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Mittwoch, 8. Oktober 2014

{Review} Gone Girl - Das Perfekte Opfer (Roman + Film)!

Nach nicht mal nur einer Woche, habe ich den Bestseller Thriller von Gillian Flynn schon durch und war auch direkt 1  Tag nach dem Kinostart schon dort, um mir das filmische Meistwerk anzuschauen. Heute möchte ich zu beidem eine Kritik schreiben, um Buch und Film auch mal mit einander zu vergleichen. Das verwendete Buch Cover stammt von der Fischer Verlagsgruppe, während das Filmcover von 24th Century Fox stammt und alle Rechte liegen bei der jeweiligen Verlagsgruppe und Produktionsfirma.

Allgemeines zu Buch und Film:
Buch und Film Titel: Gone Girl - Das perfekte Opfer
Autorin: Gillian Flynn
Verlag: Fischer Verlagsgruppe
Genre: Thriller
Veröffentlichungsdatum: 5.Juni 2012 (Buch), 2.Oktober (Film)
Seiten: 576
Preis: 9,99 €
Produzent: David Fincher ("Sieben", "Der seltsame Fall des Benjamin Button", "The Social Network")
Filmlänge: 150 Minuten
FSK Freigabe: Ab 16 Jahren
Cast: Ben Affleck als Nick Dunne, Rosamund Pike als Amy Elliot Dunne, Tyler Perry als Tanner Bolt, Neil Patrick Harris als Desi Collings, David Clemon als Rand Elliot, Lisa Banes als Marybeth Elliot, Carrie  Coon als Margo Dunne, Kim Dickens als Detective Rhonda Boney, Patrick Fugit als Officer Jim Gilpin und Casey Wilson als Noelle Hawthorne

"The question i’ve asked most often during our marriage, if not out loud, if not to the person who could answer. I suppose these questions storm cloud over every marriage: What are you thinking? How are you feeling? Who are you? What have we done to each other? What will we do?"

Inhalt: Nach außen hin wirkt die Ehe von Amy und Nick Dunne harmonisch, doch als Amy am 5. Hochzeitstages des Paares spurlos verschwindet, steht Nick bald unter Tatverdacht seine Frau ermordet zu haben. Während er beteuert unschuldig zu sein, gestehen seine Freunde, dass Amy Angst vor ihm hatte, dazu finden die Ermittler belastende Beweise in Amys Tagebuch, die die Abgründe ihrer Ehe aufzeigen. Sie glaubte scheinbar daran, dass ihr Mann sie wirklich töten könnte. Nick selbst träumt jede Nacht davon, seine Frau ermordet zu haben und muss sich bald einer Medialen Hetzjagd aussetzen, während Amy weiterhin verschwunden  bleibt. Doch wie gut, kennt man die Person, die man liebt wirklich? Denn mit genau dieser Frage beschäftigt sich der Erfolgsroman von Gillian Flynn.

Kritik zum Buch:
http://www.fischerverlage.de/buch/gone_girl-das_perfekte_opfer/9783596188789
Nach einer etwas längeren Lesepause die einigen durchschnittlichen Romanen geschuldet war, die mich einfach nicht komplett überzeugen konnten, habe ich mit Gone Girl endlich wieder ins Schwarze getroffen. Das Buch hat mich so begeistert, dass ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen und den Roman in knapp einer Woche schon komplett durchhatte. Dies ist zu einem Flynns Schreibstil geschuldet, der sehr flüssig und abwechslungsreich ist. Sie baut immer wieder interessante Elemente ein, die einen aus dem typischen Schreibfluss herausholen und zum Weiterlesen anregen. Beispielsweise baut sie kleine Psychotests mit ein, die Amys Beruf widerspiegeln, es gibt einen Wechsel zwischen Nicks Gedanken und den derzeigen Geschehenissen, Tagebuch Einträge von Amy, die uns in die Vergangneheit entführen und so gekonnt einen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenem schaffen oder am Ende wird einfach ein komplettes Gespräch in einer Art Interview gedruckt. Das alles sorgt einfach dafür, dass man mal etwas anderes liest und macht Lust auf mehr.

Auch die Geschichte selbst spielt mit einer sehr interessanten Frage und stellt unsere Meinung über die Ehe wohl komplett auf den Kopf. Die Autorin zeigt geschickt die Abgründe dieses Bundes, die mal aus Kleinigkeiten und auch aus größeren Vergehen bestehen. Zwei Menschen, die Erlebnisse unterschiedlich wahr nehmen und wiedergeben, die oftmals wichtige Dinge vergessen, sich etwas vorspielen und sich bald komplett voneinander entfernen. Auf die Handlung selbst kann man leider nicht eingehen, ohne irgendetwas vorweg zu nehmen. Jedoch verspreche ich euch, dass die Autorin hier einen großer Schocker eingebaut hat. Danach ist zwar nicht mehr alles überraschend, aber trotz allem hat mich das Buch weiterhin gefesselt.

Sehr ungewöhnlich ist es auch, dass man keinen der Hauptprotagonisten so wirklich ins Herz schließen kann, denn von Nick so wie auch Amy, werden uns Gute und Schlimme Dinge gezeigt und beide bewegen sich mehr in einer Grauzone. Nicht Gut, nicht böse, einfach etwas zwischen drinnen. Bei wem jedoch am Ende meine Symphatie lag, kann ich auch nicht verraten, ohne schon etwas vom Plot preiszugeben. Das Ende selbst hat sich leider als das entpuppt, dass ich nicht wollte, jedoch nach etwas Abstand doch sehr passend fand. Es ist keines der typischen Happy Ends, sondern eine Mischung aus Tragik und einem kleinen Hoffnungsschimmer. Einfach genauso ungewöhnlich wie das Buch selbst. Abschließend bleibt für mich nur zu sagen, dass mir der Roman sehr gut gefallen hat, einfach weil es auch kein reiner Thriller ist, sondern viele  Liebes und Psychoelemente enthalten sind, die eine bunte Mischung ergeben.

Fazit: Ich kann den Erfolg von "Gone Girl" auf jedenfall nachvollziehen, denn Flynn hat in ihrem Psychothriller die Abgründe einer Ehe gezeigt, die einen zum nachdenken anregen und schockieren. Ihr Schreibstil kann aus der Masse hervorstechen und sorgt dafür, dass das Buch gleich noch besser wird. 5 von 5 Sterne!

Kritik zum Film: 
Der Film selbst hangelt sich definitiv an seiner Buchvorlage voran, zwar wurden einige Szenen etwas abgekürzt oder weggelassen, aber das ist bei einem Roman von 576 Seiten auch keine Überraschung. Hätte man alles aus dem Buch verwertet, dann hätte die Laufzeit den Rahmen gesprengt, denn der Film ist mit seinen 2 Stunden 10 Minuten schon sehr lange, schafft es jedoch die Spannung aufrecht zu erhalten. Ein Kunststück, dass wohl nicht vielen Filmen mit Überlänge gelingt. Ich fand es schön das man sofort mit dem Zeilen des Buches angefangen hat, auch im Film einen flüssigen Wechsel zwischen der Gegenwart um Nick und Amys Tagebucheinträge mit Blick in die Vergangenheit geschaffen hat und auch das Ende ist das des Buches. Die Buchtreue ist also definitiv gewährleistet und ich denke kein Leser wird hier enttäuscht hinaus gehen. Zumindest ich persönlich bin es nicht. 

Natürlich spielt auch der Film mit der Frage, ob man den Menschen den man liebt wirklich kennt? Und setzt dies sehr gut um. Durch die dunkle, mysteriöse Stimmung wird man sofort mitgerissen und visuell ist der Film einfach ein Meisterwerk. Die Szenen in der Vergangenheit haben mir hier teilweise mit am Besten gefallen, weil sie sehr bildgewaltig umgesetzt wurden. Wie oben schon erwähnt kam bei mir keine Langweile während dem Schauen auf und auch den restlichen Zuschauern im Kino ging erging es genauso. Über den Twist war dann jeder geschockt und der sorgt dafür, dass der Film dann so richtig an Fahrt auf nimmt und in eine ganz andere Richtung geht. Zumindest meine Beste Freundin hatte diesen nicht kommen sehen und konnte somit das Überraschungselemet genießen. Ich als Buchleserin habe mich einfach über diese Enthüllung gefreut und war froh, dass man sich auch hier an die Buchvorgabe gehalten hat. Generell wurden viele Elemente aus dem Buch eingebaut. Man findet viele Zitate daraus wieder, die Tagebucheinträge spielen ein wichtige Rolle und sorgen immer wieder für einen kleinen Wechsel und auch die kleinen Unterüberschriften der Kapitel und Tagesangaben wurden mit eingebaut. Da hat man in meinen Augen einfach einen tollen Job gemacht.

Was die Schauspieler betrifft kann ich mich über Ben Affleck und Rosamund Pike in den Hauptrolle nicht beklagen, beide haben ihren Job brillant gemacht und perfekt in diese Charaktere gepasst. Liest man das Buch, stellt man sich genau diese Art von Menschen vor. Ihr Aussehen, ihre  Bewegungen und Mimiken haben zu den Buchversionen gepasst, womit die Rollen ihnen wirklich aufs Leib geschrieben waren. Einzig Nick Dunne wirkt im Film etwas symphatischer als es im Buch der Fall ist, jedoch ist die emotionale Bindung zu einem Charakter, bei einem Film für mich auch extrem wichtig und somit kann man hier definitiv mit Nick mitfühlen. Ebenso gut gecastet fand ich Kim Dickens für Boney, Sela Ward für Sharon Schieber ( das war genau meine Vorstellung, ihr Auftreten, das Aussehen - all das haben perfekt zu der Crime Journalistin gepasst) und Carrie Coon als Go. Letztere entspricht zwar nicht vom Aussehen her meiner perfekten Go, aber wie sie die Rolle dann rüber gebracht hat war wirklich klasse. Sie hat mit ihren Sprüchen ebenso wie im Buch für die Lacher im Film gesorgt und auch hier eine angenehme Abwechslung zur düsteren Thematik geschaffen. Man hätte Schauspielerisch keine bessere Arbeit leisten können und ich muss den Casting Chefs hier wirklich ein großes Lob aussprechen

Fazit: Der Film bleibt inhaltlich dem Buch treu, schafft eine düstere Atmosphäre und ist vor allem Schauspielerisch  auf ganz hohem Niveu Ben Affleck und Rosamund Pike liefer für mich hier die besten Leistungen ihrer Karriere ab. Für mich ist Gone Girl definitiv der Mystery Thriller des Jahres und verdient deshalb ebenso wie das Buch 5 von 5 Sternen! 
 

Wer von euch hat das Buch schon gelesen oder den Film gesehen?
Wer möchte es noch lesen und ist nun neugierig darauf?
Wer ist neugierig auf den Film geworden?
Wer von euch geht lieber in den Film anstatt das Buch zu lesen?