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Samstag, 21. August 2021

Buch- und Serienvergleich: The One - Gibt es den perfekten Partner oder die perfekte Partnerin?

 

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Allgemeines zum Buch // Werbung:

 

Titel: The One - Finde dein perfektes Match

Autor: John Marrs

Deutsche Übesetzung: Felix Mayer

Verlag: Heyne (in Deutschland), ich hatte das Buch wie ihr seht auf Englisch gelesen

Erscheinungsjahr (Deutschland): 2019

Genre: Roman, Sci-Fi, Thriller

Seiten: 496

ISBN: 978-3-453-32061-1

 


Den perfekten Partner/die perfekte Partnerin auf Grundlage der eigenen DNA finden? In John Marrs Zukunftsversion ist dies möglich, denn einer Wissenschaftlerin ist durch die Entdeckung eines bisher unbekannten genetischen Codes genau dies gelungen und damit gehören unangenehme Dates der Verangenheit an. Mittlerweile haben Millionen Menschen weiltweit durch MatchYourDNA ihren Seelenverwandten gefunden, doch während die einen ihr Liebesglück genießen, bringt das Verfahren sowohl negative Konsequenzen als auch moralische Dilemma mit sich.

 

 

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Buchrezension zu The One: Ein spannender Page-Thriller, der interessante Fragen über die Suche nach der wahren Liebe aufwirft  


Die Grundprämisse von "The One" könnte im Zeitalter des Online-Datings nicht aktueller sein und ist gerade deshalb so furchteinflößend, denn das Szenario welches John Marrs schildert, ist nicht abwegig und könnte vielleicht irgendwann einmal Realität werden. Erzählt wird die Suche nach dem Seelenverwandten aus fünf verschiedenen Sichtweisen: Mandy, die kürzlich von ihrem Ehemann verlassen wurde, nachdem dieser sein perfektes Match gefunden hat und nun darauf hofft, dass sie endlich ihren perfekten Partner findet, um ihren Wunsch einer eigenen Familie zu verwirklichen. Christopher, einem Serienkiller, der neugierig ist, ob er überhaupt lieben kann. Jade, die verzweifelt feststellen muss, dass ihr Match auf einem anderen Kontinent lebt, dann aber spontan ihre Koffer packt. Nick, der von seiner Verlobten dazu überredet wird, den Test zu machen, um herauszufinden, ob sie überhaupt zueinander passen und Ellie, die Wissenschaftlerin, die das Gen entdeckt hat und selbst noch Single ist. Ganz schön viele Hauptfiguren, eigentlich ein Fakt, der mich immer stört, aber hier überaus gut funktioniert. John Marrs gelingt es, die einzelnen Charaktere klar voneinander zu trennen, sodass ich als Leserin nie den Überblick verloren habe. Hier erweisen sich die unterschiedlichen Perspektiven als Vorteil, einerseits wird so die Spannung aufrechterhalten, da die Kapitel häufig mit Cliffhangern enden, auf deren Auflösung das Lesepublikum etwas länger warten muss. Andererseits können so unterschiedliche moralische Fragestellungen aufgegriffen werden. 


Besagte Fragestellungen werden jedoch leider oft nur oberflächlich behandelt, was ich schade finde. Am gelungensten erweist sich der Handlungsstrang um Christopher, der der verstörendste und abstoßendste des Buches ist, da er sich um die Frage dreht, ob eine Verbindung über DNA so stark ist, dass selbst ein Soziopath sich in sein Match verliebt. Hier ist es mir beim Lesen oft eiskalt den Rücken hinuntergelaufen. Abseits dessen hätte mir gewünscht, noch mehr über die Zwei-Klassen-Gesellschaft zu erfahren, die durch den Status "Gematcht" oder eben "Nicht-Gematcht" entsteht sowie die negativen Auswirkungen, wo vor allem das Zerbrechen von Ehen durch den Test thematisiert wird. Immer wieder wird im Verlauf darauf verwiesen, dass Paare, die ohne DNA-Test zusammenkommen, abgewertet werden, während gematchte Paare ein hohes Ansehen und Privilegien innerhalb der Gesellschaft genießen und ich muss gestehen, das mich am Anfang die Naivität und das blinde Vertrauen in "MatchYourDNA" vor allem bei Mandy etwas gestört haben. Ihr Charakter empfand ich lange Zeit als zu flach. Weiterhin hätte ich es spannend gefunden, wenn eine der Hauptfiguren kein Match gefunden hätte, um auch diese Seite der Geschichte etwas intensiver und tiefer zu beleuchten. Generell macht das Buch aber deutlich, dass es den perfekten Partner nicht gibt, auch dann nicht, wenn eine Person angeblich auf Grund ihrer DNA zu uns passt und ich glaube ich spoilere mit meinem Hinweis, dass nicht alle Paare ihr "Happily-ever-after" erleben niemanden. Wäre dies der Fall, dann wäre "The One" ja kein dystopischer Sci-Fi-Thriller. Was die Repräsentation anbelangt, hätte ich mir tatsächlich etwas mehr sexuelle Vielfalt gewünscht, es gibt zwar am Ende ein gleichgeschlechtliches Pärchen (bei dem zum Glück auch mit einem Stereotyp, dass sich sonst in Filmen, Serien, Büchern hartnäckig hält gebrochen wird), das war es dann aber auch schon. Bei fünf Protagonisten ist das zu wenig, wenn ihr mich fragt. Da wird eine große Chance verspielt.

 

 

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Aufgrund der unterschiedlichen Geschichten erwarten einen viele Wendungen, einige davon funktionieren gut und haben bei mir tatsächlich für WTF- und Überraschungsmomente gesorgt, andere hingegen, waren vorhersehbar. Trotzdem konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn "The One" erwies sich als angenehmer Page-Thriller mit kurzen Kapiteln und einem interessanten Konzept, bei dem der Fokus tatsächlich auf das Kennenlernen der Matches sowie die Interaktion zwischen diesen und die Auswirkungen dessen liegen. Alles andere spielt keine Rolle und wird ausgeklammert. Da ich "The One" auf Englisch gelesen habe, kann ich natürlich nichts zur deutschen Übersetzung sagen, die englische Version ist aber leicht zu lesen und gut zu verstehen. 




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Die Serienumsetzung zu The One: Eine klare Mogelpackung, die nicht viel mit ihrer Vorlage zu tun hat:

 

Die Serienumsetzung von Netlifx hat leider nicht mehr viel mit der Buchvorlage gemein. Während "The One" sich komplett auf MatchYourDNA und die Partnersuche konzentriert, ist die Serie klassische Krimiproduktion, die lediglich als Nebenstrang die App und Partnersuche miteinbezieht. Der Fokus hat sich somit komplett verschoben, im Mittelpunkt steht nun eine männliche Leiche, die in der Londoner Themse gefunden wird und Verbindungen zur Entdeckerin des Gens aufweist. Fortan geht es um die Frage, ob es sich um einen Unfall, Selbstmord oder doch Mord handelt. Weiterhin werden auch die Charaktere komplett ausgetauscht, selbst die Wissenschaftlerin hinter MachtYourDNA erhält einen neuen Namen und eine andere Vorgeschichte. Mir persönlich sind das zu viele Änderungen, der Zusatz "basierend auf dem Werk "The One" von John Marrs" wirkt hier deplatziert und eher wie ein Marketing-Tool, um die Buchleser als ZuschauerInnen für die Serie abzugreifen. Ihr könnte euch also meine Enttäuschung, aber auch Wut vorstellen, als ich mich spoilerfrei an die erste Folge machte und gespannt darauf wartete, wie die Figuren im Buch bzw. die Storyline zum Leben erweckt wurde.

 

Per se habe ich auch nichts gegen Änderungen bei Buchverfilmungen, sofern sie nachvollziehbar und in sich stimmig sind, denn erstens ist nicht immer alles filmisch umsetzbar, zweitens können so kleine Makel von Büchern ausgemerzt werden bzw. auch die Spannung für Buchleser und Buchleserinnen hochgehalten werden. Dass der Cast der Show diverser ist, finde ich gut, das war ein großer Kritikpunkt, das hätte sie aber auch wunderbar mit der Buchhandlung kombinieren lassen. Hier hätten ergänzende Handlungsstränge eingeführt oder eben die Handlung eines Charakters etwas abgeändert werden können, ohne gleich das ganze Buch über den Haufen zu schmeißen. Obendrauf hilft es der Serie auch nicht, dass sich gleich in der ersten Episode ein unangenehmer Stereotyp beim gleichgeschlechtlichen Match auftaucht, welcher mich verärgert hat. Auch in Bezug auf andere Handlungsstränge ist mir das bislang zu klischeehaft. Sympathiefiguren habe ich verzweifelt gesucht, auch wenn die im Buch auch nicht immer gegeben waren, hatte mich dort der Plot und dessen Umsetzung trotzdem gecatcht. Von der Serie habe ich es bislang nur durch die ersten zwei Episoden geschafft, die sich gezogen haben wie Kaugummi. Ob ich weiterschaue ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar, da müsste mir schon sehr langweilig sein und da ich gerade angefangen habe "Downton Abbey" zu bingen, ist das tatsächlich nicht der Fall. 


In diesem Fall lautet mein Verdikt: Bleibt beim Buch. Oder versucht es mal mit "Soulmates", dass basiert auf keiner Buchvorlage, soll sich aber tatsächlich auf den Akt der Partnersuche und die anschließende Beziehung konzentrieren. Also genau das, was "The One" als Buch liefert und wo die Serie enttäuscht.



Info: Das Buch habe ich mir aus unserer öftlichen Bücherei ausgeliehen, es ist somit kein Rezensionsexemplar. Das Cover für die englischssprachige Ausgabe liegt bei Penguin Books.



Wer von euch hat das Buch gelesen?
Wer die Serie gesehen?
Und wer kennt beides? Eure Meinung?



2 Kommentare :

  1. Hallo liebe Nicole,
    ich kannte bisher weder Buch noch Serie, aber du hast mich neugierig gemacht.
    Ich habe mir gleich mal den Trailer der Serie auf Netflix angesehen. Den fand ich eigentlich ganz interessant. Aber schade, dass der Bezug zum Buch irgendwie verloren ging. Vielleicht schaue ich trotzdem mal rein. :)

    Ich wünsche dir noch eine angenehme Woche. <3

    Liebe Grüße
    Lisa Marie von https://sonneimherzen.net/

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    Antworten
    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Lisa-Marie,
      naja solange du das Buch noch nicht gelesen hast, wird dir die Serie wsl auch zusagen. Ist halt hier so ein Fall von - was hat man zuerst gesehen. Ich glaube liest man vorher das Buch, dann hat es die Serie schwer.

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Ich freue mich wirklich über jedes einzelne Kommentar von euch und versuche auch immer auf euren Blogs zu antworten. Dankeschön <3

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