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Mittwoch, 11. August 2021

Monatsrückblick Juli: Erlebt, Gesehen, Gebloggt

 

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Monatsrückblick: Erlebt im Juli:

 

Die wichtigste Nachricht zuerst: Meine Masterthesis ist fertig und offiziell abgegeben. Auf der einen Seite bin ich erleichtert, dass sie nun weg ist, auf der anderen Seite beginnt nun das Warten auf die Note. Ich hoffe natürlich, dass sich all die Arbeit und Mühe auszahlt. Über den kompletten Monat war ich nämlich noch einmal intensiv am Werkeln und habe viel Zeit in die Überarbeitung und Korrektur meiner Thesis gesteckt. Natürlich wurden auch alle Angaben im Literaturverzeichnis sowie alle Verlinkungen noch einmal auf ihre Richtigkeit überprüft. Jetzt liegt es aber nicht mehr in meiner Hand, weshalb ich mich auf andere Dinge fokussiere. 

 

Im Juli war dies zum Beispiel die Hochzeit meines Besten Freundes. Durch Corona musste sie um ein Jahr verschoben werden, konnte aufgrund der aktuellen Inzidenz unter Auflagen zum Glück stattfinden. Vor der großen Trauung fand die standesamtliche Zeremonie im kleinen Kreis statt. Wegen Corona aber tatsächlich nur für circa 15 Minuten. Kurz und schmerzlos, aber danach wartete ein gemeinsames Frühstück, wo wir noch etwas Zeit miteinander verbringen konnten. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass das Brautpaar sich in einer emotional bewegenden, aber zugleich lustigen freien Trauung noch einmal in einer längeren Zeremonie das Ja-Wort geben durfte. Es war eine kleine Reise in die Vergangenheit über das erste Kennenlernen bis zum großen Tag, die bei mir für etwas wässrige Augen sorgte. Die Hochzeit war wunderschön und ich bin nach wie vor dankbar, dass ich dabei sein durfte. Die beiden sind sich selbst treu geblieben, da war nichts gespielt oder lediglich schöner Schein. Dazu bin ich immer noch gerührt davon, wie viel Mühe sich das Brautpaar gegeben hat, damit es uns Gästen an nichts fehlt und wir uns alle wohlfühlen. Ich hatte eine super Zeit und habe alte Gesichter wiedergesehen, lange und unbeschwert mit meinen Liebsten geplaudert und natürlich viel zu viel gegessen, aber letzteres gehört bei Hochzeiten ja irgendwie dazu. 

 

 

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Und apropos Hochzeit, natürlich sind die beiden auch nicht um einen Jungessellenabschied drumherum gekommen. Zu diesem Anlass ging es ein Wochenende in die Nähe des Brombachsees, wo wir uns ein Ferienhaus auf dem Land gemietet hatten. Im Vorfeld haben sich natürlich alle, auch die vollständig Geimpften testen lassen, damit so kurz vor der Hochzeit nichts schief geht und wir kein Risiko eingehen. Die meisten Zeit haben wir eh im Haus verbracht, lediglich samstags ging es an den Brombachsee, wo überraschend wenig los war, sodass wir generell kaum mit Fremden in Kontakt gekommen sind. Für mich bedeutete das Wochenende, dass ich zur Ruhe kommen und entspannen konnte. 


Abseits dessen habe ich auch zwei weitere Artikel für unsere Lokalzeitung produziert und durfte mir dafür unter anderem Ingo Appelts aktuelles Comedyprogramm "Der Staats-Trainer" anschauen, was dann ein wirklich schöner Abend wurde. Es war also doch ziemlich viel los im Juli.

 

 

 

 

Monatsrückblick: Gesehen im Juli:

 

 

Filme:

 


Urheberrecht: Netflix


Fear Street (Trilogie // Netflix // Horror)

 

Als großer Fan der "Gänsehaut"-Bücher von R.L. Stine, der auch für die Fear-Street-Reihe verantwortlich ist, war ich natürlich gespannt auf die Trilogie. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bislang nur zwei Fear Street Bücher gelesen habe, aber ihr müsst die Bücher nicht kennen, um die Filme zu verstehen. Bei "Fear Street" haben die Verantwortlichen auf einen etwas anderen Ansatz gesetzt, denn alle drei Filme wurden direkt hintereinander gedreht und sollten ursprünglich mit kurzem Abstand im Kino laufen. Dann kam Corona und Netflix hat zugeschlagen und die Filme im Wochentakt veröffentlicht. Alle drei Teile sind miteinander verbunden und drehen sich um einen Fluch, welcher seinen Ausgang im Jahr 1666 nahm. Erzählt wird die Geschichte von hinten nach vorne, sprich wir starten in den 90ern und enden 1666. Jeder Film ist dabei eine Hommage an bekannte Slasher, vor allem der zweite Teil ist stark an "Freitag der 13" angelehnt, wenn die TeilnehmerInnen eines Sommercamps ihr Leben lassen müssen. Der Auftakt konnte mich nicht umhauen, ich fand ihn durchschnittlich, die Figuren stereotypisch und nervig, die Dialoge dämlich und insgeheim hatte ich gehofft, dass "Fear Street" auf einer Meta-Ebene mit den klassischen Slasher-Tropes spielt, ähnlich wie dies bei der Serie zu "Screm" der Fall war. Nach wie vor finde ich, dass hier Potenzial verschenkt wurde. Zum Glück lässt sich aber eine Steigerung beobachten, denn "Fear Street: 1978" funktioniert wesentlich besser, auch dank Sadie Sink, deren Figur direkt zur Sympathieträgerin wird. Generell wird aber etwas mehr Arbeit in die Figurenzeichnungen und Dialoge gesteckt, sodas die Reihe in einem versöhnlichen Finale gipfelt, dass sicherlich immer noch das eine oder andere Klischee beinhaltet, aber auch Überraschungen bereithält. Für mich ist der Abschluss dann auch der stärkste Teil der Trilogie. Alles in allem hatte ich aber viel Spaß mit der Trilogie, die auch einige überaus eklige Momente bereithält, und wäre offen für weitere Filme oder sogar eine Serie aus dem Universum.




Blood Red Sky (Netflix // Horror // 2021) 

 

Mit "Blood Red Sky" habe ich mir dann noch einen Genretitel aus Deutschland angeschaut, der mit internationalen Cast aufwartet. Die Prämisse ist nicht unbedingt neu und aufgrund der Wendung, möchte ich hier gar nicht zu viel verraten. Lasst euch am besten ohne viel Vorwissen auf den Film ein, um geschockt zu werden. Am Ende macht bei "Blood Red Sky" sicherlich nicht immer alles Sinn und es gibt die eine oder andere Logiklücke, aber ich wurde über den gesamten Zeitraum gut unterhalten und zumindest das klaustrophobische Gefühl der Figuren, die in einem engen Flugzeug um ihr Überleben kämpfen wird perfekt eingefangen und auf den Zuschauer übertragen. Was mir nur bei der Synchro aufgefallen ist, ist das diese bei einigen Figuren etwas nachhing oder war das nur bei mir der Fall? Wer über kleinere Ungereimtheiten hinwegsehen kann, der darf sich auf eine blutige, rasante Achterbahnfahrt bereitmachen, die immer wieder durch überraschende Wendungen bei der Stange hält. Alles im allem einer der besseren Netflix-Filme, die ich gesehen habe. 





The Virgin Queen (Amazon Prime // Historie // 2005)


Eigentlich eine Mini-Serie, macht Amazon Prime hierzulande zwei 90-minütige Filme daraus, die Einblicke in die Regentschaft von Elizabeth I. geben. Zeitlich setzt das ganze kurz vor ihrer Thronbesteigung an und endet mit ihrem Tod. In vier Folgen wird dadurch ein ziemlicher langer Zeitraum behandelt, weshalb größere Sprünge unvermeidlich sind. Persönlich hat mir der erste Teil besser gefallen, da die Spannung durchweg aufrechterhalten wird und wir Elizabeths konfliktreiche Beziehung zu ihrer Halbschwester Mary I. zu sehen bekommen sowie ihre ersten Jahre als Königin. Etwas fragwürdig finde ich die Entscheidung, die Rivalität zwischen Mary Stuart und Elizabeth I. komplett auszuklammern. Mary ist zwar kurz am Anfang des zweiten Teiles zu sehen, dann erfolgt aber schon ihre Hinrichtung und das ganze ist abgehakt. Hier wurde definitiv Potenzial verschwendet, denn ich hätte eine ausbalancierte, facettenreiche Darstellung der Beziehung interessant gefunden. Die fällt bislang nämlich noch, denn die Sympathien fallen entweder zugunsten von Mary oder aber Elizabeth aus, abhängig aus welcher Perspektive die Ereignisse erzählt werden. Schauspielerisch ist die Serie in Ordnung. Anne-Marie Duff liefert eine glaubhafte Performance von Elizabeth I. in jungen Jahren ab, für ihre späteren Jahre hätte ich mir jedoch eine neue Schauspielerin gewünscht, das wäre glaubwürdiger gewesen, als die Inszenierung über Make-Up. Tom Hardy ist in Ordnung als Robert Dudley, das war es dann auch schon. Was die Faktentreue anbelangt, werden sich auch hier kreative Freiheiten genommen, die fallen aber kleiner aus als in anderen Produktionen. Alles in allem mochte ich die Darstellung von Elizabeth I., die menschlich und facettenreich mit all ihren Stärken (ihre Intelligenz und Charisma) aber auch Schwächen (z.B. ihre Launenhaftigkeit) gezeigt wird. Schade ist nur, dass die Beziehung zwischen Dudley und ihr auch hier den Mittelpunkt der Verfilmung bildet, da hätte ich mir eine bessere Balance zwischen Liebesleben und Wirken als Königin gewünscht.

 

 

 

Serien:




Urheberrecht: Marvel / Disney+

 

Loki (Disney+ // 1. Staffel // 6 Episoden) 


Mit "Loki" flimmerte schon die dritte Marvel-Serie über unsere Bildschirme, im Herbst wird hier noch Hawkeye folgen, auf die ich auch schon gespannt bin. Bei "Loki" bin ich leicht voreingenommen, denn die Figur ist meine liebste aus dem MCU, was zum einen der Schauspielkunst von Tom Hiddleston geschuldet ist.  Zum anderen habe ich eine Schwäche für den sarkastischen Antihelden. Die Serie selbst hat mir aber gut gefallen, denn wir haben neue Seiten an Loki kennengelernt, wie auch schon die vorherigen Marvel-Serien, fühlte es sich wie eine längere Therapiesitzung an, die uns einen tiefen Einblick in die Psyche der Hauptfigur gewährt. Mir gefällt das, weil so Charaktere, die bislang wenig Screen-Time erhalten haben, weiter ausgearbeitet werden. Es hat aber auch nicht geschadet, dass Zeitreisen im Mittelpunkt von "Loki" standen bzw. generell Zeit als leitendes Thema. Auch dafür habe ich eine Schwäche, denn damit gehen immer spannende Fragen einher in Bezug auf den freien Willen. Gibt es diesen überhaupt oder zieht jemand anders die Strippen? In diesem Fall war es die TVA, die für die Einhaltung des richtigen Zeitstrahls verantwortlich ist. Eine Organisation, bei der ziemlich schnell deutlich wird, dass sie nicht die Guten sind, uns aber dafür das herrliche Duo Loki und Mobius bringt, an dem ich viel Freude hatte. Ob die Liebesgeschichte zwischen Loki und Sylvie nun sein musste, sei mal dahingestellt, ich hatte damit kein Problem, hat sie doch die menschliche Seite unseres Antihelden hervorgebracht. Das Finale empfand ich ebenfalls als die schwächste Folge der 1. Staffel, aber ich bin trotzdem gespannt wie es weitergeht.





Rom (DVD // S1 + S2 // 22 Folgen)

 

Bis heute gilt Rom als beste Serie über das antike Rom und mit Blick auf das Genre, stimme ich dieser Aussage zu. Trotzdem hatte ich meine Probleme mit der Serie, die schon in den 2000ern bei HBO ihre Premiere feierte und es auf zwei Staffeln brachte. Eine dritte Staffel war zwar geplant, dann kam es aber zu einem Brand am Set, der Wiederaufbau der Kulissen war finanziell nicht machbar, weshalb die Serie beendet wurde. Das ist aber nicht weiter tragisch, wie die meisten Historienserien ist das Finale der 2. Staffel abgeschlossen und kann als Serienfinale herhalten. Während die erste Staffel von "Rom" den Aufstieg und Fall von Julius Cäsar nachzeichnet, steht in der zweiten Staffel dessen enger Vertrauter Marc Anton im Mittelpunkt und wie wir alle wissen, auch er wird fallen. Wer nun eine faktentreue Darstellung der Ereignisse erwartet, der sollte von "Rom" lieber seine Finger lassen, denn die Produzenten nehmen sich sehr viele kreative Freiheiten, nicht nur in Bezug auf die Storyline, sondern auch bei der Charakterisierung einiger historischer Persönlichkeiten. Vor allem Cleopatra kommt in der Serie nicht gut weg, was ich ärgerlich finde, denn aus einer der beeindruckendsten Frauen des alten Ägypten wird eine Karikatur ihrer selbst, da durchweg auf Stereotypen gesetzt wird. Cleopatra ist nicht nur ständig im Drogenrausch, natürlich hat sie Cesäer ein falsches Kind untergeschoben und auch bei ihrem Ableben greift man zur Schlage, ein Mythos der mittlerweile längst widerlegt ist. Letzteres kann ich zumindest mit Blick auf die Veröffentlichung der Serie noch verzeihen. Schauspielerisch ist Cleopatra auch unpassend besetzt, da wurde beim restlichen Cast bessere Arbeit geleistet. James Purefoy hat für mich als Marc Anthon gut funktioniert, genauso wie Ciaran Hins als Julius Cäsar oder Max Pirikis als Octavian. Absolutes Highlight der Serie sind Polly Walker als Attia, Kerry Condan als Octavia und Ray Stevenson als Tittus. Obwohl die meisten Figuren unsympathisch und manipulierend sind, geht das Konzept auf und ich hatte durchweg Spaß die politischen Intrigen zu beobachten. Denn große Schlachten gibt es bei "Rom", auch aufgrund des Erscheinungsjahres, noch nicht zu sehen, dafür erweistsich die Serie aber als intelligenter Polit-Thriller, der es mit der Wahrheit nicht immer allzu genau nimmt. Die Kulissen sind jedoch trotzdem beeindruckend, nicht umsonst war die Serie eine der ersten mit Millionenbudget. HBO hat früh gezeigt, welche Ambitionen verfolgt werden. Wer Serien über das alte Rom mag und mit Abweichungen leben kann, der sollte unbedingt mal reinschauen.

 

 

 




Urheberrecht: Netflix


Never Have I Ever (Netflix // 2. Staffel // 10 Episoden)

 

Auch die zweite Staffel der Netflix-Dramedy ist wieder kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch, die mehr als einen Fremdschäm-Moment aufweist und Devi nicht immer in gutem Licht dastehen lässt. Ab und an war ich schon etwas genervt von ihren Handlungen, die oft egoistisch, verletzend und undurchdacht sind. Da merke ich einfach, dass ich nicht mehr komplett zur Zielgruppe der Serie gehöre. Trotzdem hat sie mir immer mal wieder ein Lächeln abringen können und dass Paxton etwas mehr Tiefe und eine Hintergrundgeschichte erhalten hat, schadet auch nicht. Sicherlich keine revolutionäre 2. Staffel, aber trotz einiger Schwächen sehenswert, vor allem wenn ihr Liebesdreiecke mögt. Die Frage, ob Devi mit Paxton oder Ben endet, ist weiterhin einer der zentralen Plots in der Serie. 




 

The Flash (Staffelpass // 7. Staffel // wöchentlich)

 

Qualitativ hat auch "The Flash" Federn gelassen, dabei habe ich dieser Staffel doch positiv entgegengeblickt, da mir die 6. Staffel gefallen hat. Sicherlich sind einige Probleme der Staffel auf Corona zurückzuführen, aber das ist in meinen Augen keine Entschuldigung für "lazy writing". Denn während ich die fehlenden Actionszenen aufgrund der Pandemiebestimmungen verstehen kann, ist die Art und Weise wie man diese kompensiert langweilig. Antagonisten werden in Staffel 7 denn vor allem durch emotionale, vor Kitsch triefende Reden, besiegt. Das mag ein, auch zwei oder vielleicht sogar dreimal funktionieren, hat dann aber relativ schnell seinen Reiz verloren und dafür gesorgt, dass ich während der Episoden immer öfter zum Smartphone gegriffen habe. Kein gutes Zeichen. Für das Verständnis der Staffel war es aber auch gar nicht notwendig immer aufzupassen, denn der eigentliche Antagonist Godspeed wurde mit wenigen Episoden abgefertigt. Qualitativ hochwertige Episoden kann ich leider in Staffel 7 an einer Hand abzählen, z.B. hat mir die Standalone Episode zu Cecile gefallen, auch weil Danielle Nicolet schauspielerisch hier einen guten Job gemacht hat. Abseits dessen gibt es zu viele Füller, zu viele Episoden in denen nichts passiert und teilweise spannende Ansätze, wie Frost Gerichtsverhandlung und Verurteilung, haben nur zwei Episoden später keinerlei Auswirkungen mehr. Wieso dem dann überhaupt mehrere Episoden schenken, wenn der Plot komplett ins Leere läuft. Genau das meinte ich mit "lazy writing" weiter oben. "The Flash" fehlen neue Ideen, spannende Antagonisten und Plots, weshalb ich hoffe, dass kommende Staffel dann auch Schluss ist. Die Serie hat sich mittlerweile doch Tod gelaufen, auch weil die Effekte immer lächerlicher werden. Einzig das Schauspiel von Grant Gustin hält "The Flash" für mich noch am Leben und macht Spaß anzuschauen.






Stargirl (Amazon Prime // 1. Staffel // 13 Episoden)

 

Hochwertiger kommt da schon "Stargirl" daher, dessen erste Staffel für den Streamingdienst DCUniverse produziert wurde und deshalb über mehr Budget verfügt. Das macht sich in der Optik und den Effekten bemerkbar, die auf einem ganz anderen Level als das Arrwoverse rangieren und tatsächlich Kino-Niveau haben. Mit dem Wechsel der 2. Staffel zu The CW hoffe ich, dass das nicht zunichte gemacht wird. Trotzdem habe ich etwas gebraucht, bis ich in "Stargirl" reingefunden habe, da die erste Staffel eine typische Originstory ist, die es in der Form schon mehrfach zu sehen gab und es etwas dauert, bis sich der Plot wirklich warmläuft. Kurz und knapp für euch: Junges Mädchen wird von einem übernatürlichen Stab auserwählt und versucht ihre Stadt vor einer Bedrohung zu retten, die sie vernichten könnte. Dazu gruppiert sie weitere MitschülerInnen um sich, die sie unterstützen. Großes Plus der Serie ist Hauptdarstellerin Brec Bassinger, die die Rolle von Stargirl mit Leidenschaft und Charme spielt und sofort zur Sympathieträgerin wird. Darüber hinaus schadet es nicht, dass ihre Beziehung zu ihrem neuen Stiefvater Pat einen der zentralen Plots bildet, denn die Entwicklung dieser ist schön mitanzusehen, auch weil die Chemie der Darsteller passt. Auch hier lassen sich bekannte Tropes und Stereotype des Genres vorfinden, wie Courtneys Drang sich konstant unvorbereitet in Gefahr zu bringen oder auch der Fakt, dass sie lauter Außenseiter um sich schart. Das ist nicht wirklich neu, ist aber zu verkraften, da die Serie doch einige unerwartete WTF-Momente raushaut, die mich überrascht haben. Somit eine solide erste Staffel, bei der ich gespannt bin, ob die 2. Staffel eine Steigerung hinlegt. 

 

 




Urheberrecht: Disney Deutschland / ABC


Big Sky (Disney+ // 1. Staffel // 16 Episoden)

 

Ebenfalls eine Achterbahnfahrt ist "Big Sky", wo die erste Staffel mittlerweile komplett bei Disney+ verfügbar ist und wo wir zwei Ermittlerinnen bei der Aufklärung eines Vermisstenfalls verfolgen. "Big Sky" ist eine etwas günstigere, melodramatischere, soapigere Version von "True Detective", denn sie geht sowohl was die Kulissen als auch die Handlung anbelangt in eine ähnliche Richtung. Während die erste Folge mich tatsächlich mit offenem Mund zurückgelassen hat, wobei man sich nun streiten kann, ob es tatsächlich ein schlauer Schachzug der Produzenten war, lässt die Serie dann doch etwas Federn. Vieles ist vorhersehbar und Figurenhandlungen oft dämlich, trotzdem hat die Serie immer wieder spannende Sequenzen und Momente, sodass ich nicht aufhören konnte weiterzuschauen. Die Serie selbst ist zweigeteilt und behandelt somit zwei unterschiedliche Fälle in einer Staffel, die erste Hälfte dreht sich um die Entführung von zwei jungen Mädchen und einer Prostituierten, in der zweiten Hälfte steht dann eine dysfunktionale Familie und deren Kampf um ihre Ranch im Mittelpunkt, wobei die Handlung der ersten Hälfte nicht ganz aufgegeben wird. Persönlich hat mir die zweite Hälfte besser gefallen, was daran liegt, dass die Abgründe der Kleinsasser Familie ziemlich tief sind. Da dies schauspielerisch gut rübergebracht wird, hatte ich definitiv Spaß dabei die Vorgänge auf der Ranch und der Kampf um die Nachfolge sowie den eigenen Machterhalt zu verfolgen. Mal schauen, in welche Richtung die 2. Staffel geht, Luft nach oben gibt es definitiv noch. 





Elite (Netflix // 4. Staffel // 8 Episoden)

 

Überhaupt nicht begeistert bin ich von der 4. Staffel "Elite", was nicht einmal daran liegt, dass wir auf liebgewonnene Figuren wie Carla oder Lu verzichten mussten, sondern daran, dass der Plot unzähligen Sexszenen geopfert wurde. Ich habe nichts gegen solche Szenen in Filmen, Serien oder auch Büchern, aber wenn man gefühlt einen Porno anstatt einer Dramaserie schaut, dann läuft etwas schief, zumal kaum eine der Sexzenen tatsächlich etwas zum Plot beiträgt bzw. diesen voranbringt. Dazu kommt noch, dass die neuen Figuren allesamt unsympathisch sind und ich die Rivalität zwischen Guzman und Samuel, die scheinbar vergessen haben, dass sie befreundet sind (das gilt übrigens für alle Figuren der Serie), um Ari nicht nachvollziehen konnte. Vor allem bei Guzman, der sich im Verlauf der Staffel von Nadia trennt und fünf Minuten später mit Ari zusammen kommt, macht dieser schnelle Wechsel charakterlich keinen Sinn. Wobei man generell seine charakterliche Entwicklung in die Mülltonne gekloppt hat. Einzige Lichtblicke in der Staffel: Cayetana, die eine 180-Grad-Drehung vollzieht und zu einer meiner Lieblingsfiguren wurde sowie Rebe, die auch in der 4. Staffel nach wie vor genial ist. Das große Mysterium der Staffel war mir somit egal, eben auch weil mir Ari egal war. Ziemlich schade, aber für mich die schwächste Staffel und mit Blick darauf, dass Staffel 5 scheinbar ohne Guzman und Anders ist, kein gutes Signal.

 

 

 

 

Monatsrückblick: Gebloggt im Juli:

 

 

Serien Talk: Streaming Neuheiten Juli

Monatsrückblick Juni: Erlebt, Gesehen, Gebloggt

 Halbjahresbilanz: Meine Film- und Serien-Highlights so far...

 



Wie war der Juli bei euch?
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Was habt ihr gesehen oder gelesen?



7 Kommentare :

  1. Hi Nicole,

    wieder mal ein lesenswerter Beitrag. Bei mir ist momentan eher Blog- und Leseflaute angesagt.

    Herzlichen Glückwunsch erst einmal wegen deiner Masterthesis. Jetzt drücke ich dir die Daumen für eine gute Note. So viel Fleiß wird bestimmt belohnt werden. Schön auch, dass ihr die Hochzeit deines besten Freundes trotz der Umstände feiern konntet. Ich selbst finde kleine, authentische Hochzeiten ohnehin viel schöner als so ein großes Brimborium, wo fast schon ein Kredit aufgenommen werden muss und das Brautkleid alleine schon so viel kostet wie eine Traumeise. Ich bin da aber auch eher eine Skeptikerin, da ich kaum jemanden kenne, der (noch) glücklich verheiratet bzw. nicht geschieden ist. Dafür kenne ich mehr Leute, die in wilder (langjähriger) "Ehe" leben und keinen unglücklichen Eindruck auf mich machen. Wer weiß, woran das liegt. 😊

    Bei "Loki" war ich im Vorfeld auch eher skeptisch, aber ich war positiv überrascht und fand die Serie (für meinen Geschmack) sogar ein Ticken besser als "Falcon and the Winter Soldier" und "WandaVision". Ich mochte den Stil der Serie und fand es auch gut, dass ich nie so richtig wusste, was nun als nächstes passiert. Loki und Sylvie sind schon ein cooles Gespann. Die letzte Folge fand ich irgendwie strange und unterhaltsam zugleich. Nun bin ich mal gespannt, was uns das Multiversum in den kommenden Marvel-Serien/Filmen zu bieten hat. Ich habe inzwischen auch den Film "Black Widow" gesehen, bin damit aber leider nicht ganz so warm geworden.

    Ansonsten fand ich auf Netflix die indische Serie "Feels like ISHQ" (sechs eigenständige Kurzgeschichten) noch sehenswert – traditionell und modern zugleich. Von typischen Themen wie kalte Füße vor der Hochzeit bekommen bis hin zu einer bisexuellen Hauptprota. Hat mich positiv (kurzweilig) überrascht.

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Doreen und das Daumen drücken. Wird natürlich noch etwas dauern, bis ich da mehr erfahre, deshalb bringe ich mich da auf andere Gedanken und verdränge das :D.
      Blog- und Leseflaute kenne ich aber auch :D. Die hatte ich ja die letzten Monate ebenfalls.

      Ohje dass hört sich aber nicht gut an, bei mir ist es tatsächlich eher andersrum. Also ich kenne richtig viele, die schon sehr lange zusammen und teilweise auch verheiratet sind, die richtig glücklich wirken. Ich schreibe betont wirken, weil das kann man ja auch nie wissen :D. Das Schöne bei meinem besten Freund, da weiß ich aber sicher das er und sein Partner sehr glücklich sind :).


      Mir ging es mit "Loki" ähnlich, würde die Serie auch auf meinen Nr. 1 Spot setzen. Mal schauen, ob Hawkeye sie da noch runterstoßen kann. Hat mir aber auch im Gesamtbild rückblickend gut gefallen, die Finalepisoden fand ich übrigens bei allen drei Marvel-Serien schlecht. Da bekommt man halt oft das serviert, was zu erwarten ist. Von "Black Widow" habe ich viel gemischtes gehört - über Begeisterung hin zu war gar nicht gut - ist da echt alles vertreten. Werde den wsl eher auf Disney+ anschauen, wenn er im Abo ist. Der VIP-Zugang war mir da jetzt zu teuer.

      Die Netflix-Serie klingt spannend, problem ist nur, dass meine Watchliste gerade viel zu lange ist und ich jetzt Downton Abbey für mich entdeckt habe. Das binge ich gerade auf Netflix :D.



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  2. Hi Nicole,
    von der Hochzeit habe ich ja schon einige Fotos auf Instagram gesehen, das war bestimmt wunderbar. Ich würde auch gerne mal wieder auf so eine Feierlichkeit gehen, bei uns wurden die Hochzeiten alle schon im Januar abgesagt...naja, vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder ein paar schöne Anlässe, gemeinsam zu feiern.

    ich drücke dir alle Daumen für die Masterarbeit und dass sich die Mühe auszahlt!

    Elite habe ich noch nicht geguckt, aber nachdem, was du so schreibst, geht noch mehr Motivation flöten, daich schon die dritte Staffel geht-so fand...werde ich vermutlich nicht schauen. Loki hatte ich dir ja schon geschrieben, hat mich auch nicht so gepackt, obwohl ich den Charakter sonst ganz gerne mag. Die Liebesgeschichte hat mich die ganze Zeit irritiert, weil ich irgendwie dachte, "das sind doch beides Lokis", also irgendwie ein und die selbe Seele, nur in andere Körpern - naja :D
    Ganz liebe Grüße!

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Vanessa,
      es war tatsächlich wunderbar, auch weil ich sowas echt vermisst hatte :/. Da weiß man sowas gleich mehr zu schätzen und genießt jede Sekunde des Tages ganz besonders. Bin auch froh, dass sie es nicht nochmal verschieben mussten. Ich hoffe, dass die Hochzeiten bei euch nächstes Jahr klappen und die Vorfreude sich dann gelohnt hat :).

      Und Danke fürs Daumen drücken, da kann ja jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen, da schon einige Däumchen gedrückt werden :). Bis ich die Note aber tatsächlich erhalte, wird es natürlich noch etwas dauern.

      Staffel 4 ist definitiv schlechter als Staffel 3. Würde dir dann auch von "Elite" abraten. Schau dir dann lieber andere Serien von deiner Watchliste an. Wobei ich es ja gerade so passend finde, dass "Loki" sich in sich selbst verliebt :D. Das passt wiederum perfekt zu seinem Charakter.

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  3. Wie ich einfach mal nur "Never Have i Ever" gesehen habe :D also für die Klausurphase war es echt super, aber ja die Serie hat echt einige Fremdschärm/ Cringe Momente (die Paxton Oberkörperfrei Slow-motion Szene z.B.) Aber irgendwie habe ich sie dennoch gesuchtet, und mags eig auch, dass Devi nicht so perfekt ist und langsam lernt mit dem Verlust und ihren Emotionen umzugehen.

    Liebe Grüße
    Nadine

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Nadine,
      ich fand das aber parallel zur Masterthesis auch ziemlich gut zu bingen :D. Bin da ganz bei dir. Ich mag Paxton und ja der Darsteller sieht gut aus, aber die Szene fand ich auch zum Fremdschämen. Frage mich da immer, was der Schauspieler da gerade denkt :D. Stelle mir das auch beim Drehen total komisch vor.

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  4. Dankeschön für dein liebes Kommentar und fürs Daumen drücken. Wird jetzt natürlich noch etwas dauern, bis ich da eine Note bekomme, weil die Arbeit sehr umfangreich ist.

    Da ich jetzt doch recht spät zum Antworten gekommen bin: An dieser Stelle wünsche ich dir natürlich einen schönen Urlaub, ich hoffe du schaltest gerade richtig ab und entspannst dich etwas, vilt. bei einem guten Buch oder bei einem leckeren Eis mit Freundinnen?

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Ich freue mich wirklich über jedes einzelne Kommentar von euch und versuche auch immer auf euren Blogs zu antworten. Dankeschön <3

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