hätte ich auch nicht gebraucht. Mal schauen, wie sich das in Zukunft entwickelt.

    »Lucifer« habe ich bisher nicht gesehen. Meine Schwester ist aber ganz angetan von der Serie (sie meint, nur die Originalversion in Englisch ist sehenswert) und ist nach dem Cliffhanger nun natürlich auch heiß auf die zweite Hälfte der Staffel.

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Doreen,
      ich habe bisher aber auch kaum Sherlock Filme/Serien gesehen, würde mir aber echt noch gerne die Variante mit Benedict Cumberbatch anschauen, weil von der sogar mein Dad schwärmt. Bisher fand ich Henry Cavill in "The Tudors" richtig gut, da hatte er ja auch seinen Durchbruch - generell sehr sehenswerte Serie, wie ich finde - und auch "The Witcher", da hat er mir auch gut gefallen. Genau das fand ich am Film auch so gut, die Botschaft. Das wir so ne starke, schlagfertige Hauptfigur haben, die gut allein zurechtkommt.

      "Lucifer" ist schon empfehlenswert, vor allem die ersten zwei Staffeln fand ich richtig unterhaltsam und gelungen, bei Staffel 3 merkt man dann jedoch dass es zu viele Folgen sind und S4 wird wieder besser. Ich kann es leider nicht im O-Ton schauen, weil ich die Serie tatsächlich mal mit meinen Eltern gucke und die können kein Englisch. Finde aber die Snychro jetzt gar nicht so schlecht.

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  3. Was denn, dir hat Jojo Rabbit nicht gefallen? Schade, für mich war er eines der Highlights des Jahres bisher und eine tolle Mischung zwischen Comedy und Drama mit einigen überzogenen Figuren, was für mich aber auch den Reiz ausgemacht hat. Late Night fand ich aber auch ganz gelungen.

    Just Mercy hatte ich noch nicht auf den Schirm, aber den habe ich mir nun auch mal vorgemerkt. Gestern abend habe ich The Boys in the Band auf Netflix gesehen. Hast du da schon mal reingeschaut? Der hat mir auch sehr gefallen.

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    1. Nee der Film war leider gar nicht meines - mich konnte da der Humor nicht abholen bzw. gingen die satirischen Elemente einfach nicht auf. Ist manchmal so, da macht man nichts :D. Kann aber deshalb verstehen, wieso der Film die Meinungen so gespalten hat, da ist doch tatsächlich Geschmackssache, aber nach wie vor finde ich es gut, dass man den Film realisiert hat und sich mal an sowas rangewagt hat. Wobei das ja in den USA auch einfacher ist.

      Oh schau unbedingt Just Mercy, der ist echt richtig, richtig gut und war einer der großen Oscar-Snubs. Bin mal gespannt, ob du mir zustimmst, dass er hätte nominiert werden müssen. Fand auch Jamie Foxx extrem beeindruckend. Nee leider noch nicht ,aber "The Boys in the Band" steht schon auf meiner Watchlist, ich bin ja großer Ryan Murphy Fan. Gerade schaue ich nur ehrlich gesagt etwas mehr Serien und habe dafür schon "Ratched" mit der fantastischen Sarah Paulson durchgesuchtet.

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  4. dann bist du ja bald mit dem Studium fertig! Ich hab gestern meine Einschreibung zum Master abgeschickt und warte außerdem noch auf mein Bachelor-Zeugnis. Erst dann kann ich wirklich glauben, dass ich meinen Bachelor habe. 😃

    Mein September war nicht sehr ereignisreich, da ich nicht wirklich rausgehe (abgesehen von Einkäufen im Supermarkt und diversen Spaziergängen). Immerhin habe ich noch ein paar Arzttermine für dieses Jahr hinter mich gebracht (Hautkrebsvorsorge, Zahnarzt und Grippeimpfung – alles innerhalb einer Woche).

    Irgendwie hab ich auch wenig Netflix gesehen, obwohl ich das immer ändern will. 😃 Dabei gibt es ein paar Serien bzw. Filme, die ich gerne sehen würde. Gerade bei so einem düsteren Herbstwetter wie im Moment eignet sich sowas doch gerade. Im Sommer sitze ich lieber abends noch auf der Terrasse, statt fernzusehen. Hach, dass der Sommer vorbei ist, finde ich ja schon etwas schade.

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Verena,
      erstmal Herzlich Glückwunsch zum Bachelor (weiß gerade gar nicht, ob ich dir schon gratuliert hatte, bei mir war so viel los in letzter Zeit) und natürlich viel Erfolg im Master. Ich hoffe, dass dir der auch viel Spaß macht - trotz Corona.

      Die Arzttermine sind aber auch sehr wichtig, ich war letzten Monat auch beim Zahnarzt :D. Was muss das muss und das sollte man nicht vernachlässigen. Ich finde es auch schade, dass der Sommer schon rum ist, da konnte man ja auch schön draußen mit Abstand sitzen. Jetzt wird das tatsächlich schwieriger und auch ziemlich ruhiger werden. Ich bin mir schon jetzt sicher, dass ich einige Filme und Serien von meinen Watchlisten befreien werde - gerade bei Netflix ist ja in letzter Zeit einiges interessant reingekommen wie "The Trial of the Chicago 7", "The Boys in the Band" oder dann demnächst auch noch "Rebecca" - da habe ich somit schon einiges nachzuholen.

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  5. Liebe Nicole,
    ich lese deinen Blog so gerne, weil ich auch immer wieder vorbeischaue, wenn ich abends mal wieder nicht weiß, was ich schauen soll! Du hast immer so viele Ideen und Inspirationen, dass sich immer wieder was finden lässt, was ich gerne schauen will :-) Ich habe keinen der Filme gesehen, werde jedoch in Zukunft bestimmt einen oder zwei davon schauen.
    Ich habe im September die letzte Staffel von New Girl geschaut und Orphan Black angeschaut, was mir unglaublich gut gefällt, weil es so spannend ist!
    Zum Lesen bin ich aus Arbeits- und Familiengründen leider gar nicht gekommen, doch hoffe, dass sich das bald ändern wird :-)
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, Elisa xx von www.beautyinsimplicity.de

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    1. Dankeschön für dein liebes Kompliment Elisa, das freut mich echt sehr und motivert mich natürlich auch über meine gesehenen Filme/Serien zu berichten, aber auch Neustarts vorzustellen. Dickes Danke.

      "Orphan Black" habe ich ja noch nicht gesehen, wollte ich aber schon länger mal, weil das ja so extrem gut sein soll und auch schauspielerisch der Hammer. Vilt schaffe ich das ja demnächst mal?

      Ich bin die letzten Wochen leider auch nicht zum lesen gekommen, wollte nach dem ich "Erebos" beendet hatte, gleich mit Percy Jackson weitermachen, aber dann war so viel los - zum einen im Nebenjob, aber auch mein Geburtstag stand an - sodass ich noch nicht weitergekommen bin. Bin mir aber sich, dass sich das jetzt ändert. Welche Bücher hast du denn für den Herbst/Winter eingeplant?

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  6. Hi Nicole,
    für deine Themenfindung drücke ich dir ganz doll die Daumen - da man sich solange mit der Masterarbeit beschäfigst, ist das Thema ja recht wichtig. Ich bin mir sicher, dass du da schnell fündig wirst!
    Enola Holmes habe ich auch geguckt und fand den Film unterhaltsam und gut. Millie Bobby Brown hat mir ebenfalls in der Darstellung der Figur gut gefallen. Das Ende kam mir irgendwie etwas zu hastig und schnell, aber dennoch ein toller Film.

    Liebe Grüße!

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Vanessa und für das Daumen drücken - das kann ich gebrauchen.
      Ich hoffe ja, dass es da weitere Teile geben wird, weil das ist auf jeden Fall Potenzial vorhanden und wie gesagt ich finde die Figur ein gutes Vorbild für junge Mädchen. Das ganze hätte sich in meinen Augen ja sogar als Serie angeboten.

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  7. Da bist du ja dieses Mal mit deinem Monatsrückblick so pünktlich, ich hoffe ja, dass ich es bis Samstag schaffe, dann kommt er mit zwei Wochen Verspätung online. Merke auch gerade wieder, wie viel wir auch Whatsapp schreiben, weil die meisten deiner Film und Serienmeinungen mir schon bekannt waren. Schade, dass dir Jojo Rabbit nicht gefallen hat, ich mochte ihn. Just Mercy habe ich mir jetzt auch auf meine Watchlist gepackt und in Enola Holmes wollte ich auch noch rein schauen, bin ich bisher nicht zu gekommen, ebenso Alex Rider nicht, weil erstmal Babylon Berlin die dritte Staffel geschaut wird.


    Danke dir für deinen lieben Kommentar. Und immer wieder interessant zu sehen, wie andere einen wahrnehmen, hätte nicht gedacht, dass ich einen (positiven) bleibenden Eindruck hinterlasse :D

    Marietta Slomka finde ich auch super.

    Stimmt, eine Welt ohne Bücher, Filme, Serien, Kultur wäre echt traurig. da würde mir viel fehlen, weil es schon große rollen in meinem Leben spielen.

    ich glaube, dass Lady Bird im endeffekt bei den Oscars gar nichts gewonnen hat. ja habe noch mal überprüft, er war in fünf Kategorien normiert, ging aber in allen lehr aus.

    Alles Liebe

    Nadine

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Nadine,
      wobei auf den Punkt genau kam er ja auch nicht :D. Der Oktober war ja da auch schon ne Woche alt. Aber manchmal ist das so, da kommt man zeitlich einfach nicht dazu und ist ja auch nicht schlimm.

      Das mit Lady Bird ist ja schade, ich dachte echt, der wäre da ausgezeichnet worden.

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  8. Dankeschön für dein liebes Kommentar,
    das freut mich aber, dass du zmindest einiges von der To-Do-Liste streichen konntest. Und ein spannender Monat, das klingt doch auch gut ;).

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