Monatsrückblick: Erlebt im Januar
Der erste Monat ist vorbei, da waren's nur noch elf und sonderlich viel ist bei mir nicht passiert. Das neue Jahr habe ich, wie alle anderen auch, ruhig begrüßt und den Abend nur mit meinen Eltern verbracht. Dementsprechend früh bin ich in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar ins Bett gegangen. Im Januar selbst ist durch den Lockdown auch nicht wirklich viel passiert, lediglich mein Thema für die Masterthesis hat grünes Licht erhalten, die Vorstellung meines Exposés lief somit super und ich bin froh, dass nun die größte Frage, aber auch die ganzen organisatorischen Sachen geklärt sind und ich richtig loslegen kann. Die nächsten 6 Monate werde ich also ziemlich beschäftigt sein, bin aber gespannt mich genauer mit meinem Thema, den politischen Narrativen von rechtspopulistischen Parteien, auseinanderzusetzen. Meine Fragestellung habe ich selbst gewählt, sie spiegelt ein persönliches Interesse wider, was das Schreiben hoffentlich etwas einfacher macht. Ihr dürft mir gerne einmal in den Kommentaren schreiben, ob ihr Lust auf regelmäßige Updates habt oder euch einen Blogbeitrag zur Themenfindung wünscht. Ich weiß, dass sich damit viele Student*innen schwertun und kann gerne einmal meinen Weg zur Fragestellung teilen.
Abseits dessen war es privat langweilig und ruhig. Ich verbringe meine Freizeit mit Serien und Filmen sowie mit langen Spaziergängen, um auch mal an die frische Luft zu kommen und etwas Bewegung in meinen Alltag zu bringen. Abwechslung gab es nur als meine Beste Freundin mich Mitte des Monats für einen Spielenachmittag besucht hat. Zu Weihnachten hatte sie "Safe House" von Sebastian Fitzek geschenkt, ein Brettspiel, welches wir unbedingt gemeinsam ausprobieren mussten. Es ist mir ja etwas peinlich das zuzugeben, aber um das Spiel zu verstehen, braucht man definitiv etwas Zeit. Da mussten wir uns tatsächlich reinfinden, sind aber trotzdem gespannt in Zukunft auch mal die anderen zwei Schwierigkeitsstufen zu spielen. Ansonsten habe ich Anfang Januar noch bei meinem Besten Freund übernachtet, was mir unglaublich gutgetan hat, weil wir schon länger nicht mehr persönlich plaudern konnten. Ihr merkt aber, dass ich meine Kontakte abseits dessen stark eingeschränkt habe, sodass ich bei anderen Freunden und Bekannten auf Skype-Anrufe setze. Besonders viel Spaß machen mir derzeit die Podcast Aufnahmen von BingeHype, weil es gut tut über Serien/Filme zu fangirlen. Balsam für die Seele, etwas was wir in diesen Monaten wohl alle brauchen.
Monatsrückblick: Gesehen im Januar:
Filme:
Urheberrecht: LEONINE Studios
Vice (Politische Satire // Amazon Prime)
"Vice" ist ungewöhnlich und innovativ, weshalb der Film von Adam McKay nicht den Geschmack aller Zuschauer*innen treffen dürfte. Für mich geht das Satire-Konzept jedoch auf, da einerseits doch viele Informationen im Film enthalten sind, ich andererseits gut unterhalten wurde, auch wenn so manche satirische Sequenz (ich spiele auf den Shakespeare-Dialog an), vielleicht dann doch etwas übertrieben waren. Trotzdem: Der Film konnte einige Lacher bei mir verbuchen und ist erfrischend anders. Somit ist "Vice" ein nicht ganz ernstzunehmendes Biopic über Vizepräsident Dick Cheney und zeigt dessen Aufstieg zum zweitmächtigsten Mann unter George W. Bush, wobei der Film mit der These geht, dass es am Ende Cheney ist, welcher die Fäden zieht. Letzteres sorgt bis heute für Diskussionen und in der Realität existieren zwei gegensätzliche Narrative, wie so oft dürfte die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen. Im Zentrum des Filmens stehen Cheneys politischer Aufstieg sowie seine Rolle beim Irak-Krieg. Ich kann jedem nur raten sich vor dem Anschauen kurz mit dem politischen System Amerikas auseinanderzusetzen, um am Ende tatsächlich den kompletten Film zu verstehen. Der ist in großen Teilen zwar verständlich, aber etwas Hintergundwissen über das institutionelle Design schadet nicht. Aber kommen wir zur wichtigsten Frage, nämlich: Inwieweit stimmen die Fakten, die uns hier präsentiert werden? Erzählt er wirklich die wahre Geschichte?
Da muss ich euch leider enttäuschen, "Vice" mischt Fakt und Fiktion, so wie dies in Hollywood üblich ist. Viele Dialoge, aber auch Momente, sind frei erfunden, was nicht nur am Anfang des Filmes deutlich gemacht wird, sondern auch von Adam McKay in Interviews betont wurde. "Vice" hat mir zwar am Ende gut gefallen, weil die satirischen Elemente wunderbar funktionieren und die schauspielerische Leistung aller Beteiligten phänomenal ist, jedoch hätte ich mir ein etwas ausgewogeneres Bild und eine größere Nähe zu den tatsächlichen Fakten gewünscht. Am Ende stimmen sicherlich einige der Vorwürfe, vor allem in Bezug auf Cheneys Rolle bei der Entstehung von Guantanamo, aber er ist nicht allein schuld am Irak-Krieg und der Entstehung von ISIS, hier wird ein komplexes Thema stark vereinfacht dargestellt. Ich denke oder hoffe, dass dies allen Zuschauenden bewusst ist, dass nicht nur Dick Cheney eine Rolle bei den Ereignissen spielte, sondern weitere Abgeordnete darin verwickelt sind. Wie komplex das Thema ist, wird auch daran deutlich, dass es bis heute eine wissenschaftliche Debatte über die Auslöser und Hintergründe des Irak-Kriegs gibt. Wer sich für die wirklichen Hintergründe dazu interessiert, dem empfehlen ich politikwissenschaftliche Fachlektüre. Der Film verengt zudem seinen Blick, indem er Cheney als Opportunisten zeichnet, der zunächst über keine politische Gesinnung verfügt, was konträr ist zu allem was über ihn bekannt ist: Schon vor seiner politischen Karriere war er ein konservativer Anhänger der Republikaner, glaubt man denjenigen, die ihn kennen handelte er nicht opportunistisch sondern aus Überzeugung, was seine Taten für mich erschreckender machen. Hier vertut der Film eine Chance in Bezug auf die Hauptfigur. Was ist also mein Fazit: Wenn man "Vice" für das sieht, das es ist, also politische Satire, dann ist der Film überaus gelungen und unterhaltsam, man sollte jedoch nicht alles glauben was einem als "Fakt" präsentiert wird. Im Umkehrschluss heißt dies nicht, dass keinerlei Fakten im Film enthalten sind, nur sollte jeder diese nach dem Anschauen kurz checken. Es gibt viele Artikel, die sich damit beschäftigen und aufzeigen, was war und was rein erfunden ist.
Daniel Isn't Real (Horrorthriller // 2020)
Imaginäre Freunde sind gerne Gegenstand von Horrorfilmen, Serien oder Büchern, auch der Horrothriller "Daniel isn't Real" widmet sich dem Spiel mit der Frage, ob der titelgebende Charakter Daniel real ist oder nicht. Patrick Schwarzenegger darf den imaginären Freund mimen, bei der sich schnell herauskristallisiert, dass er nichts Gutes im Sinn hat. Nachdem der frischgebackene Student Luke mit einem familiären Trauma konfrontiert wird, erweckt er seinen früheren Fantasiefreund Daniel zum Leben. Dieser hilft ihm auch zunächst, doch bald werden seine wahren Absichten sichtbar. Vorweg: "Daniel isn't Real" ist sicherlich kein Oscar-Kandidat, aber auch kein schlechter Film. Ich fand ihn solide, mit einigen starken, intensiven Momenten, aber auch so mancher vorhersehbaren Wendung und immer wieder schleichen sich Klischees in die Handlung, vor allem in Bezug auf die weibliche Figur und die dazugehörige Romanze. Am Ende hält die Storyline, trotz einiger Schwächen, was sie verspricht und rückt das psychologische Katz-und-Maus-Spiel in den Mittelpunkt. Die schauspielerischen Leistungen sind solide, sicherlich merkt man, dass Schwarzenegger erst am Anfang seiner Karriere steht, aber in meinen Augen macht er gute Arbeit und kann in der Rolle überzeugen. Die Stärke des Filmes ist klar seine Ästhetik, auch wenn diese mich etwas gespalten zurücklässt. Man merkt dem Film sein kleines Budget nicht an, was schon einmal positiv ist, in vielen Momenten ist das Farbspiel und auch die Visualisierung der Bedrohung gut gelungen, dazwischen gab es aber auch Momente, wo ich die ständige visuelle Beschallung anstrengend fürs Auge fand. Trotzdem wirkt "Daniel isn't Real" am Ende hochwertig, aber auch modern und bringt deshalb etwas Frische ins Genre. Gefallen hat mir auch das Ende, das ich so nicht habe kommen sehen. Mir fehlten nur abschließende Antworten, da doch offengelassen wird, ob Daniel nun ein imgainärer Freund ist oder vielleicht doch ein ganz anderes übernatürliches Wesen. Hier kann jeder eigene Schlüsse ziehen. Fans von "Mandy" kommen aber definitiv auf ihre Kosten, denn laut einiger Internetaussagen ließen sich Parallalen zwischen beiden Filmen finden, was nicht überrascht, denn hinter den Filmen steht der gleiche Produzent.
Urheberrecht: Sony Pictures Germany
Fantasy Island (Horrorfilm // 2020)
Blumhouse Horrorfilme spalten das Publikum häufig, während "The Purge", "Get Out", "Halloween" oder "Der Unsichtbare" als Erfolge eingestuft werden können, fallen bei "Truth or Dare" oder auch "Fantasy Island" die Meinungen komplett unterschiedlich aus. Ich muss gestehen, dass ich das Remake gar nicht so schlecht fand, was vielleicht auch daran liegt, dass ich die Originalserie nicht kenne. Somit konnte ich ohne große Erwartungen an den Film herangehen. Der handelt von einer abgelegenen Insel auf der die Fantasien der Besucher zum Leben erweckt werden. Was erst als Spaß beginnt, wird bald tödlicher Ernst, als die Protagonisten herausfinden, dass es sich nicht um ein Spiel, sondern die Realität handelt und ihre Fantasien zu einem tödlichen Gegner werden. Etwas schade: Ich habe den großen Twist am Ende kommen sehen und konnte dahingehend nicht überrascht werden, finde die Beweggründe aber etwas weit hergeholt. Aber gut. Trotzdem ist "Fantasy Island" unterhaltsam, auch wenn die Klischees bei der Figurenzeichnung dann doch etwas nerven. Der Film bietet somit nicht viel Neues, das zugrunde liegende Konzept finde ich aber nach wie vor interessant. Hätte man mehr rausholen können? Definitiv. Ist es ein schlechter Horrorfilm? Nein, denn ich habe mich über die gesamte Laufzeit kein einziges Mal gelangweilt und das reicht mir bei Horrorfilmen eigentlich schon. Ich erwarte da nicht allzu viel Tiefgründigkeit, vor allem da der Trailer das schon deutlich gemacht hat. Schauspielerisch sind die Leistungen in Ordnung, optisch bietet das Insel-Setting natürlich viele schöne Aufnahmen, wobei der Film zumindest dahingehend nicht billig wirkt. Wer also Lust auf einen eher soliden Horrorfilm hat und mit den gängigen Klischees leben kann, der macht nicht viel falsch und kann sich "Fantasy Island" getrost anschauen. Horrorfilm des Jahres 2021 wird er jedoch nicht werden, dazu wird dann doch zu viel Potenzial verschwendet.
Urheberrecht: capelight pictures
Yes, God, Yes (Komödie // 2020 // Amazon Prime)
Potenzial hat in meinen Augen leider auch "Yes, God, Yes" verschwendet, dessen Prämisse einfach mehr hergegeben hätte. Der Film spielt im Jahr 2000 und dreht sich um Alice, die nicht nur eine katholische Schule besucht, sondern auch in diesem Glauben erzogen wird. Den Schüler*innen wird Tag für Tag eingebläut, dass Sex außerhalb der Ehe eine Sünde ist und sie dafür ewig Verdamnis erwartet. Als Alice mit ihrer besten Freundin Laura am katholischen-Camp "Kirkos Retreat" teilnimmt, beginnt Alice ihren Glauben zu hinterfragen. Die Stärke des Filmes ist in meinen Augen ganz klar Natalie Dyer, die als unschuldige Alice zu sehen ist, die beginnt sich mit ihrer sexuellen Orientierung auseinanderzusetzen und die katholischen Lehren zu hinterfragen. Dabei stellt sie natürlich schnell fest, dass das alles mehr Schein als Sein ist und die Mehrheit der Camp-Teilnehmer doch nicht ganz so unschuldig sind, wie sie vorgeben zu sein. Dyer spielt das alles so herrlich unterhaltsam und vor allem glaubwürdig, das es Spaß macht ihr zuzusehen. In Bezug auf die Handlung wird zwar ein wichtiges Thema in den Fokus gerückt, jedoch verschenkt man hier unglaublich viel Potenzial. Ich hatte zum Beispiel darauf hin gefiebert, dass Alice die anderen Teilnehmer*innen mit ihrer Scheinheiligkeit konfrontiert und dies der Höhepunkt des Filmes sein würde. Besagte Konfrontation ist dann aber nur ein leises Lüftchen, wo ist die Explosion? Generell bewegt der Film sich immer nur an der Oberfläche und scheut die Konfrontation, was dazu führt, dass "Yes, God, Yes" zwar ein paar unterhaltsame Gags produziert, aber qualitativ leider nur durchschnittlich ist. Trotzdem: Sehenswert ist er zumindest wegen Natalie Dyer, am Ende ist er mir aber dann doch etwas zu brav.
Kurzmeinungen:
- The Postcard Killings (Krimi // 2020): Hätte ein solider Krimi sein können, beinhaltet mir aber dann zu viel amerikanische Überheblichkeit, denn natürlich muss der US-Ermittler den europäischen Polizist*innen erst einmal erklären, wie richtige Ermittlungsarbeit funktioniert. Ihr wisst ja: In Amerika ist alles besser und so. Leider ist auch das Ende viel zu abrupt und offen und hat mir nicht gefallen. Das kann auch ein Jeffrey Dean Morgan nicht mehr rumreißen, der eben auch nicht mehr machen kann, als das Skript hergibt.
- Sightless (Thriller // 2020 // Netflix): Ist zwar komplett vorhersehbar und nichts Neues, macht aber trotzdem Spaß und zeigt, dass Madeleine Petsch mehr kann als nur "Riverdale", nur der Arme Alexander Koch scheint etwas im Typecasting hängengeblieben zu sein oder erinnert nur mich seine Rolle an "Under the Dome"?
- Offical Secrets (Biopic // 2019 // Netflix): Einen phänomenalen Job macht hingegen "Official Secrets" der ganz unaufgeregt, aber trotzdem spannend, die Geschichte von Whistleblowerin Katherine Gun erzählt. Gunn leitete ein Memo an die Presse weiter, dessen Inhalt bis heute schockiert, denn es beinhaltet die Aufforderung Mitglieder des UN-Sicherheitsrat abzuhören und ihre Zustimmung zur Invasion des Irak zu erpressen. Da ich nicht wusste, wie der Fall ausgehen wird und ob Gunn verurteilt wurde oder nicht, saß ich den gesamten Film über angespannt vor meinem PC, auch weil Keira Knightley erneut eine phänomenale Performanz abliefert.
- The Miracle Season (Sportdrama // 2018): Verengt den Fokus tatsächlich auf die sportliche Thematik und verliert sich nicht in Drama, was wir abseits des Volleyball Feldes zu sehen bekommen, reicht aus um die Figuren und Beziehungsdynamiken kennenzulernen. Da es auf einer wahren Geschichte basiert, berührt der Film und ich habe definitiv ein paar Tränen gelassen.
Serien:
The Crown (4. Staffel // Netflix // 10 Folgen)
Mit "The Crown" Staffel 4 habe ich mir etwas länger Zeit gelassen und tatsächlich die Episoden größtenteils im Wochenrhythmus angeschaut. Staffel 4 hat ja für große Kontroversen und hitzige Diskussionen in Bezug auf historische Akkuratheit gesorgt. Viele fordern nun, dass "The Crown", sowie dies auch bei anderen Historienserien der Fall ist, einen Hinweis zum Start jeder Episode einblendet, dass es sich um historische Fiktion handelt. Das sollte das Publikum zwar eigentlich wissen, aber Ausgang der Kontroverse waren zahlreiche Angriffe in den sozialen Netzwerken, die an Camilla und Charles gerichtet waren. Während einem Großteil der Zuschauenden bewusst ist, dass es sich um eine Serie handelt, die natürlich Fakt und Fiktion mischt, teilweise Szenen erfindet oder reale Ereignisse überdramatisiert, gibt es eben auch eine Minderheit, die dazu scheinbar nicht mehr in der Lage ist, was ich doch besorgniserregend finde. Denn "The Crown" ist nur eines von vielen Beispielen, bei denen Zuschauer*innen das Gesehene etwas zu ernst genommen haben, auch "GoT"-Darsteller Jack Gleeson bekam regelmäßig Morddrohungen, weil viele nicht zwischen seiner Privatperson und seiner Serienfigur Joffrey unterscheiden konnten. Ich finde ja, dass ein Hinweis vor jeder Episode niemandem weh tut, deshalb verstehe ich die ablehnende Haltung diesbezüglich nicht, die meisten anderen Historienserien sind auch dazu übergegangen. Zumal "The Crown" eben auch eine Serie ist, bei der nicht deutlich wird, dass sie von den Fakten abweicht, anders als dies zum Beispiel bei "Reign" der Fall ist, wo viele Elemente inkludiert sind, die einem dies in Erinnerung rufen.
Aber kommen wir zur 4. Staffel, denn die hat mir wieder gut gefallen, auch wenn das Drama diesmal etwas hochgefahren wurde. Natürlich hat mich der Handlungsstrang rund um Diana und ihre von Anfang an zum Scheitern verurteilte Ehe mit Charles am meisten berührt und Joshua O'Connor und Emma Corin lieferten für mich im Finale einen der intensivsten Streaming-Momente von 2020 (bzw. für mich 2021), ihre Streitszene ist intensiv und erschreckend gespielt. Ob sich alles so abgespielt hat, ist fragwürdig und natürlich fokussiert sich "The Crown" vor allem auf das Auseinanderfallen ihrer Ehe, aber fürs Storytelling geht dieses Konzept auf, weil so auch sensible Themen wie Dianas psychische Probleme und ihre Magersucht behandelt werden. Für einige war der Fokus schon zu stark auf Charles und Diana, aber die Serie heißt eben "The Crown" und nicht "The Queen", somit geht das für mich in Ordnung, da abseits dessen jede Figur ihre Episode zum Glänzen bekam und auch der Beziehung zwischen Elizabeth II. und Thatcher viel Raum gegeben wurde, auch wenn der Konflikt wohl etwas überdramatisiert wurde. Ansonsten bleibt nach wie vor alles beim Alten: Die schauspielerischen Leistungen sind phänomenal, allen voran Emma Corin, Joshua O'Connor und Helena Bonham Carter konnten mich überzeugen, die Ausstattung ist nach wie vor akkurat und hochwertig und die Serie setzt weiterhin Maßstäbe im Genre.
Bridgerton (1. Staffel // Netflix // 8 Folgen)
Eine weitere historische Serie lief bei mir über den Jahreswechsel mit "Bridgerton", wobei es sich aber um eine fiktionalisierte Variante der Regency Ära handelt. Gemeinsam mit Conny, Tami und Nadine habe ich die Serie in einer Podcast-Episode von BingeHype besprochen. In dieser teilen wir nicht nur uns Gesamtfazit zur Staffel 1, sondern gehen zudem auf eine Szene ein, die wir höchstproblematisch finden und spielen zur Auflockerung noch eine Runde "Kiss, Mary, Kill". Wer also meine Meinung ausführliche Meinung hören möchte, den verweise ich auf unseren Podcast. Hier werde ich mich auf ein kurzes Fazit beschränken, da noch mehr Serien besprochen werden möchten. Sind die Bücher schon in Bezug auf den Klappentext mein persönlicher Albtraum, einfach weil ich es nicht so mit Liebesromanen habe, konnte die Serie mich aber überzeugen, wobei ich die erste Staffelhälfte wesentlich stärker als die zweite fand. Ab dem Moment, wo Lord Hastings und Daphne heiraten, lässt die Serie qualitativ nach und setzt dann leider auf zu viel Drama, während die Leichtigkeit und der Humor darunter leiden. Trotzdem: Ich freue mich über die Verlängerung und hoffe natürlich, dass wir die Geschichte von Eloise zu Gesicht bekommen, sie ist nämlich mein Liebling.
Urheberrecht: Amazon Prime Video
The Wilds (1. Staffel // Amazon Prime // 10 Folgen)
Mit "The Wilds" habe ich mir auch etwas mehr Zeit gelassen, was daran lag, dass ich nach einem starken Piloten doch erstmal 2-3 Episoden brauchte, um reinzukommen, dann hat sich die Produktion aber gut warmgelaufen. Die Prämisse klingt ja danach als würde Lost auf Coming of Age treffen, jedoch steht der Survival-Aspekt bei der Amazon-Serie nicht im Vordergrund. Viele regen sich darüber in der Rezensionspalte von Amazon auf, dabei steht in der Beschreibung ganz klar, dass eine Gruppe von Mädchen nach einem Flugzeugabsturz auf einer unbewohnten Insel landen, ihre normaler Alltag aufgrund der gesellschaftlichen Erwartungen jedoch eine wesentlich größere Herausforderung darstellt. Es ist eine feministische Serie, die an junge Mädchen gerichtet ist, woraus ebenfalls kein Hehl gemacht wurde. Wieso einige der Serie genau das anlasten und sie deshalb absichtlich negativ bewerten, ist mir ein Rätsel. "The Wilds" widmet die jeder Figur eine einzelne Episode, die uns dann mehr über das Inneneleben und familiäre Umfeld verraten. Es wird somit immer zwischen der Vergangenheit, den Ereignissen, die dazu führten, dass die Figur auf der Insel gelandet ist und der Gegenwart, den Geschehnissen auf der Insel gesprungen. Narrativ wird erfolgt dies in Form einer Befragung, bei der die Protagonistin die Geschichte retrospektiv erzählt. Mir haben die Rückblenden etwas besser gefallen, weil sie spannende Wendungen beinhalten und dazu beigetragen haben, die Figuren und ihr Verhalten zu verstehen, jedoch wurde so auch aus Stereotypen ausgebrochen. Zunächst wird sich natürlich stark auf Klischees verlassen, da unterscheidet sich "The Wilds" nicht von anderen Jugendserien. Mir haben die feministischen Töne aber gut gefallen, die dafür sorgen, dass sich die Serie von anderen Genrevertretern unterscheidet. Abseits dessen merken die jungen Frauen bald, dass etwas nicht mit rechten Dingen vorgeht und was dann folgt, habe ich nicht kommen sehen, auch wenn es natürlich logisch ist und Sinn macht. Ich freue mich auf jeden Fall auf die 2. Staffel, denn die Serie hatte doch einige WTF-Momente zu bieten, die Lust auf mehr machen. Dazu finde ich die Schauspielerinnen super, weil sie wie normale Teenagerinnen aussehen. Das hätte ich mir als junges Mädchen auch gewünscht, denn als jemand der mit Serien wie "Vampire Diaries" aufgewachsen ist, wo Mit- und Ende-Zwanziger die Hauptrollen spielen, hatte ich doch ein ziemlich falsches Bild im Kopf, wie ich auszusehen habe.
Chilling Adventures of Sabrina (4. Staffel // Netflix // 8 Folgen)
Etwas zu früh, zumindest wenn ihr mich frage, musste sich "CAOS" vom Publikum verabschieden, was leider auch in der finalen Staffel deutlich zum Vorschein kommt, wirken doch gerade die letzten zwei Episoden hastig und überhetzt. Als Zuschauerin habe ich gespürt, dass die offenen Handlungsstränge noch irgendwie zusammengeführt werden mussten, weshalb der Ton sich von den vorherigen Episoden unterscheidet. Während ich die Handlung rund um die Eldright Terrors interessant und gut inszeniert finde, vor allem das in jeder Episode ein anderer Schrecken im Fokus steht, haben mir die letzten 5 Minuten gar nicht gefallen. Ich habe darüber gestern auch in einer Podcastfolge mit Tami gesprochen, denn das Ende ist unverantwortlich, die Botschaft in meinen Augen mit Blick auf die Zielgruppe gefährlich. [Vorsicht Spoiler:] Das Ende romantisiert Selbstmord. Mir fehlen echt die Worte dazu, dass irgendjemand der Beteiligten dachte, dass das ein akzeptables Ende sei und eine gute Message an das junge Publikum. An dieser Stelle: Selbstmord ist niemals die Lösung für eure Probleme und glaubt mir, die sind immer irgendwie lösbar. Bitte wendet euch an Hilfsstellen, solltet ihr selbst solche Gedanken haben. Ja ich hatte mir gewünscht, dass Nick und Sabrina "Endgame" sind, aber doch nicht so. Mir ist klar, dass das Ende wohl mit einer fünften Staffel anders ausgefallen wäre, aber unabhängig dessen hätte man auch für Staffel 4 einen besseren Abschluss finden können, zwei mögliche Szenarien erläutern wird in der Podcast-Folge, die demnächst online geht. Übrigens finde ich, dass auch das Schauspiel von Kiernan Shipka und Gavin Leatherwood in dieser Szene richtig cringey ist, es scheint so als hätten auch sie sich nicht wohl dabei gefühlt. Aber als Schauspieler*in muss man spielen, was man vorgelegt bekommt [Spoiler Ende]. "CAOS" ist damit eine weitere Serie, wo mir das Ende tatsächlich auch die Serie vermiest und einen negativen Beigeschmack hinterlässt und das ist schade, weil ich Cast und Figuren super finde und wie gesagt inhaltlich mehr drinnen gewesen wäre. Übrigens beinhaltet die 4. Staffel gleich zwei große No-Go's, eine weitere Szene, bei der mir beim Anschauen tatsächlich schlecht wurde, hatte ich durch die finalen fünf Minuten schon wieder vergessen. Gut, dass Tami mich gestern daran erinnert hat. Im Podcast werden wir uns somit auch genauer mit Lilith's Handlungsstrang beschäftigen. Sobald die Folge online gegangen ist, erfahrt ihr es auf meinem Blog, aber auch dem Twitter und Instagram Account von BingeHype.
Basar des Schicksals (Mini-Serie // Netflix // 8 Folgen)
Ich liebe historische Serien, dementsprechend stand die französische Koproduktion "Basar des Schicksals" schon etwas länger auf meiner Netflix-Watchlist. Nachdem eine Freundin nun meinte, dass sie die Serie empfehlen kann, habe ich auch mal reingeschaut. Ziemlich erschreckend: Von dem Brand im Paris des Jahres 1885 habe ich bislang keine Ahnung gehabt. Noch erschreckender: Dabei sind vor allem adlige Frauen und Kinder gestorben, da die adligen Männer diese einfach zurückgelassen und sich selbst gerettet haben. Teilweise wurden die Opfer so zu Tode getrampelt oder weggestoßen. Am Ende waren es die einfachen Menschen, die den Frauen zur Hilfe kamen und Mut bewiesen. Vor allem die erste Episode, in der die Katastrophe im Zentrum steht, ist intensiv, schockierend und keine leichte Kost, auch weil die Panik und Verzweiflung, aber auch das Grauen realistisch eingefangen werden. Im Anschluss widmet sich die Serie dann den Folgen des Brandes und rückt das Schicksal dreier unterschiedlicher Frauen ins Zentrum, die diesen überlebt haben. Zum einen Adrienne, die durch den Brand ihren Tod vortäuschen kam, um vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu fliehen, die Bedienstete Rose, die schwere Verbrennungen erlitt und eine andere Identität annimmt sowie Alice, die sich in ihren Retter verliebt, der natürlich bald für den Brand verantwortlich gemacht wird. Bei dieser kurzen Beschreibung klingt schon an, dass nach Episode 1 die Geschichte nicht mehr viel mit den Fakten zu tun hat. Die Aufklärung des Brandes spielt zwar immer noch am Rande eine Rolle, aber es ist das fiktionale Schicksal der Frauen, welches im Mittelpunkt steht. Das läuft dann auf ziemlich viel Melodrama hinaus, das leider für mich zu vorhersehbar war, gleiches gilt für die Motive der Beteiligten und das Ende der Mini-Serie. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, weil die Frauenfiguren interessant gezeichnet sind und auch die Liebesgeschichten funktionieren. Etwas mehr Eindruck hinterlassen hätte die Serie aber tatsächlich, wenn man die Aufklärung auch prominenter beleuchtet hätte, denn die Opfer wurden erstmals anhand ihrer Zähne identifiziert, sodass hier ein wichtiger Fortschritt bei der Aufklärung von Verbrechen erfolgte. Zudem befand sich unter den Brandopfern auch die jüngste Schwester von Sissi, was in der Serie überhaupt keine Erwähnung findet.
Das Boot (2. Staffel // ZDF // 8 Folgen)
Besser als Staffel 1, hat mir die Fortsetzung von "Das Boot" gefallen, wo sich ein großer Teil der Handlung tatsächlich auf zwei U-Booten abspielt. Trotzdem bin ich froh, dass die Serie bei dem Konzept der unterschiedlichen Handlungsstränge und Spielorte geblieben ist, auch wenn einige ihr das negativ anlasten. Aber hätte sich das ganze nur in einem U-Boot abgespielt, wäre das auf Dauer für mich als Zuschauerin doch anstrengend geworden. So brachte der Kulissenwechsel zwischen U-Boot und den Geschehnissen an Land Abwechslung und Spannung in die Serie. Sicherlich resultiert das darin, dass man bestimmte Handlungsstränge spannender findet als andere, aber trotzdem finde ich, dass "Das Boot" einen qualitativen Sprung macht, auch wenn ich den Handlungsstrang von Margot zu Beginn ziemlich unlogisch finde. Abseits dessen gibt es zwar noch kleine Schwächen, aber alles in allem finde ich die Serie nicht schlecht. Das Production Value stimmt, sprich die Serie macht optisch weiterhin einiges her und schauspielerisch sind tolle Leistungen vorhanden. Da verzeihe ich auch, wenn die Handlungsstränge noch relativ offen sind und auch das Ende der Staffel etwas plötzlich kommt. Aber eine 3. Staffel wurde bestellt und ich denke man hat genügend Stoff, um weiter zu machen.
Monatsrückblick: Gebloggt im Januar:
Anmerkung: Alle Film-Trailer wurden über den erweiterten Datenschutz von YouTube eingebunden!
Von sämtlichen Filmen und Serien in deiner Aufzählung habe ich tatsächlich nur Das Boot gesehen ;) Und da bin ich ganz bei dir, mit gefiel die zweite Staffel auch besser, was sehr an den unterschiedlichen Handlungssträngen lag, aber auch daran, dass das Hauptmotiv der beiden U-Boot-Kapitäne sehr gut funktioniert hat. Clemens Schick fand ich super in der Rolle!
AntwortenLöschenDankeschön für dein liebes Kommentar,
Löschenfreut mich aber, dass du da einer Meinung mit mir gehst, denn einige der Kritiken an der Serie finde ich nämlich doch etwas übertrieben. Und ich stimme dir zu: Clemens Schick hat das fantastisch gespielt.
Fantasy Island hätte ich am Wochenende fast geschaut! Und habe mich dann doch dagegen entschieden... XD
AntwortenLöschenUnd bei Sightless kann ich dir nur recht geben. Ich fand's irgendwie total schade, dass sie das Potential so verschenkt haben. Fand die Idee aus der Wahrnehmung einer Blinden heraus zu erzählen eigentlich super interessant. Aber das haben die nicht so wirklich genutzt! Mir war auch total früh klar, dass sie nicht wirlkich springen würde... aber da hätten die dann echt noch mehr mit ihrer Blindheit spielen können!
Danke für dein liebes Kommentar Christine,
Löschennaja ich meine verpasst hast du nicht viel, Fantasy Island ist halt ein klassischer Blomhouse Horror, der jetzt nicht unbedingt was neues bringt, aber bekanntes solide umsetzt. Reicht definitiv auch, wenn man ihn mal irgendwo im Abo anschaut.
Letzteres hätte ich mir bei "Sightlees" auch gewünscht, gefühlt hat sie sich ja auch sehr schnell an ihre neue Situation gewöhnt und da nicht wirklich Probleme gehabt. Da hätte man definitiv mehr rausholen und dem Film so auch etwas Tiefe verleihen können.
Bridgerton habe ich über Weihnachten geschaut und trotz der kleinen Schwachstellen, bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. "The Wilds" steht auch noch auf meiner Liste und ich bin schon super gespannt darauf. Bisher habe ich eigentlich immer nur positives davon gehört. Mit der letzten Staffel von CAOS habe ich jetzt auch angefangen und bisher gefällt sie mir ganz gut. Habe natürlich jetzt in deinem Text weitergelesen und finde das ja schon ein heftiges Ende. Echt Schade, dass die Serie abgesetzt wurde und dann so etwas draus gemacht wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sarah
Dankeschön für dein liebes Kommentar Sarah,
Löschenja geht mir genauso, freue mich da echt auf Staffel 2 und bin gespannt, wann die bei Netflix online gehen wird. Ich rechne durch Corona tatsächlich erst 2022 mit Staffel 2 von Bridgerton.
Also ich fand "The Wilds" wie gesagt super, wenn man mit der richtigen Erwartung drangeht, also das es eben kein Survivaldrama im Stile von Lost ist, dann wird man da auch nicht enttäuscht. Ich finde es auch komisch, dass über das Ende von "CAOS" überhaupt nicht diskutiert wird, gerade mit Blick auf die Zielgruppe, sollte man sich damit doch etwas intensiver beschäftigen. Keine Ahnung ob es daran liegt, dass die Serie auf einen Schlag online gegangen ist und keine wöchentliche Besprechung möglich ist, aber das Schweigen zu den letzten Minuten finde ich ziemlich komisch. Bin mal gespannt, was du sagst, wenn du die letzte Folge gesehen hast, denn man hätte das ziemlich einfach auf ne ganz andere Art und Weise enden lassen können.
Hi Nicole,
AntwortenLöschenein schöner Rückblick. Ich selbst habe nicht studiert, sondern eine solide Ausbildung im kaufmännischen Bereich abgeschlossen. Dein Thema für die Masterthesis klingt aber spannend und ist ja höchst aktuell. Da darfst du gerne mal von berichten. :-)
Einige der von dir besprochenen Filme/Serien kenne ich gar nicht. Bei den Horrorfilmen bin ich beim Lesen jetzt mal weitergehüpft. Weiterhin nicht mein Genre. Von „Yes, God, Yes“ habe ich neulich den Trailer gesehen. Die Grundidee finde ich gut, aber die kurzen Ausschnitte haben mich leider nicht wirklich angesprochen. "Offical Secrets" möchte ich mir hingegen noch anschauen. Da ich bisher selbst nicht weiß, wie der Fall in der Realität ausgegangen ist, dürfte der Film für mich auch noch spannend werden - hoffentlich geht es gerechter zu als im Fall von Assange und Snowden. Ich zweifele nur etwas daran.
"Basar des Schicksals" habe ich letztes Jahr bei Netflix gesehen. Ich sehe es überwiegend wie du. Die erste Folge hatte es schon in sich. Bei dem Brand habe ich fast mitgelitten. Die Katastrophe wurde schon sehr nahbar in Szene gesetzt und hat mich stark berührt. Die Schicksale der drei Frauen fand ich ebenfalls sehenswert. Am Ende hat mir aber auch ein bisschen was gefehlt.
Dankeschön für dein liebes Kommentar Doreen,
Löschenich habe auch eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich vor dem Studium absolviert, glaube das erwähne ich hier nie wirklich, habe ja mein Abi über den zweiten Bildungsweg nachgeholt und auch da mal überlegt, ob ich nicht mal darüber einen Beitrag mache. Ja die Aktualität ist auch tatsächlich einer der Hauptgründe, wieso es dann dieses Thema wurde, bin mal gespannt was meine Analyse dann so ergeben wird.
Bin schon gespannt, wie dir "Offical Secrets" gefällt oder eben nicht gefällt :D. Aber ja: Für mich war auch genügend spannung vorhanden, weil ich den Ausgang nicht kannte, hatte da zuvor auch von einer Google Recherche abgesehen und die erst danach durchgeführt.
Ich glaube "Basar das Schicksals" wäre halt perfekt geworden, wenn man sich dann nicht auf reines Melodrama konzentriert hätte. Mir etwas mehr Bezügen zur Realität und weniger vorhersehbaren Wendungen, hätte die Serie bei mir wohl auch über die erste Folge hinaus einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das Potenzial wurde hier eben nicht komplett ausgeschöpft.
Hi Nicole,
AntwortenLöschendanke für diesen Rückblick! Ich habe nun dieses Wochenende auch die letzte Folge der viertel Staffel geschaut und fand die Staffel echt toll. Bedenklich ist es wirklich, dass Menschen das alles nicht mehr hinterfragen/reflektieren und als historisch absolut korrekt sehen - es ist immer noch eine Serien, die unterhalten soll. Da müssen zwangsläufig Dinge, Dialoge und Szenen angepasst/dramatisiert/verändert werden. Ich verstehe auch nicht, wieso das immer noch für viele Menschen so irritierend ist. Das war aber schon damals bei GZSZ so, als der Schauspieler Wolfgang Bahro (Jo Gerner) erzählte, dass Leute ihn auf der Straße angehen, weil sie das nicht unterscheiden können. Und dass es im Jahr 2020/2021 immer noch so ist - krass.
Liebe Grüße!
Vanessa
Dankeschön für dein liebes Kommentar Vanessa,
Löschenoh freut mich, dass wir "The Crown" dann scheinbar ungefähr im gleichen Tempo beendet haben :). Ich verstehe das leider auch nicht, wieso einige Serien und Filme mit der Realität verwechseln, für die Schauspieler*innen ist das halt manchmal tatsächlich richtig bedrohlich. Das mit Wolfgang Bahro habe ich tatsächlich auch schon gehört, dahingehend gab es ja dann viele TV-Beiträge wo mehrfach betont wurde, dass er nicht Jo Gerner ist. Man hört und liest das ja leider immer wieder, da gibt es einige Schauspieler*innen, die das Schicksal teilen.
Bei "The Crown" argumentieren ja viele, dass man den Hinweis das es sich um Fiktion handelt nicht braucht und ja eigentlich sollte es das nicht brauchen, aber ich verstehe halt die Debatte darum nicht. So ein Hinweis schadet doch nicht und hat keine Auswirkungen auf die Qualität der Serie, aber mit Blick auf den Hass den Charles und Camilla nun abbekommen, würde das manchen Zuschauern das halt noch mal in Erinnerung rufen und könnte sich als hilfreich oder Lösung des Problems erweisen. Zumal es bei Historienserien seit einiger Zeit Standard ist, dass so ein Satz im Vorfeld eingeblendet wird. Dem Sehvergnügen tut das ja auch keinen Abbruch.
Klar, erzähl bzw schreib gern über deine Masterarbeit. Würde mich interessieren. :) ich finde das immer ganz spannend und denke mehr oder weniger nostalgisch an meine Zeit damals zurück ...
AntwortenLöschenDaniel Isn't Real - gerade mal gegoogelt, hat ja einen interessanten deutschen Titel "Der Killer in mir" oder so. Hm, schade. Der originale klingt irgendwie spannender! Aber dein Kurzreview-Format ist sehr angenehm zu lesen ^^
Dankeschön für dein liebes Kommentar und das Feedback zu meiner Frage, freut mich zu hören.
LöschenJa ich verstehe auch tatsächlich nicht, wieso man den Titel geändert hat. Ich bleibe da beim Original, der macht auch in Bezug auf die Prämisse und Handlung des Filmes mehr Sinn.
Dankeschön für dein liebes Kommentar,
AntwortenLöschenja ich war da auch erleichtert, weil es wäre natürlich nicht so toll gewesen, wenn ich noch mal bei null hätte anfangen müssen. Aktuell bin ich natürlich auch schon fleißig am schreiben.
Das glaube ich dir, dass das während des Lockdowns sogar ganz angenehm ist. Ich bin auch froh, dass ich mich durch die Masterthesis ablenken kann und beschäftigt bin.