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Samstag, 7. November 2020

Monatsrückblick Oktober: Erlebt, Gesehen, Gebloggt


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Monatsrückblick: Erlebt im Oktober

 

Im Oktober habe ich nicht nur mit Sorge die Corona Zahlen verfolgt, sondern vor der Ankündigung des zweiten Lockdowns, in den Medien ja als Lockdown-Light bezeichnet, konnte ich zumindest noch etwas Zeit mit Freunde und Familie verbringen, da Mitte des Monats mein Geburtstag anstand. Den habe ich jedoch etwas kleiner als gewohnt gefeiert und auf zwei Tage aufgeteilt, sodass ich die Personenzahl etwas reduzieren konnte. Freitags bekam ich Besuch von einem Teil der Verwandtschaft, sodass bei Kuchen und Kaffee geplaudert wurde, während Sonntag dann mein Bester Freund mit Partner vorbeischaute und wir erst eine Runde spazieren gegangen sind, nur um dann noch ein paar Muffins zu essen. Am Ende fiel somit alles etwas kleiner und zeitlich entzerrt aus, für mich eine Möglichkeit trotzdem mit den Liebsten diesen Tag zu genießen. Abseits dessen war ich auch sonst viel an der frischen Luft, hatte einiges zu tun im Nebenjob und im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit, wo ich mich an eine Buchliste für die nächste Büchereibestellung setzen durfte. Ihr wisst ja, das ich selbst gerne lese und somit habe ich mich fleißig durch bookstagram geklickt und mal geschaut, welche Bücher derzeit in den Genres beliebt sind, die ich nicht so auf dem Schirm habe, sowie mir Buchtipps für die ganz kleinen auf Twitter geholt. Danke an alle, die kommentiert und mir geholfen haben. Aktuell führe ich eine fortlaufende Liste mit Titeln, die interessant sind und die hoffentlich nach und nach in unserer kleinen Bücherei einziehen dürfen. Dazu habe ich einen gemütlichen Filmabend mit meiner Besten Freundin veranstaltet und gegen Ende des Monats Halloween gefeiert. Nicht mit Alkohol oder groß auf einer Party, sondern ganz gemütlich Zuhause auf der Couch. Gemeinsam mit meinen Eltern habe ich den Abend mit Horrorfilmen ausklingen lassen, wie gewohnt einen kleinen Marathon veranstaltet, was auch die hohe Anzahl an Filmen in diesem Monatsrückblick erklärt. Für mich aber jedes Jahr die schönste Art und Weise diesen Tag zu zelebrieren und meine Leidenschaft für das Horrorgenre auszuleben. 






Monatsrückblick: Gesehen im Oktober:



Filme:


Mary - Queen of Scots (Arte)

 

Die Geschichte rund um Mary Stuart erfreut sich schon seit längerer Zeit anhaltender Beliebtheit, was vor allem dem tragischen Ende der historischen Persönlichkeit geschuldet sein dürfte. Egal, wie gut man im Geschichtsunterricht aufgepasst oder wie wenig man mit englischer Geschichte am Hut hat, die Flucht von Mary Stuart nach England und ihre anschließende Hinrichtung, dürfte jedem geläufig sein. "Mary - Queen of Scots" nicht zu verwechseln mit dem 2018 erschienen "Mary Stuart - Königin von Schottland", in dem Saiorse Ronan und Margot Robbie zu sehen waren, stammt aus dem Jahr 2013 und versucht im Schnelldurchlauf alle wichtigen Lebensereignisse der schottischen Königin abzuhaken. Startpunkt ist Marys Reise nach Frankreich, um Francis zu heiraten und Königin von Frankreich zu werden - was wie wir wissen, nur ein kurzes Kapitel in ihrem Leben darstellte, auch wenn "Reign" den Eindruck vermittelt, dass sie recht lange als französische Königin agierte, und somit auch schnell abgehandelt wird. Der Hauptfokus liegt dann auf ihrer Rückkehr nach Schottland und den damit verbundenen Problemen. Apropos Probleme, die hat der Film nämlich einige: Angefangen bei der Hauptdarstellerin, die mich leider nicht komplett als Mary Stuart überzeugen konnte - in manchen Momenten fehlte mir da doch das Charisma, das ich mit ihr als Person verbinde, hin zur Machart des Filmes, der zwingend versucht besonders arthouse-mäßig zu wirken. Dazu wird die Handlung immer wieder von ausgedehnten und viel zu lange anhaltenden Landschaftsaufnahmen unterbrochen. Der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht ganz, weil was hat das mit der Geschichte von Mary Stuart zu tun, wenn ich minutenlang eine Wiese oder irgendwelche Klippen anstarren muss? Zu kurz kommt dafür die eigentliche Handlung, bei der unfassbar viele Zeitsprünge gemacht werden. Erfahren wir nur wenige Minuten vorher, dass Mary schwanger ist, steht nur kurze Zeit später schon die Geburt an oder auch ihre fatale letzte Eheschließung mit Lord Danley, die dann zur Flucht nach England führte, wird in nur wenigen Minuten abgehakt. Da drängt sich mir die Frage auf, wieso versucht wurde ihre komplette Lebensgeschichte in einen Film zu packen? Das ist einfach nicht möglich und wird hier wunderbar deutlich. Am Ende bin ich einfach nicht warm geworden, auch weil die Geschehnisse alleinig aus der Sicht von Mary erzählt werden, was im Umkehrschluss häufig dazu führt, dass Elizabeth Tudor zur Bösen stilisiert wird, aber die Beziehung der beiden Frauen und ihre Beweggründe sind viel komplexer, als bisher in Filmen und Serien dargestellt. Zur Info: Ich habe den Film in der deutschen Synchronisation geschaut, im Original wird zwischen Französisch und Englisch gewechselt, was ich positiv finde, immerhin hat Mary Stuart beide Sprachen gesprochen. Ob das gelungen ist, kann ich aber nicht beurteilen.






Mord im Orient Express (Netflix)

 

Mit "Mord im Orient Express" stand bei mir eine Neuinterpretation eines beliebten Klassikers an, zudem ich bisher noch keinen Film gesehen sowie die literarische Vorlage nicht gelesen habe. Ein Vergleich ist mir somit nicht möglich und aus diesem Grund hatte ich auch kine Erwartungen an den Film und konnte mich vom Star-Cast beeindrucken lassen. Schauspielerisch ist das auf hohem Niveau, dürfte aber mit Blick auf die Darsteller, worunter sie Namen wie Judi Dench, Olivia Coleman, Michelle Pfeiffer, Johnny Depp, Penelope Cruz oder William Dafoe befinden, nicht überraschen. Umgesetzt wurde das klassische "Wer-hats-getan"-Rätsel mit ganz viel Humor und Charme, sodass ich gut unterhalten wurde. Die Stärke des Filmes liegt für mich an der gelungenen Auflösung, die ich so nicht habe kommen sehen, obwohl die Hinweise deutlich vorhanden waren. Die Produzenten haben somit alles richtig gemacht und mich perfekt an der Nase herumgeführt. Abseits dessen gibt es nichts zu meckern: Die Optik passt, das Setting sorgt für eine angespannte Stimmung, die Dialoge sind clever und das Tempo flott. Die Fortsetzung sollte eigentlich dieses Jahr im Kino laufen, wurde nun aber auf 2021 verschoben. Ich freue mich schon drauf. 






Urheberrecht: Disney+




Clouds (Disney+)

 

Zu Tränen gerührt hat mich "Clouds", ein Film, der auf wahren Begebenheiten basiert und die letzten Monate von Zach Sobiech zeigt, welcher kurz vor seinem Abschluss an der High School erfährt, dass er Krebs im Endstadium hat. Sein Song Clouds, der wie ihr seht auch als Titel des Filmes verwendet wurde, ging 2013 viral und führe lange Zeit die US-Charts an. Für Sobiech waren seines Songs eine Möglichkeit sich von Familie und Freunden zu verabschieden und seinen Traum ein Konzert zu geben wahr werden zu lassen. Persönlich kannte ich weder die Geschichte von Zach Sobiech noch den Song, sodass ich gar nicht wirklich wusste, auf was ich mich bei "Clouds" einlasse. Am Ende hat mir der Film, der natürlich kein Wohlfühlfilm ist, sondern einen erschüttert und leer zurücklässt, aber auch voller Bewunderung über den Mut des jungen Mannes, gefallen. Für mich ist der Film auch eines der Jahreshighlights, weil es Justin Baldoni gelingt die Geschichte mit genügend Fingerspitzengefühl zu erzählen und nicht nur Sobiech selbst, sondern auch seiner Familie und seinen Freunden gerecht zu werden und das nicht nur in Bezug auf die Umsetzung des Plots sondern auch, indem viele Freunde und Familienmitglieder aktiv in die Dreharbeiten involviert wurden und Gastauftritte absolvierten. Der Film berührt nicht nur musikalisch, sondern hat viele emotionale Momente zu bieten und überzeugt zudem mit gut ausgearbeiteten Figuren. Wir sehen nicht nur, wie Zach mit seiner Diagnose umgeht, sondern auch wie schwer dies für seine Familie und Freunde ist und wie diese die Hoffnung niemals ganz aufgeben möchten. Was am Ende bleibt ist ein tiefgründiger, trauriger, aber auch aufrüttelnder Film, der dazu aufruft, jede Minute des Lebens zu genießen und seine Träume zu verwirklichen, denn am Ende weiß keiner von uns, wie viel Zeit er tatsächlich hat. Wie heißt es im Film: Wir alle gehen einfach davon aus, dass es ein Morgen geben wird. Wir stellen das nicht in Frage, aber keiner von uns kann dies tatsächlich wissen. Ein weiteres schönes Detail am Ende: Nach dem Release des Filmes ist Zachs Single "Clouds" erneut auf Platz 1 der iTunes Charts geklettert. 





 

Countdown (Amazon Prime)

 

Ich schreibe es hier auf dem Blog regelmäßig: Horrorfilme für die junge Zielgruppe haben es bei Kritikern nicht leicht. "Countdown" fällt in dieses Genre und wurde von den Filmexperten zerrissen, die tatsächlich kein gutes Haar am Film ließen. Ich möchte jetzt nicht so weit gehen zu sagen, dass es sich hier um ein revolutionistisches Meisterwerk handelt, aber die schlechten Kritiken hat der Film trotzdem nicht verdient und oft frage ich mich, wieso bei solchen Filmen nicht einfach mal die Zielgruppe zu Worte kommen darf und auf Filmseiten in Form von Gastbeiträgen die eigene Meinung darlegen kann. Der Plot erinnert stark an "Final Destination", denn im Zentrum steht eine mysteriöse App namens "Countdown", die ihren Nutzern den Tod vorhersagt. Was zunächst als lustiges Party-Spiel beginnt, wird jedocherschreckende Realität, als die ersten Nutzer exakt zum vorgegebenen Zeitpunkt sterben. Wann es soweit ist, sieht nicht nur das Publikum, sondern auch der Betroffene selbst, da die App einen Countdown zum Todeszeitpunkt einstellt. Sicherlich hat "Countdown" seine Schwächen und hätte aus der Prämisse noch etwas mehr rausholen können und gerade am Ende verhalten sich die Figuren nicht unbedingt intelligent. Was mir aber gefallen hat, ist die Mythologie mit der die Handlung verknüpft wurde und hier hätte man gerne etwas tiefer gehen können. Abseits dessen ist der Plot aber solide umgesetzt, es gibt einige gute, wenn auch nicht unbedingt Neue, Jump-Scares, bei denen sogar ich mich ab und an erschrocken habe. Der runterlaufende Countdown sorgt für eine angespannte Stimmung, die durch Toneffekte verstärkt wird. Schauspielerisch habe ich nichts zu meckern, jedoch mochte ich Elizabeth Lail auch schon in "You". Das Ende selbst ist zwar etwas vorhersehbar, trotzdem finde ich, dass da Potenzial für weitere Filme vorhanden ist, die vielleicht noch etwas tiefer in die zugrundliegende Mythologie eintauchen. Klare Stärke des Filmes ist Priester John, der den nötigen Humor mitliefert. Technisch und optisch ist das alles hochwertig gemacht, da gibt es schlechtere Genrevertreter. Alles in allem werdet ihr als Fan des Genres gut unterhalten werden, vorausgesetzt ihr mögt Horrorfilme für die jugendliche Zielgruppe. Denn solltet ihr das nicht tun, dann werdet ihr sicherlich Freude daran haben den Film zu zerreisen. 






Urheberrecht: Amazon Prime Video





Nocturne (Amazon Prime) 

 

Mit "Welcome to Bloomhouse" hat Amazon Prime gleich vier neue Horrorfilme von besagtem Produktionsstudio für die Nutzer zur Verfügung gestellt. Ich habe nur einen davon gesehen, der mich nicht begeistern konnte. "Nocturne" macht handlungstechnisch nicht wirklich etwas Neues, was ich nicht schlimm finde, das Problem ist die Umsetzung, denn der Film plätschert mir zu lange vor sich hin und schafft es nicht das vorhandene Potenzial umzusetzen, welches die Storyline eigentlich bietet. Juliet und Vivian sind Zwilling, die charakterlich grundverschieden sind, jedoch eine Leidenschaft für klassische Musik teilen und somit in ständiger Konkurrenz zueinanderstehen. Während Vivian extrovertiert, beliebt und erfolgreich ist, ist Juliet das genaue Gegenteil. Als sie dann jedoch ein Notenbuch findet, ändert sich dies auf Anhieb, denn Juliet geht zunächst unwissend einen Pakt mit dem Teufel ein. Für mich ist "Nocturne" eher ein Thriller über geschwisterliche Rivalität, die sich immer weiter steigert als ein Horrorfilm über einen Pakt mit dem Teufel, denn der Part des Filmes kommt nur schleppend in Gang wird auch nicht unbedingt tiefgründig beleuchtet. Optisch wäre da sicherlich viel mehr drinnen gewesen, da ich doch erwartet hatte, dass etwas mehr mit dem Verschwimmen der Grenzen von Realität und Fiktion gespielt wird und wir vor allem auch etwas mehr zu der Entstehung des Notenbuchs und des Paktes erfahren. Zu letzterem bleibt der Film Antworten schuldig, generell wird der ganze Mythologieteil außen vorgelassen, was in meinen Augen Schade ist. Die geschwisterliche Konkurrenz gehört natürlich ebenso zur Handlung, wie die Mythologie, ich hätte mir hier aber eine bessere Balance gewünscht. Das Ende ist dann zwar etwas anders als gewohnt, aber bis dahin ist es ein langer Weg, der sich zieht wie Kaugummi und mit Klischees gefüllt ist. Schauspielerisch hätte Sydney Sweeney das nämlich locker hinbekommen, macht sie doch einen beeindruckenden Job. Sollten alle Filme von "Welcome to Bloomhouse" so ausfallen, dann wäre ich da doch etwas enttäuscht.





Halloween Haunt (Amazon Prime)

 

Als Überraschung entpuppte sich für viele hingegen "Halloween Haunt", der vergangenes Jahr in den USA viele positive Kritiken einfahren konnte. Für diejenigen unter euch, die das Prinzip des Final Girl mögen, wird der Film auch genau ins Schwarze treffen. Die Handlung ist schnell zusammengefasst und dreht sich um eine Gruppe von Studenten, die am Halloweenabend auf der Suche nach einem Grusel-Kick sind. Durch Zufall entdecken sie ein Geisterhaus und lassen sich ziemlich unbekümmert auf den schaurigen Spaß ein. Zunächst begeistert von der authentischen Umsetzung der Schauspieleinlagen, müssen sie bald schockiert feststellen, dass es sich nicht um ein lustiges Spiel handelt, sondern um einen Kampf um Leben und Tod. Der Film macht keinen Hehl daraus, welche der Figuren den finalen Showdown überleben wird und reichert dies auch mit einer interessanten Hintergrundgeschichte an. Auch die Ekelszenen sind gut inszeniert und die Spannung wird von Anfang bis Ende aufrecht gehalten. Da ich solche Filme immer mal ganz gerne sehe, konnten die Produzenten bei mir also punkten. Der Cast ist, bis auf Katie Stevens, relativ unbekannt, macht aber einen soliden Job. Natürlich lässt sich so mancher Stereotyp bei der Charakterzeichnung finden, das kennt man von Slasher-Filmen, aber das ist zumindest für mich in Ordnung. Was ich etwas schade finde: Dass keinerlei Hintergrund zu der Intention der Täter geliefert wird. Natürlich drängt sich die Frage auf, wieso diese jedes Jahr zu Halloween ihr Gruselhaus eröffnen und wie sie es schaffen nicht ins Visier der Polizei zu geraten. Das hätte dem Film etwas mehr Tiefe gegeben, so bleibt er ein klassischer Final-Girl-Slasher, der definitiv gelungen ist, aber wo noch etwas mehr drinnen gewesen wäre. Für mich aber trotzdem einer der besseren Horrorfilme, die ich diesen Oktober gesehen habe. Was mich überrascht, wie unterschiedlich die Reaktionen zu "Countdown" und "Halloween Haunt" bei Filmexperten ausgefallen sind, denn was die Qualität beider Filme anbelangt, auch in Bezug auf ihr Genre, nehmen sie sich nicht viel. Trotzdem wird der eine komplett zerrissen, der andere bejubelt. Ich würde beide ungefähr auf dem gleichen Niveau einstufen. 




Kurzmeinungen: 


  • Bloodshoot (Sky): Anfang 2020 ist die Comicverfilmung mit Vin Diesel, als Soldat der Halb-Mensch/Halb-Maschine ist, in den Kino gestartet. Bei Erfolg sollte daraus ein neues Franchise werden, wie es um diese Pläne aufgrund des dann folgenden Lockdowns bestellt ist, bleibt abzuwarten. Der Film selbst bietet nicht wirklich etwas Neues, sondern folgt einer altbekannten Prämisse und wartet auch nicht unbedingt mit großen Plottwist auf, aber er ist solide gemacht. Die Effekte und das CGI ist ordentlich, die Action-Sequenzen gelungen und Vin Diesel gefällt mir in der Rolle des Bloodshot. Dazu bietet auch das Team, welches sich am Ende des Films formiert Potenzial für weitere Filme.
  • Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (Sky): Schöpft das Potenzial, das die Geschichte rund um die Flucht einer jüdischen Familie aus Nazi-Berlin, leider nicht komplett aus. Das ist schade, denn mir gefällt der Blickwinkel des Filmes, da die Erlebnisse aus Sicht der jüngsten Tochter geschildert werden, auf deren Biografie der Film auch basiert. Dadurch wird deutlich, wie schwierig das Leben auf der Flucht tatsächlich ist. Wie Kinder sich fühlen, wenn sie kein Zuhause haben, alles zurücklassen müssen und in ständiger Angst leben. Parallelen zur aktuellen Flüchtlingskrise werden dabei bewusst gezogen und ich hoffe, dass der Film manch einen zum Nachdenken bewegt. Die Schwäche des Filmes liegt für mich im Erzähltempo, dass für meinen Geschmack etwas flotter hätte sein dürfen und doch einige Längen beinhaltet, auch weil zu vieles, das eigentlich inhaltlich klar ist, noch einmal über die Dialoge dargelegt wird.
  • The Strangers: Opfernacht (Netflix): Inhaltlich hätte man hier sicherlich mehr rausholen können, denn am Ende ist es ein klassischer Survival-Horror, bei dem eine Familie sich gegen eine Gruppe maskierter Angreifer zu Wehr setzten muss. Die Masken sind dabei gruselig anzuschauen, aber das wars dann auch schon. Mir fehlte da der Tiefgang, weil wir kaum etwas über die Figuren erfahren. 
  • I See You (Amazon Prime): Auch "I See You", der 2020 digital seine Premiere feierte, konnte mich nicht wirklich überzeugen. Der Film versucht zwar mit einem Twist zu punkten, der für mich aber nicht wirklich aufgeht. Zu vieles wird dann wiederholt, dass man sich denken kann. Der richtige Schockmoment folgt erst mit der allerletzten Szene. Zu spät, um mein Urteil noch zu drehen. 
  • The Babysitter: Killer Queen (Netflix): Wer dachte es kann nach Teil 1 nicht noch trashiger werden, wurde nun eines Besseren belehrt. Wo der Auftakt zumindest noch mit Humor und Ekel-Szenen punkten konnte, liegt die einzige Stärke des Nachfolgers im kurzen Gastauftritt von Samara Weaving. Bis dahin ist alles eine Wiederholung des ersten Teiles, der nun mal auch von Weaving getragen wurde, die im Nachfolger nur wenig Spielzeit erhält (natürlich aufgrund des Umstands das sie ziemlich gut im Geschäft ist). 
  • 47 Meters Down (Amazon Prime): Etwas besser hat mir da schon "47 Meters Down" gefallen, der zwar eher eine Thriller, als ein Horrorfilm ist, aber im Genre definitiv besseres abliefert, als so manch andere Vertreter. Mandy Moore und Claire Holt machen schauspielerisch einen guten Job und auch ihre Chemie passt. Stärke des Filmes ist für mich, dass aufgezeigt wird, dass sich nicht nur die Haie als Gefahren entpuppen, sondern auch das Meer selbst. Dazu gibt es eine Wendung, die mich überraschen konnte und doch noch mit offenem Mund zurückgelassen hat.
  • Brahms: The Boy 2 (Amazon Prime): Die Fortsetzung zu "The Boy" konnte mich leider nicht überzeugen. Während der erste Teil von seinem Twist lebt, der den Film besonders macht, wird die Handlung nun komplett absurdum geführt, sodass diejenigen die den Vorgänger mochten, davon lieber ihre Finger lassen solltet. Zumal es auch nicht gelingt eine spannende Atmosphäre zu inszenieren.





Serien:

 

 

The Boys (2. Staffel // Amazon Prime // wöchentlich)

 

Staffel 2 der Amazon-Erfolgsserie braucht etwas länger, um in die Gänge zu kommen, was auch daran liegt, dass wir tiefer in die Hintergrundgeschichten einiger Hauptfiguren eintauchen. Ein Schritt, der natürlich wichtig ist, durch den aber unterschiedliche Handlungsstränge parallel laufen, was Zeit kostet und den Fokus vom Staffelarc wegnimmt. Da spürt man dann doch das große Ensemble, das sich in dieser Staffel nicht unbedingt verkleinert, sondern weiterwächst. Zum Ende hin werden Spannung und Action angezogen, sodass ein unterhaltsames und vor allem schockierendes Finale präsentiert wird. Für mich wurde es zur emotionalen Achterbahnfahrt, gefangen zwischen Schock und Heulkrampf und so mancher Enthüllung, die ich nicht habe kommen sehen. Generell macht "The Boys" einen verdammt guten Job dabei Figuren erst zu Sympathieträgern zu inszenieren, nur um dann hinter die Kulissen zu blicken und zu zeigen, dass es da oft düster aussieht. Die Botschaft: Man sieht nicht immer auf dem ersten Blick, wer rassistische Einstellungen besitzt, so mancher Person gelingt das über einen langen Zeitraum die eigene, natürlich perfekt inszenierte Rolle, aufrechtzuhalten und alles als unschuldig zu verkaufen. Generell lassen sich auch in dieser Staffel wieder viele Bezüge zu aktuellen Themen finden, wie Sexismus, Polizeigewalt, häusliche Gewalt und der schon oben angesprochene Rassismus. Gepaart wird das mit Helden, die auch in der zweiten Runde mehrheitlich nur an ihrem eigenen Profit, der eigenen Berühmtheit interessiert sind. Ich bin gespannt auf die 3.Staffel in der es dann Jensen Ackles als "Solider Boy" zu sehen gibt, was passt, immerhin war er im Rennen um die Rolle des Captain America und hat diese für "Supernatural" abgesagt, nun darf er also das "The Boys"-Pendant der Figur spielen. Ich bin gespannt.

 

 

 

 

Emily in Paris (1. Staffel // 10 Folgen // Netflix)

 

Mit "Emily in Paris" ging vergangenen Monat die neue Serie des "Sex and the City" und "Younger" Produzenten Darren Starr an den Start. Die Dramedy rückt die Mid-Zwanzigerin Emily in den Mittelpunkt, die von im Auftrag ihrer Firma das neu übernommene Pariser Büro auf Firmenlinie bringen soll. "The American Way of life" nach Frankreich bringen, die Produkte auch für die amerikanische Kundschaft attraktiv machen - so lautet ihr Auftrag. Dort angekommen warten aber nicht nur berufliche, sondern auch romantische Herausforderungen auf sie. Ihr solltet nicht allzu viel von "Emily in Paris" erwarten, abseits schön anzusehender Aufnahmen aus Paris und stylischer Outfits, hat die Serie nicht unbedingt viel Innovatives oder Originelles zu bieten, dafür aber ganz viele Stereotype und Fremdscham. Natürlich sind die Franzosen stehts schlecht gelaunt, hinterhältig und sexistisch. Von MeeToo hält man in Frankreich nicht viel, da erhält Emily schon einmal sexy Dessous vom langjährigen Kunden. Emily selbst lernt hingegen kaum Französisch und versucht auch nicht, sich mit den kulturellen Begebenheiten des Landes auseinanderzusetzen. Komplett unrealistisch auch ihr flotter Aufstieg zum Influencer, gepaart mit der obligatorischen Dreiecks-Beziehung. Im Verlauf der Serie gibt es mehr als einen Moment, der weh tut und doch konnte ich nicht aufhören hinzuschauen. Obwohl ich mehr als eine Szene problematisch finde, kam die Serie einfach zu einem Zeitpunkt, wo jeder von uns die wunderschönen Aufnahmen aus Paris, die schicken Looks und die gute Laune, dringend nötig hatte. Ob die Serie auch ohne Corona so ein Erfolg geworden wäre? Darüber kann man nur spekulieren. Was bleibt ist eine mittelmäßige Dramedy, die in jeder Folge das vorhandene Potenzial mit Füßen tritt und für mich weit entfernt ist von Darren Starrs vorherigen Serien. Das neue "Sex and the City" oder "Younger" ist ihm zumindest mit der ersten Staffel nicht gelungen, deren Finale auch anmutet, als hätte man einfach mitten in der Handlung einen Cut gemacht. Aber das liegt an den wenigen Episoden, die Netflix uns liefert. 






Urheberrecht: Netflix



 

 

Ratched (1. Staffel // 8 Folgen // Netflix)

 

Schon jetzt als erfolgreichste Serie von 2020 gilt Ryan Murphys Prequel zu "Einer flog über das Kuckucksnest", welches die Figur rund um die Krankenschwester Mildred Ratched in den Mittelpunkt rückt, die im Jahr 1947 ihren neuen Job in einer psychiatrischen Klinik beginnt und dabei ganz eigene Motive verfolgt. Sarah Paulson zeigt in der Serie erneut, was für eine begnadete Schauspielerin sie ist, die jede Rolle spielen kann und auch hier wieder überzeugt. Sie ist es, die die Serie trägt und maßgeblich zu deren Erfolg beiträgt. Die Serie selbst spaltet die Zuschauer, mir hat sie aber gut gefallen, hat sie mich doch gleich mit ihrem Mix aus Horror, Splatter, Humor und gesellschaftlicher Kritik abgeholt, das alles angereichert mit komplexen Frauenfiguren und einer gelungenen Darstellung von homosexuellen Beziehungen. Vor allem bei Mildred Ratched wird schnell deutlich: Sie ist nicht der Bösewicht in der Geschichte, sondern eine Antiheldin mit tragischer Hintergrundgeschichte, die sich fluide im Graubereich bewegt. Deren Taten mal abstoßend, mal nachvollziehbar sind. Das macht ihre Figur interessant und facettenreich und es sind genau solche Charaktere, die ich öfter sehen möchte, weil sie von der Norm abweichen und den Zuschauer fordern. Doch Ratched ist nicht die einzige tolle Frau in der Serie, denn auch die Politikberaterin Gwendolyn weiß zu überzeugen, auch weil wir Zuschauer nach und nach mehr von ihr erfahren. Für mich geht auch Ryan Murphys neueste Produktion, trotz einiger Schwächen und bekannten Plot-Details in Bezug auf psychiatrische Einrichtungen, auf. Ich würde mir eine 2. Staffel wünschen, denn Potenzial ist erzählerisch sicherlich noch vorhanden. Und wer nun Angst hat, dass bei all den starken Frauen, die männlichen Figuren untergehen, das ist nicht der Fall. Generell sind alle Haupt- und Nebenfiguren gut ausgearbeitet. Inwieweit die Serie noch dem Klassiker gerecht wird, dazu kann ich nichts sagen, da ich ihn nicht gesehen habe, aber für mich ist das eine schöne moderne Horror-Serie, so wie ich sie mir im Jahr 2020 vorstelle.

 

 

 

 

Barbaren (1. Staffel // 6 Folgen // Netflix)

 

Mit "Barbaren" ging die nächste deutsche Eigenproduktion bei Netflix an den Start und ehrlich gesagt habe ich bisher keine Serie in zwei Tagen durchgeschaut, aber die Historienserie rund um den Kampf im Teutoburger Wald, bei der die Römer eine Niederlage erlitten, konnte meine Eltern und mich begeistern. Sicherlich hat die Serie so ihre Schwächen, beispielsweise hatte ich Probleme mit dem Akzent von David Schütter oder so manchen Klischee das eingebaut wurde, was mir jedoch gut gefallen hat, ist die Cinematography, die mit amerikanischen Genrevertretern locker mithalten kann, vor allem in der finalen Folge fand ich diese noch einmal besonders stark. Dazu wurde mit Thusnelda eine starke Frauenfigur geschaffen, die mich überzeugen konnte, auch wenn die Parallelen zu "Vikings" an dieser Stelle mehr als deutlich zu Tage treten. Für mich ist das aber kein Nachteil, zumal Jeanne Goursaud das schauspielerisch genauso gut hinbekommt und für mich tatsächlich neben Laurence Rupp die Neuentdeckung des Jahres ist. Hoch anrechnen muss ich der Serie, dass die Römer tatsächlich Latein sprechen, das mag vielleicht nicht jedem zugesagt haben, aber dadurch wird eben auch die Realität abgebildet, denn natürlich haben die römischen Soldaten und Delegierten damals Latein gesprochen. Wie korrekt die Darstellung der Zeit ansonsten erfolgt ist, kann ich nicht beurteilen, da ich hier kein Experte bin. Abseits dessen bin ich einfach froh einmal eine historische Produktion aus Deutschland zu sehen, die sich mal nicht der DDR oder der NS-Zeit annimmt. Ja, beide Epochen sind wichtig und Filme/Serien dazu auch, aber es gibt eben noch mehr in der deutschen Geschichte, als diese zwei Zeitabschnitte und da sehe ich definitiv Potenzial für viele weitere spannende Serien, gerne auch von Netflix produziert. Die Kritik, dass ich die finale Schlacht dann etwas klein ausfällt kann ich nachvollziehen, da wird dann eben doch das begrenzte Budget deutlich. Trotzdem: Die Ausstattung der Serie ist hochwertig, die Mehrheit der Schauspieler talentiert und die Handlung, trotz einiger vorhersehbarer Entwicklungen, spannend umgesetzt. Zumindest mich hat "Barbaren" überzeugt und bei manch einer Kritik, frage ich mich tatsächlich, ob da nicht nur gemeckert wurde, weil die Serie nun mal "Made in Germany" ist. Qualitativ sehe ich da keine großen Unterschiede zu Serien aus Übersee und glaubt mir, ich habe einige historische Produktionen gesehen. 






Urheberrecht: Netflix





Dirty John (2. Staffel // 8 Folgen // Netflix)

 

Etwas einseitig erzählt, aber trotzdem gelungen, ist die zweite Staffel von "Dirty John". Diesmal steht der Scheidungsrosenkrieg der Brodericks im Mittelpunkt, der mit einem Doppelmord endete und Amerika erschütterte. Erzählt wird hier vor allem aus der Perspektive von Betty Broderick, was sie natürlich unfassbar sympathisch erscheinen lässt und ein starkes feministisches Plädoyer abliefert, auf der anderen Seite aber auch zu einer Verzerrung der Ereignisse beiträgt. Auch wenn mir die Staffel gefallen hat, gerade weil Amanda Peet zeigen konnte, was sie schauspielerisch auf dem Kasten hat, hätte ich mir eine ausgewogenere Balance gewünscht. So finde ich es schade, dass Lina Kolkena schon bei der damaligen Berichterstattung als Kollateralschaden galt, ihre Geschichte nicht wirklich erzählt wurde und dem bleibt auch die Serie treu, womit sie die Chance verpasst, auf Lindas Hintergrund einzugehen. Was jedoch perfekt gelingt ist die optische Umsetzung der einzelnen Jahrzehnte, da wir als Zuschauer nicht nur sehen, wie sich Dan und Betty in den 60er Jahren kennenlernen, sondern auch an vielen Schlüsselmomenten ihrer Beziehung bis in die 90er teilhaben dürfen. Was zunächst als perfekte Romanze beginnt, erhält bald erste Risse und endet in einer hässlichen Scheidung, die die Tat von Betty aber keinesfalls entschuldigt. Nach der Serie habe ich viele Kommentare gelesen, dass Dan bekommen hat, was er verdient hat und bin geschockt über solche Aussagen. Denn niemand verdient den Tod. Dazu ist eine Serie niemals eine Abbildung der Realität, so wurden sich auch bei der zweiten Staffel von "Dirty John" kreative Freiheiten genommen, etwas was am Ende jeder Episode auch eingeblendet wird. Es vermischt sich auch hier Fakt mit Fiktion, weshalb ich wie immer an dieser Stelle nur empfehlen kann, sich übe die wahren Ereignisse zu informieren. Ich kann als Fazit nur festhalten: Die zweite Staffel unterhält, überzeugt durch die feministische Storyline und eine starke Hauptdarstellerin. Es ist ein Einblick in die Abgründe einer Ehe und die noch tieferen Abgründe, die so manche Scheidung mitbringt. Vor allem die finalen Momente hallen nach, die deutlich machen, wie Dans und Bettys Scheidung auch hätte ablaufen können: fair, menschlich und mit gegenseitigem Respekt.





Mrs. America (Mini-Serie //  wöchentlich bei Fox)

 

Eine weitere feministische Serie habe ich mit "Mrs. America" gesehen, die den Kampf um den sogenannten "Equal Rights Acts" in den USA aufzeigt und das aus dem Blickwinkel prominenter Unterstützerinnen und Gegnerinnen. Letzteres hat mir besonders gut gefallen, da jede Episode so den Fokus verstärkt auf eine Figur legt und dadurch auch auf den Hintergrund jedes einzelnen Charakters eingegangen wird. Was wir dann sehen ist die Erfindung von alternativen Fakten, dem gezielten Schüren von Ängsten und populistischer Rhetorik seitens der ERA-Gegner Phyllis Schlafly, die diese strategische Inszenierung lange vor Trump für sich zu nutzen weiß. Politische Aktualität ist damit gegeben, auch weil der letzte amerikanische Bundesstaat die Gleichberechtigungsklausel erst 2020 ratifizierte. Doch warum wurde gestritten bzw. wofür gekämpft? Um einen Zusatz in der amerikanischen Verfassung, der die Gleichstellung der Geschlechter festschreibt, was in unserem Grundgesetz ganz natürlich ist, ist in der amerikanischen Verfassung nicht vorhanden. Zum einen aufgrund des Zeitpunkts ihrer Entstehung, zum anderen, weil die amerikanische Verfassung nun einmal von weißen Männern geschrieben wurde. Ende der 70er versuchte eine Gruppe Frauen dies zu ändern, doch die Serie zeigt nicht nur die Ungerechtigkeiten auf, mit denen die Frauen damals zu kämpfen hatte, sondern macht euch deutlich, was sich bisher nicht wirklich geändert hat. Generell werden viele Themen aufgegriffen, die uns noch heute beschäftigen, wie Rassismus, das Recht auf Abtreibung oder Homophobie, gleiches gilt auch in Bezug auf den Riss, der sich in der amerikanischen Gesellschaft beobachten lässt, aber auch bei der republikanischen Partei. Die junge, aufgeschlossene Stadtbevölkerung trifft auf die häufig traditionellen, christlichen Werte der Landbevölkerung, die auch bei der aktuellen US-Wahl wieder zum Tragen kommen. Der Kampf um die Ratifizierung der ERA ist hart und unerbittlich, inszeniert wird dies durch clevere Dialoge und interessante Figuren, deren Masken nach und nach verschwinden und die die Zuschauer*innen mit jeder Folge besser kennenlernen. Herausgearbeitet wird dabei gelungen, wieso der Kampf um den ERA am Ende scheiterte bzw. sich bis in die heutige Zeit zog, wie eine Emotionalisierung von Debatten und der Kampf mit alternativen Fakten funktioniert und vor allem: Welche Motivation Phyllis antrieb, war sie doch in der Tat genau das, was sie anderen Frauen nehmen wollte: Berufstätig, politisch involviert und somit kein Heimchen am Herd. Die Stop-ERA-Kampagne für sie die perfekte Möglichkeit sich für die republikanische Partei unabdingbar zu machen. Dazu kommt eine All-Star-Cast bestehend aus Cate Blanchett, Rose Byrne, Sarah Paulson, Elizabeth Banks, Margo Martindale, Tracey Ullman, John Slattery oder James Mardsen, die allesamt wissen was sie tun und in ihren Rollen aufgehen. Für mich ist "Mrs. America" ganz klar eines meiner Jahreshighlights, weil sie die aktuellen politischen Prozesse Amerikas perfekt einfängt und entlarvt, dabei vor allem auf Entwicklungen eingeht, die schon seit den 70er Jahren zu beobachten sind - eine Zeit, in der auch die Polarisierung ihren Lauf nahm und deren Auswirkungen wir heute zu  Gesicht bekommen.





Charmed (2. Staffel // wöchentlich)

 

Ich brauchte etwas, bis ich mit der ersten Staffel des Reboots von "Charmed" warmgeworden bin, was den oberflächlichen und teils lächerlichen Dialogen geschuldet war. In der zweiten Staffel werden diese nicht komplett ausgemerzt, aber die Serie durchläuft zumindest optisch, schauspielerisch und handlungstechnisch eine qualitativen Sprung nach oben und schafft es ihren eigenen Ton zu finden, dabei aber regelmäßig die Vorläge zu erwähnen und kleine Details in Erinnerung zu rufen. Was das Tempo und die Spannung anbelangt, ist die erste Hälfte der Staffel wesentlich stärker als die Zweite, die einige Länge aufweist und auf das Problem von 22 Folgen pro Staffel hinweist. Weniger Episoden hätten "Charmed" gutgetan, denn viele Handlungsstränge hätten so schneller abgehakt werden können. Durch Corona fehlte auch hier der ordentliche Staffelabschluss sodass am Ende eine Füllerepisode herhalten musste, die lediglich auf das große Finale vorbereitet. Aber keine Sorge, die Serie wurde schon längst um eine dritte Staffel verlängert und die Dreharbeiten dazu haben schon begonnen. Neue Folgen werden im Januar folgen, ein Ausstrahlungstermin hierzulande steht bei Sixx noch nicht fest. Aber ich freue mich die Geschichte rund um Maggie, Macy und Mel weiter zu verfolgen und finde, dass Staffel 2 mit Abigail, fantastisch und unterhaltsam gespielt von Poppy Drayton und Jordan interessante und sympathische neue Gesichter eingeführt hat, von denen ich gerne mehr sehen möchte. Nur dann hoffe ich auf ein etwas flotteres Tempo, denn nicht alles muss für den Zuschauer immer bis ins kleinste Detail dargelegt werden, damit dieser die Handlung versteht.

 

 

 

 

 

Monatsrückblick: Gebloggt im Oktober:

 

 

 



 

Welche Filme/Serien habt ihr gesehen?
Was war bei euch im Oktober los?
Mögt ihr Halloween?
 


7 Kommentare :

  1. Ich werde die Kino-Neustarts im November vermissen :(

    Da hast du aber einiges gesehen diesen Monat. Mittlerweile schaue ich ja nicht mehr sooo viel Horror, grade bei den Teenie-Horror-Sachen bin ich meist raus. Daher kenne ich auch nicht so viel aus deiner Liste. Allerdings gefiel mir Mord im Orient-Express auch sehr gut und der Besuch von Tod auf dem Nil war für dieses Jahr eigentlich schon fest eingeplant. The Strangers 2 hatte ich damals im Kino gesehen und fand ihn eigentlich ganz spannend, wenn auch tatsächlich ohne Tiefgang.

    Barbaren habe ich auch gesehen, mir hat es insgesamt aber nicht besonders gefallen. Grade die Auftaktfolge fand ich schlimm. Immerhin: Jeanne Goursaud fand ich auch gut und die Latein-Dialoge gelungen. Für mich haben sie es aber nicht geschafft, diese Epoche zum Leben zu erwecken und das lag nicht unbedingt nur am Budget.

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    1. Ich vermisse sie auch, vor allem weil sie nun auch noch länger als November anhalten werden. Aber mit geschlossenen Kinos macht das natürlich wenig Sinn.

      Ja bei Barbaren habe ich schon gemerkt, gehen die Meinungen auseinader. Ich bleib bei meinem Fazit, dass ich sie gelungen finde, ist aber eben halt auch Geschmackssache. Manchen war das auch teilweise zu stark von Vikings kopiert, aber da habe ich eben nur die ersten zwei Staffeln von gesehen.

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  2. Das sind wirklich tolle Filme und Serien, ein paar habe ich tatsächlich schon geschaut, aber ein paar auch noch nicht da muss ich auf alle Fälle was nachholen.
    Liebe Grüße
    Luisa von https://www.allaboutluisa.com/

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar Luisa,
      dann wünsche ich dir viel Spaß beim nachholen, vilt. kannst du ja ein paar Sachen während des Lockdowns anschauen?

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  3. Liebe Nicole,
    immer, wenn ich mal wieder am Überlegen bin, was für einen Film oder Serie ich anschauen könnte, komme ich auf deine Seite zurück und schaue mich bei deinen ganzen Empfehlungen um und finde auch meistens etwas, das mir sofort gefällt. Jetzt gerade denke ich wieder darüber nach, was ich denn schauen könnte und nachdem ich nun auch von dir von Emily in Paris gehört habe, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als es mir einmal anzuschauen!:-)
    Der Oktober war bei mir eher durchwachsen, einmal auch, weil ich nicht wusste ob es zum Lockdown-Light kommen wird und wie es weitergehen wird und weil Ende Oktober mein Master angefangen hat, der mich sehr viel Zeit kostet. ich hoffe es wird mit der Zeit weniger!
    Ich wünsche dir einen schönen Abend, Elisa xx

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar, das freut mich echt zu lesen <3.
      Ich bin gespannt was du zu Emily in Paris sagst, ich hatte ja auch ein bisschen Kritik an der Serie, vilt. überzeugt sie dich ja doch etwas mehr? Auf jeden Fall unterhält sie und ist durch die Leichtigkeit für die aktuelle Zeit definitiv perfekt.

      Ich wünsche dir ganz viel Glück im Master ;). Ich bin ja gerade am Ende und hatte viel mit der Themenfindung für die Masterthesis zu tun, deshalb meine späte Antwort. Ich bin mir sicher du packst das, denn arbeitsintensiv ist der Master definitiv, aber es lohnt sich.

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  4. Dankeschön für dein liebes Kommentar und entschuldige die späte Antwort, privat war im November doch einiges los.
    Oh je das hört sich nicht so gut an, darf ich denn fragen was du beruflich machst? Das würde mich jetzt doch mal interessieren zu hören :).
    Ansonsten freut es mich aber, dass du im Urlaub etwas entspannen konntest, dafür ist er auch definitv da und man braucht ja nicht immer große Pläne. Manchmal ist ne Woche Ruhe doch auch schön.

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