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Mittwoch, 14. November 2018

{Bücher} Lieblingsgenre-TAG: Was ich lese und welche Titel bei mir im Regal zu finden sind!

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Zum ersten Mal begegnet ist mir der "Lieblingsgenre-TAG" bei Rike Random, die unglaublich viele Buchempfehlungen mitliefert, aber schon da dachte ich mir: Den musst du dir klauen. Nun wurde ich auch offiziell getaggt und zwar von Elena. Ihr Beitrag ist ebenfalls lesenswert, auch da gibt es einige interessante Werke zu bestaunen, von denen mir viele noch unbekannt waren. Beide haben also meine Leseliste wachsen lassen, mal schauen ob mir das mit meinem Beitrag auch gelingt. Der Titel verrät es schon: es geht um das persönliche Lieblingsgenre. Nun habe ich ein Problem: Denn ich lese sowohl Fantasy-Bücher als auch Krimi / Psychothriller gerne. Da ich aber meine Liebe für ersteres erst vor Kurzem wiederentdeckt habe und euch deshalb bisher kaum Bücher empfehlen könnte, denn meine Wunschliste aktuell wesentlich länger als meine bisher gelesenen Titel ist, fällt meine Wahl auf Krimi / Psychothriller. Hier habe ich schon unglaublich viele Werke gelesen, manche sind bei mir hängen geblieben, andere schnell wieder aus meinen Gedanken verschwunden, aber den einen oder anderen Lesetipp habe ich für euch allemal. 



Der Lieblingsgenre-TAG



1. Nenne dein Lieblingsgenre:

Mist, jetzt habe ich euch mein Lieblingsgenre schon verraten, aber hier bietet sich eine Erläuterung wieso ich so gerne Krimi / Psychothriller lese an. Ich stehe auf den Nervenkitzel, denn ist ein Werk gelungen, fällt es mir schwer es wieder aus der Hand zu legen. Ich bin dann wie in einem Sog gefangen, bei dem ich unbedingt wissen möchte wer denn nun der Mörder ist, welches Motiv dahinter steckt und wie die Fäden zusammenlaufen. Für mich muss es dabei nicht blutig zu gehen, denn mir sind gut durchdachte und wendungsreiche Genrevertreter lieber, als eine Aneinanderreihung von brutalen Szenen, wo man das Gefühl hat jede neue Sequenz soll die vorherige noch übertrumpfen, die Handlung dabei auf der Strecke bleibt (was natürlich nicht immer der Fall ist, aber es kommt vor). Mit kitschigen Liebesromanen kann ich heute generell nichts mehr anfangen, die erachte ich oft als unrealistisch, überzogen und mir fehlt da auch der Spannungsaufbau. Thriller bieten mir genau das - im besten Fall. Angefangen mit einem mysteriösen Mordfall, einer kurzen Phasen in der wir die Ermittler und deren Privatleben kennenlernen, der komplizierten Ermittlung, die sich schwerer als angenommen erweist und wo die Spannung schon so langsam anzieht, hin zum finalen Showdown der einen fassungslos zurücklässt. Gerne darf es dabei auch mal gruselig zugehen, denn übernatürlichen Elementen bin ich hier auch nicht abgeneigt, die findet man aber im klassischen Thriller nicht wirklich. Grund für mich in den kommenden Jahren auch mal ins Horrorgenre reinzuschnüffeln, immerhin liebe ich Horrorfilme. Für Empfehlungen bin ich somit zu haben, haut gerne eure liebsten Horror-Bücher in den Kommentaren raus.



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2. Das Beste vom Besten: Dein Lieblingsbuch aus diesem Genre:

Mein Lieblingsbuch ist ehrlich gesagt ein Zwei-Teiler: "Der Augensammler" und "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek. Immer wieder lese ich in letzter Zeit auf Blogs, dass der Hype um den Autor nicht nachvollziehbar ist. Das mag auf die neueren Werke bestimmt zutreffen, aber definitiv nicht auf diese beiden Titel. Wer einen richtig guten Fitzek lesen möchte, der muss die Mini-Reihe unbedingt lesen und versteht dann vielleicht, wieso viele so begeistert vom sogenannten deutschen "Master of Psychothriller" sind. Doch worum geht es überhaupt?

In Berlin ist ein Serienkiller unterwegs, der von den Zeitungen schnell den Titel "Augensammler" erhält. Seine Methoden: Grauenvoll. Denn er spielt Verstecken, aber auf eine tödliche Weise. Er tötet die Mutter, entführt das Kind. 45 Stunden bleiben Kommissar Alexander Zorbach um das Opfer lebend zu finden. Ist der Countdown bei Null angelegt, werden die Ermittler nur noch die Leiche finden und der fehlte bisher immer das linke Auge. Einen Hinweis auf die Identität des Täters kann die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev geben, die behauptet ein Medium zu sein. Durch Berührungen kann sie angeblich in die Vergangenheit ihrer Kunden sehen und glaubt den Augensammler behandelt zu haben. 

Zwar spaltet sich auch bei dieser Reihe von Fitzek die Meinungen, ich persönlich bin jedoch begeistert und das noch Jahre nach dem Lesen. Bis heute sind mir die Handlung sowie meine Gefühle darauf im Kopf geblieben, das mag was heißen. Mit Zorbach setzt Fitzek sicherlich auf bekannte Ermittler-Klischees, dafür hat er jedoch mit Alina einen ungewöhnlichen Charakter geschaffen, den ich so noch in keinem Thriller gesehen habe und durch den man Einblick in das Leben einer Blinden erhält. Es ist spannend zu lesen, wie Alina die Welt wahrnimmt, es begeistert wie sie den Alltag meistert und wie sie sich von ihrem Schicksal nicht unterkriegen lässt. Sie ist mutig, tapfer und stark und hier nicht nur irgendeine langweilige Liebesinteresse, wie das sonst in Krimis der Fall ist, denn das Thema spielt hier generell keine Rolle. Man fokussiert sich auf den Plot, auf die Schicksale der Figuren und die Ermittlungen. Immer wieder gibt es dabei Wendungen die mich zum Weiterlesen angetrieben haben, ein Cliffhanger reiht sich an den nächsten und oft saß ich atemlos da. Noch Besser: Band Zwei wirft dann alles was man glaubte zu wissen über Bord. Wartet mit weiteren, für mich unerwarteten Wendungen auf und bringt die Geschichte gelungen zu Ende. Über allem schwebt der Countdown, der kontinuierlich läuft und erheblich zur Spannung beiträgt. Die Zeit rennt den Ermittlern davon und während sie verzweifeln, die Hoffnung verlieren, so bangt man auch als Leser mit. Heute mag das Stilmittel des Countdowns nichts mehr Neues sein, damals gab es solche Thriller jedoch selten. Fitzek hat etwas gewagt und bei mir zumindest gewonnen. Ob das für alle gilt Leser gilt weiß ich nicht, aber für mich sind es die besten Werke die ich von ihm kenne und die meine Euphorie für den Autor entfacht haben. Heute hat er bei mir deshalb immer einen kleinen Favoriten-Bonus. 



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3. Das Buch mit dem alles begann: Welches Buch hat deine Liebe zu diesem Genre entfacht?

Auch wenn sie nicht komplett reine Thriller / Krimis sind, so war es die "Gänsehaut"-Reihe von R.L. Stine. Die bedient sich zwar eher Grusel- und Horrorelemente, hat aber schon früh dafür gesorgt, dass ich eher auf düstere Geschichten, anstatt seichte Unterhaltung oder Liebesromane, stehe. Auch hier mochte ich den Nervenkitzel, den Kick den ich beim Lesen bekommen und den Spaß den ich beim Gruseln empfunden habe - natürlich alles noch kindgerecht und oft auch mit einer Prise Humor. Mein erster reiner Krimi kam dann in der Jugend, als ich die Jette-Reihe von Monika Feth entdeckte. Mittlerweile umfasst die Reihe sieben Bände, von denen ich damals die ersten drei gelesen habe. Danach bin ich dann zu erwachsenen Krimis gewechselt und habe die Bücher  zwar nicht vergessen, aber auch nicht mehr unbedingt im Fokus gehabt. Vielleicht packt es mich ja auch irgendwann und ich gönne mir noch die nachfolgenden Bände, denn ich hatte Jette und ihre Freundinnen schnell ins Herz geschlossen. Den Auftakt bildet "Der Erdbeerpflücker", in dem Jettes Freundin Caro einen neuen Mann kennengelernt hat. Den haben ihre Freundinnen aber noch nie zu Gesicht bekommen, was bei ihnen ein ungutes Gefühl hinterlässt und sie sollen Recht behalten: Schon zwei Mädchen hat er getötet, Caro wird sein drittes Opfer. Jette begibt sich daraufhin auf die Sache nach ihm, um Rache zu nehmen.



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4. Hype! Nenne ein Buch, dass den Hype wert ist, den es bekommt - und nenne ein Buch, das mehr Hype verdient hätte:

Ich beginne mal mit dem letzten Teil der Frage, denn hierfür fällt mir sofort eine Krimi-Reihe ein: Die Rizzoli & Isles Reihe von Tess Gerritsen. Falls sie schon gehyped wird, dann habe ich das nicht mitbekommen, aber bei Krimis bin ich hier gar nicht unbedingt so informiert. Ich bekomme durch meine Filterblase eher mit, welche Young-Adult-Bücher aktuell gehyped werden. Blogs die sich ausschließlich um Krimis drehen sind mir leider nicht bekannt, aber vielleicht ändert ihr das ja in den Kommentaren und könnt mir hier gute Seiten empfehlen. Aber zurück zur Frage: Wieso hätte die Reihe mehr Hype verdient? Aufgrund der beiden Hauptfiguren. Gerritsen hat zwei starke, unabhängige, toughe Frauen erschaffen, die beide  in einer von Männern dominierten Welt Karriere gemacht haben, abseits davon aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch trotzdem entsteht eine wunderschöne Freundschaft, die sich mit jedem neuen Band intensiviert und wächst. Gelungen ist der Autorin dabei auch der Perspektivwechsel innerhalb der Bände: Einmal dreht sich ein Band um Jane, der darauffolgende lässt dann wieder Maura  zu Wort kommen, verbunden mit immer neuen, ungewöhnlichen Fällen. Nicht jeder Fall hat mir zwar zu 100 Prozent zugesagt, aber die Autorin wagt neue Wege im Genre und nie hat man als Leser*in das Gefühl, dass sie sich wiederholt. Mal gibt es einen Abstecher ins alte Ägypten, das andere Mal lässt uns eine Naturkatastrophe oder ein Geiseldrama mitfiebern, im nächsten Buch finden wir uns in einem abgeschiedenen Elite-Internat wieder. Egal ob Haupt- oder Nebenfiguren, alle wachsen einem im Verlauf der Reihe ans Herz und werden wie eine zweite Familie.

Als Zweites muss ich hier noch "Gone Girl" nennen, auch wenn das Buch die Geschmäcker spaltet. Aber tun Hype-Bücher das nicht immer? Der Plot kommt hier erstmal bekannt vor: Eine Frau verschwindet spurlos, ein verzweifelter Ehemann der auf der Suche nach ihr ist, eine Ehe die erstmal perfekt wirkt, doch dann gerät der liebende Ehemann ins Visier der Ermittler. Die perfekte Vergangenheit? Wohl doch nicht so perfekt. Ein Standard Plot, der von Flynn auf die Spitze getrieben wird und die mit einer Wendung um die Ecke kommt, die man so nicht gesehen hat. Am Ende ist "Gone Girl" ein kluger Thriller, der die Abgründe einer Ehe zeigt und dabei vor allem von seinen realistischen, dadurch oft unsympathisch wirkenden Hauptcharakteren lebt. Ich fand es erfrischend ein Buch zu lesen, indem die Figur mit  Fehlern behaften sind. Sowohl gute, wie auch schlechte Taten vollbracht haben. Sie bewegen sich immer in einem Graubereich, ständig ist meine Sympathie umgeschwenkt, zwischen Amy und Nick. Mal war Nick derjenige mit dem ich mitgefühlt habe, mal Amy. Dazu bedient sich die Autorin unterschiedlicher Stilmittel, wie Tagebucheinträge sowie Persönlichkeitstests basierend auf Amys Beruf. Letzteres habe ich in der Form noch nie in einem Thriller gesehen und das ist positiv. Am Ende gibt es einen spannenden Showdown und ein  Buch, welches in Erinnerung bleibt, da man sich unweigerlich fragt: Wie gut kenne ich eine Person wirklich? Die erschreckende Antwort: Nie, denn man weiß nie was der andere gerade denkt.



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Mit einem Blick in mein Bücherregal sind mir dann auch drei Bücher eingefallen, die ihren Hype wert sind: 

  • One of us is Lying: Der Young-Adult-Krimi ist wohl eines der gehyptesten Bücher 2018 und meine Freude darauf groß. Gelesen habe ich das Werk in der Originalsprache und war ab der ersten Seite gebannt, obwohl ich den Twist recht schnell erraten habe. Hat mich aber nicht gestört, denn ich mag die Figuren, den aktuellen Zeitbezug und die finale Auflösung. Eine etwas ausführlichere Meinung gibt es in meiner Rezension zu One of us is Lying. 
  • Illuminati: Dan Brown dürfte jedem ein Begriff sein, denn die Robert-Langdon Reihe sorgt aufgrund ihrer Thematik immer wieder für Aufsehen und auch die Verfilmung mit Tom Hanks ist an den Kinokassen ein voller Erfolg. Für mich ungeschlagen die Nummer Eins ist weiterhin der Auftakt der Reihe. Brown gelingt, nachdem man sich durch den Anfang gequält hat der mir zu viele naturwissenschaftliche Fakten enthielt, ein unglaublich rasanter Page-Turner, den ich unmöglich aus der Hand legen konnte. Ein Katz-und-Maus-Spiel auf hohem Niveau, bei dem alles Schlag auf Schlag geht, ein Opfer das nächste jagt und brisante geschichtliche Fakten mit eingestreut werden. Die sollte man jedoch nicht allzu ernst nehmen, denn Brown ist ein Meister wenn es darum geht "Fiktion und Realität" miteinander zu vermischen. So oder so sorgte seine These für einen Aufschrei, die der Buchreihe nicht geschadet hat. 
  • Schneewittchen muss Sterben: Auch hier die Frage, wird das Buch gehyped? Ich hoffe es doch, denn Nele Neuheus ist eine Autorin an der man in der Krimi-Landschaft nur schwer vorbei kommt. Zu recht. Angelehnt an das Märchen verschwindet im kleinen Örtchen Altenhain ein Mädchen und erinnert an einen Fall aus der Vergangenheit. Der damals verurteilte Täter ist kurz zuvor aus der Haft entlassen worden, hat er erneut zugeschlagen? Oder steckt jemand anders hinter dem Verbrechen? Das Dorf hat seinen Täter schon längst gefunden und beginnt eine Hexjagd. Besonders gut gefallen hat mir die eingeschworene Dorgemeinschaft, die schnell glaubt zu wissen wer der Täter ist, doch alle haben eigene Motive die sie antreiben und viele scheinen etwas zu verbergen. Dazu kommen zwei sympathische Ermittler, deren Privatleben ich interessant fand sowie ein spannender Plot, der in einem unerwarteten Finale endet. Das Ganze wurde sogar verfilmt, haltet euch davon lieber fern, denn da wurde sogar der Täter geändert. 




5. Größter Nervfaktor: Nenne eine Sache, die dich an den Büchern dieses Genres oft nervt?

Ich habe zwei Dinge, die mich stören und die ich hier thematisieren möchte. Erstens: Es stört mich sehr, dass es fast nur noch Reihen gibt, alleinstehende Bände sind zur Rarität geworden, zumindest gefühlt. Natürlich gibt es sie noch, aber die Mehrheit dreht sich um irgendein Ermittler-Team und umfasst mehrere Bände. Daran ist nichts schlimm und ich selbst lese auch viele Reihen, aber das ist auch der Grund, wieso diese bei mir Überhand nehmen. Ich komme kaum mit dem Lesen hinterher, weil es ständig neue Bände zu einer Reihe gibt, die ich natürlich weiterverfolgen möchte. Das schränkt ein, da man sich auf einen Autor konzentriert, während Newcomer dann auf der Strecke bleiben. Weiterhin: Es geht ins Geld, wenn ich zu jedem Ermittler-Duo unzählige Bände habe. Für die Verlage ein schlauer Schachzug, denn die verkaufen sich meistens gut. Doch was mich noch mehr stört: Bei vielen Büchern fehlt der Hinweis, dass es sich um einen Band aus einer Reihe handelt. Wenn ich schon mit einer Reihe loslege, dann doch bitte in der richtigen Reihenfolge. So stelle ich oftmals erst zu Hause fest, dass auch dieser Krimi / Thriller mal wieder zu einer Reihe gehört. Die meisten kann man zwar ohne Vorkenntnisse lesen, aber einen fehlt dann der Bezug zu den Figuren, was einen schwächeren Plot nicht ausgleichen kann und den gibt es in jeder Reihe irgendwann mal. Kein Autor schafft es, dass jeder Band besser als sein Vorgänger ist. Unmöglich. Aber auch hier: Ihr dürft mich gerne eines besseren Belehren. Vielleicht ist auch das der Grund, wieso ich Fitzek so mag. Abseits seiner Mini-Reihe sind bei ihm die Bücher nämlich Einzelbände und können unabhängig gelesen werden. 

Zweitens: Die fehlende Diversität in Bezug auf die Figuren. Man bedient sich gerne weißen, Ermittlern, die alle ähnliche Eigenschaften aufweisen. Andere Kulturen? Fehlanzeige, dabei könnte man die Leser doch gerade in diesem Genre gut in eine neue Kultur einführen, einen Fall daran anlehnen und so Figuren unterschiedlicher Herkunft erschaffen. Auch bei der Charakterzeichnung setzt man auf Klischees. Bei den Männern begegnet uns häufig der attraktive, coole und natürlich von sich selbst überzeugter Frauenschwarm oder der Geschiedene, von der Vergangenheit geplagte, der versucht seine Dämonen mit Alkohol oder anderen Rauschmitteln zu betäuben - was ich sehr bedenklich finde.

Bei den Frauen bin ich zwar froh darüber, dass es heute so viele toughe Ermittlerinnen gibt, aber hier wird vor allem viel Wert auf die Optik gelegt, die einigen Autoren*innen immer noch besonders wichtig erscheint. Natürlich muss die Ermittlerin perfekt sein: Schlank, wunderschön, begehrenswert. Für den Plot tut das nichts zur Sache und stört mich ehrlich gesagt, denn es vermittelt eine falsche Botschaft: Nur wer den gängigen Schönheitsidealen entspricht, kann etwas im Leben erreichen. Wenn schon etwas ständig erneut betont werden muss, dann doch bitte die Fähigkeiten der Figur. Auch sie kommen oft mit einer dramatischen Vergangenheit daher (oft Vergewaltigung), aber hier spielen private Liebesgeschichten eine wesentlich wichtigere Rolle, denn natürlich gelingt es der Figur perfekt ihr Privatleben und ihre Karriere unter einen Hut zu bringen.

In Bezug auf den Täter lassen sich im Krimigenre oft Charaktere finden, deren Taten mit einer schweren Kindheit begründet werden. Das trifft zwar in der Realität auf manche Täter zu, aber ist leider für Krimis nicht gerade innovativ.

Ebenfalls fehlt generell Diversität in Bezug auf sexuelle Orientierungen. Gerade in Krimis wäre es leicht dieses Element zu integrieren. Warum nicht mal einen homosexuellen Ermittler*innen oder eine bisexuelle Figur? Selbst Asexualität könnte hier aufgegriffen und thematisiert werden. Das ist übrigens auch bei Handicaps der Fall. Bisher kenne ich nur Sebastian Fitzek, bei dem mir eine blinde Figur begegnet ist. Abseits davon Fehlanzeige, dabei können gerade Bücher in der Hinsicht sensibilisieren.




6. Nenne Autoren und Reihen, die automatisch auf deiner „Muss ich kaufen“ Liste stehen:

Da habe ich doch einige: Sebastian Fitzek, Tess Gerritsen, Gilian Flynn und aufgrund von "One of us is Lying" auch Karen McManus - entschuldigt das ich nun vier genannt habe. In  Zukunft möchte ich mich den Werken von Ursula Poznanski zuwenden und bin schon gespannt da ich so viel Positives lese und die Autorin immer mit komplett unterschiedlichen Geschichten um die Ecke kommt. Ansonsten möchte ich noch an Arno Strobel heranwagen, sowie Linda Castillo, Paula Hawkins oder S. L. Grey und habe auch noch einige unbekannte amerikanische Autoren auf meiner Amazon Wunschliste stehen, wo mich der Plot neugierig gemacht hat.  




7. An welche Orte, die in den Büchern deines Lieblingsgenre vorkommen, würdest du gerne reisen und welche Charaktere würdest du gerne treffen?

Würde ich über das Fantasy-Genre schreiben, könnte ich euch sofort eine Antwort geben. Bei Krimis ist es so, dass ich da nicht das Verlangen habe in ein Setting einzutauchen. Ich meine, wer will das schon? Bei den Charakteren wären es ganz klar Jane und Maura, denn mit denen hätte ich wohl viel zu bequatschen und es tut gut sich mit Frauen zu unterhalten, die kein Konkurrenzdenken haben und anderen helfen, ohne dabei ihre eigene Karriere bedroht zu sehen. Vom Setting her würde es mich dann vielleicht an Orte ziehen, die am Meer liegen oder London. London ist immer eine Reise wert. 



8. Was würdest du gerne öfter in Büchern deines Lieblingsgenre sehen?

Frage Fünf macht es deutlich: Diversität. Denn gerade im Krimi-Gerne ist die doch ganz leicht einzubauen. Was einem davon abhält ist die eigene Angst, dass solche Figuren beim Publikum nicht ankommen, aber das wünscht sich genau das. Facettenreiche Charaktere, mit unterschiedlichen Kulturen, Meinungen und sexuellen Orientierungen. Figuren, die nicht den von der Gesellschaft präferierten Lebenslauf vorweisen, sondern aus der Reihe fallen. Die besonders, anders sind.



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9. Empfehle drei Bücher deines Genres:

  • Der Seelenberecher (Sebastian Fitzek): Das grandiose Debüt von Fitzek wird viel zu oft unter den Tisch gekehrt, dabei zählt es für mich mit zu seinen besten Werken. Der Autor greift das Thema Hypnose auf und stellt die erschreckende Frage, ob es möglich ist jemanden zu hypnotisieren ohne das der Betroffene es merkt und verbindet das ganze mit einem abgeschlossenen Spielort an dem überall Gefahren lauern. Die Auflösung hat mir gut gefallen, das Buch selbst besticht durch spannende Wendungen. 
Für die nächsten zwei Empfehlungen übergebe ich das Wort mal an meine Mum, denn sie hat in den letzten Monaten wesentlich mer Krimis / Psychothriller als ich gelesen, da ich in diesem Jahr doch mit einer starken Leseflaute zu kämpfen hatte und mich dann eher auf bekannte Autoren verlassen habe, deren Werke fast allen ein Begriff sein dürfte.



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  • Das Mädchen auf der anderen Seite (Achim Freudenberg): Habe ich von Jana zu Weihnachten bekommen und leider immer noch nicht gelesen. Meine Mama dafür schon und die war ziemlich begeistert von diesem Thriller. Die Aussage wie genial das Buch doch sei und das ich es so schnell wie möglich lesen muss, habe ich mehr als einmal gehört. Mal schauen, ob ich auch so begeistert von diesem Buch sein werde. 
  • Aktuell liest meine Mum hingegen "Those Girls" von Chevy Stevens und das übrigens in Rekordzeit, was schon ein Indiz dafür ist, wie begeistert sie von diesem Werk ist. Denn sie kann es gar nicht mehr aus der Hand legen und ist voll in der Storyline drinnen. Ich habe mit den Thriller erst angefangen, sodass es für mich noch zu früh ist um ein Fazit zu ziehen. 

Natürlich dürft ihr euch alle getagged fühlen und die Fragen auf eurem Blog beantworten. Ich persönlich möchte den TAG nun an Cora, Sabrina und Nadine weitergeben. 



Was ist eure Lieblingsgenre?
Und welche drei Bücher aus besagtem Genre muss man gelesen haben?

4 Kommentare :

  1. Ein toller Post! Ich lese auch total gerne Krimis/Thriller. Aber da ich sehr zart beseitet bin und mich vor allem beim Lesen extreme schnell Grusel und Angst bekomme :D muss ich da etwas aufpassen. Ich mag Fitzek auch total gerne eigentlich. Aber bei dem Nachtwandler habe ich mich z.B. so gegruselt dass ich das Buch nicht zu Ende lesen konnte, obwohl es ja sehr spannend und gut geschrieben war. Ansonsten lese ich auch gerne historische Fiktion und auch mal Frauenromane. Ich mag die Buecher von Lucinda Riley total gerne: Die Mitteranchtsrose, das Maedchen von den Klippen und die 7 Schwestern Reihe gehoeren da zu meinen Lieblingsbuechern. Zu letzterem kommt morgen auch ein Post auf dem Blog :)

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    1. Dankeschön, das freut mich zu hören <3. Ah den Nachtwandler habe ich ja noch ungelesen im Regal stehen, jetzt bin ich echt gespannt, ob ich mich da auch so grusele. Muss gestehen das ich Lucinda Riley bis dato gar nicht kannte, der Name ist mir als erstes auf deinem Blog begegnet.

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  2. Erst einmal: Danke fürs weiter "taggen". Ich werde mir da voraussichtlich in den Weihnachtsferien zu Gedanken machen, dann habe ich auch direkt einen Beitrag fürs neue Jahr. Obwohl es bei mir schwierig wird sich auf ein Genre festzulegen, da ich mittlerweile querbeet lese und mich nicht mehr so stark auf eins festlege, weil man sich sonst schnell leid liest. Thriller ist eins der Genre, die ich erst vor kurzem für mich entdeckt habe. Auf mich warten immer noch der zweite und dritte Band der Milleniumtrillogie, wo mich der erste begeistern konnte. Mich hat auch die Jette-Reihe von Monika Feth an das Genre heran geführt, besonders den zweiten Band, der Mädchenmaler, mochte ich. Die letzen beiden Bände habe ich nicht mehr gelesen. Deine tollen Empfehlungen habe ich auf meine Wunschliste gepackt. Für einen spannenden Thriller beginnt ja jetzt die passende Jahreszeit.
    Liebe Grüße,
    Nadine

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    1. Dankeschön für dein liebes Kommentar und mach dir keinen Stress. Der Beitrag ist ja doch recht arbeits intensiv ;). Vielleicht kannst du ja auch eine Kombination finden. Eine andere Bloggerin hatte auch "Coming-of-age" als Genre definiert. Freut mich, dass wir beide durch die Jette Reihe an des Genre heran geführt wurden. Irgendwann lese ich da glaube ich aus nostalgischen Gründen mal weiter und auch um die Reihe mal komplett abzuschließen und zu erfahren, was dann noch so mit Jette passiert ist.

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Ich freue mich wirklich über jedes einzelne Kommentar von euch und versuche auch immer auf euren Blogs zu antworten. Dankeschön <3

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