Bisher war es auf meinem Blog nicht unbedingt weihnachtlich, was daran liegt, dass ich die Weihnachtszeit gerade nicht in vollen Zügen genießen kann, weil die To-Do-Liste dafür zu lange ist. Was aber dennoch geht:
Weihnachtsfilme schauen. Gerade Netflix hat auch in diesem Jahr wieder einige selbstproduzierte Titel rausgehauen, die ich mir natürlich gerne anschaue. Es ist die einzige Jahreszeit, wo
Kitsch bei mir erlaubt ist und die
Filme gerne auch etwas einfacher und übertrieben sein dürfen - zumindest bis zu einem bestimmten Level. Bisher habe ich
vier Weihnachtsfilme auf Netflix gesehen:
"Let it Snow", eine Verfilmung eines John Green Romans,
"Cinderella Story: Christmas Wish", "Holiday Rush" und der jährliche Vanessa Hudgens Film
"The Knight Before Christmas". Jetzt wo Heiligabend immer näher rückt, werden da sicherlich noch
weitere Weihnachtsfilme hinzukommen, unter anderem wartet noch ein
aufgenommener Weihnachtsfilm mit Sarah Drew, die ich in "Grey's Anatomy" als April schmerzlich vermisse, und Netflix sowie auch Prime haben noch ein paar Perlen zu bieten.
"A Christmas Prince: The Royal Baby" ist natürlich Pflicht, auch wenn ich mich über die Logik der Storyline und den schlimmen europäischen Namen für Monarchien wieder aufregen werde. Worauf ich mich aber definitiv freue ist
"Weihnachten in der Wildnis", da sieht der Trailer schon so atemberaubend aus, auch aufgrund der beeindruckenden Landschaftsaufnahmen. Ihr merkt: Ich habe mir noch einiges vorgenommen, mal schauen, ob der Plan aufgeht.
Rezension zu "Let it Snow":
Laurel, Illinois: Am Weihnachtsabend bringt ein Schneesturm eine Gruppe von Freunden zusammen, die allesamt mit eigenen Problemen zu kämpfen haben, die entweder romantischer, freundschaftlicher oder familiärer Natur sind.
Urheberrecht: Netflix
Die Beschreibung des Plots macht es schon deutlich: "Let it Snow" ist ein Anthologiefilm, der mehrere unabhängige Handlungsstränge miteinander verknüpft. Das bedeutet natürlich, dass einem so manche Storyline besser gefällt, als andere. Dies gehört zum Konzept solcher Filme dazu und war bei mir auch nicht anders, trotzdem hatte ich Spaß an "Let It Snow". Die Handschrift von John Green ist durch den kompletten Film hinweg spürbar, denn es mag sich vielleicht um einen kitschigen Weihnachtsfilm handeln, aber zwischen den Zeilen lassen sich auch ernste und nachdenklich Töne finden. So berührt vor allem der Handlungsstrang um Julie, der sich als stärkster des Filmes entpuppt, da hier ein ernsteres Thema angerissen wird. Denn zwar hat Julie eine Zusage für Columbia, doch sie weiß nicht, ob sie diese akzeptieren soll, da ihre Mutter schwer erkrankt ist. Eine Prämisse, die nicht nur für viele emotionale Momente sorgt, sondern mich auch aufgrund der realistischen Darstellung überzeugen konnte. Andere Geschichten sind hingegen leichter und handeln von der ersten Liebe, der Angst vor Zurückweisung, Coming-Outs oder um Betrug. Sicherlich bietet der Film für jeden eine Figur mit der man sich identifizieren kann und die ähnliches durchmacht wie man selbst. "Let It Snow" ist ein Coming-of-age Film vor weihnachtlicher Kulisse mit einem talentierten, jungen Cast. Wie von "Weihnachtsfilmen" gewohnt endet auch "Let It Snow" vorhersehbar. Es ist wird kein Geheimnis darum gemacht, welche Figur sich am Ende finden und wie das ganze endet, aber trotzdem wird es auf charmante Weise umgesetzt. Damit ist "Let it Snow" zwar nichts Neues, aber er unterhält gut, auch wenn ich mir etwas mehr Antworten in Bezug auf die "Tin Foil Woman" gewünscht hätte. Keine Ahnung ob es die im Buch gibt, im Film bleibt sie ein Mysterium, aber vielleicht war auch das der Sinn und Zweck. Sie bleibt die mysteriöse Narratorin der Geschichte, deren Hintergrund im Dunkeln bleibt.
Rezension zu "A Cinderella Story: Christmas Wish":
Kat träumt von einer Karriere als Musikerin, doch bis es soweit ist, muss sie nicht nur alle möglichen Arbeiten für ihre zwei bösen Stiefschwestern und deren Mutter übernehmen, sondern arbeitet auch als singender Elf im Weihnachtsdorf. Doch dann nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung, sie verliebt sie nicht nur in einen ihrer Kollegen, sondern wird auch noch zur Weihnachtsgala des Milliardärs Terrence Wintergarden.
Urheberrecht: Warner Bros. Home Entertainment
"A Cinderella Story: Christmas Wish" ist der vierte Teil der "Cinderella Story"-Reihe, die sich in der Vergangenheit für viele Schauspieler als Karriereboost bewiesen hat. Im Auftakt der Filmreihe mimten beispielsweise Hilary Duff und Chad Michael Murray das Liebespaar, darauf folgte Selena Gomez und auch Lucy Hale gab es schon in der Rolle des modernen Aschenputtels zu sehen. Nun übernehmen Laura Marano und Gregg Sulkin. Ich habe bisher Teil 1 und 2 der Reihe gesehen und muss gestehen, dass "A Cinderella Story: Christmas Wish" nicht ganz an die Vorgänger ranreicht, mich aber trotzdem gut unterhalten hat. Natürlich ist der Film nicht neu und spult die gleiche Geschichte ab, natürlich ist er voller Klischees, der Einsatz von Autotune ist an vielen Stellen to much, die Tanzeinlagen wirken oft etwas fehl am Platz und auch Laura Marano wird schauspielerisch keinen Oscar gewinnen, sondern bewegt sich nur im Mittelfeld, aber trotzdem macht der Film Spaß. Die 90 Minuten sind wie im Flug vergangen, bei mir kam Weihnachtsstimmung auf und obwohl ich wusste, dass die Hauptfiguren ihren Weg zueinander finden würden und am Ende alles gut ausgeht, habe ich mit ihnen gebangt. Sicherlich ist der Film kein Meisterwerk, aber es ist eine süße RomCom, die die Geschichte von Cinderella modern interpretiert und somit für Märchen-Fans wunderbar geeignet ist, auch wenn die Qualität der Vorgänger nicht ganz erreicht wird, aber dank des Kitsches, der weihnachtlichen Deko und Songs passt der Film zumindest perfekt zu Weihnachten und versprüht gute Laune. Mehr erwarte ich bei einem solchen Film auch nicht.
Rezension zu "Holiday Rush":
Der alleinerziehende Radiomoderator Rashon "Rush" Williams wird kurz vor Weihnachten gefeuert, nachdem der Sender von einer neuen Firma übernommen wird. Da er nur wenige finanzielle Rücklagen besitzt, muss er mit seinen verwöhnten Kindern zurück in ihr früheres Zuhause ziehen. Dabei bemerkt die Familie, dass es nicht auf materielle Dinge ankommt, sondern gemeinsame Zeit viel wichtiger ist.
Urheberrecht: Netflix
"Holiday Rush" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Ich mag die Botschaft des Filmes, die perfekt zu Weihnachten passt und uns daran erinnert, dass es um mehr geht als um Konsum. Es geht um die Zeit im Kreise der Liebsten und dafür braucht man nicht viel Geld. Dazu haben auch die Schauspieler einen guten Job gemacht, vor allem die erwachsenen Darsteller haben mir in ihren Rollen gefallen und das ganze glaubhaft dargestellt. Meine Probleme hatte ich jedoch mit den verwöhnten Kindern, die überzeichnet sind und so zum Nervfaktor des Filmes werden. Natürlich verstehe ich, dass man damit aufzeigen wollte, dass die Kinder nie für etwas arbeiten mussten und ihnen jeder Wunsch erfüllt wurde, trotzdem habe ich ihr respektloses Verhalten als nervend empfunden und glaube auch nicht, dass sich sechsjährige Zwillinge so verhalten, wie dies im Film der Fall ist. Bei den Teenagern kann ich die Zickereien und die Konflikte, die gezeigt wurden, eher nachvollziehen. Auch waren zwei bis drei Gags dann doch etwas drüber und nicht mehr zeitgemäß, andere wiederum haben bei mir gut funktioniert und mich zum Lachen gebracht. Der Film rangiert da einfach im Mittelfeld. Sieht man davon aber ab, dann vermittelt auch "Holiday Rush" in vielen Szenen Weihnachtsstimmung, schon allein aufgrund der Botschaft, dem tollen Soundtrack und der Dekoration. Natürlich kommt kein Weihnachtsfilm ohne eine süße Liebesgeschichte aus, die lässt sich auch in diesem Netflix-Film finden und hat mir gut gefallen. Es ist nicht überraschend, welche Figuren sich da finden, aber das muss es auch nicht. Alles in allem ist "Holiday Rush" kein Weihnachtsfilm den ich empfehlen kann. Er tut nicht weh, wenn man ihn anschaut, man hat aber auch nichts verpasst, wenn man es sein lässt.
Rezension zu "The Knight Before Christmas":
Nachdem der Ritter Sir Cole im Wald auf eine unbekannte Frau trifft, findet er sich im modernen Ohio wieder und läuft dort vor das Auto der Lehrerin Brooke. Diese nimmt ihn daraufhin bei sich auf und hilft ihm nicht nur sich in unserer Welt zu recht zu finden sondern auch herauszufinden, wie er wieder nach Hause zurückkehren kann. Doch je intensiver Cole Brooke kennenlernt, desto mehr fragt er sich, ob er überhaupt zurückkehren möchte.
Urheberrecht: Netflix
Über Logik und Sinn darf man bei "The Knight Before Christmas" gar nicht erst nachdenken, denn sonst fällt der Film wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Das muss man komplett ausblenden, damit man an diesem Weihnachtsfilm Freude hat. Auch dürfte klar sein, dass man alle bekannten Klischees über Ritter in den Film gepackt hat und eine romantisierte Variante der mittelalterlichen Figur abliefert. Sir Cole ist edelmütig, hilfsbereit und hat Manieren. Dass das nicht unbedingt der Wahrheit entspricht, dürfte auch denjenigen bewusst sein, die Geschichte nicht studiert haben. Aber das Mal außen vorgelassen, hat mich der Film doch überraschend gut unterhalten. Es ist in der Tat witzig mit anzusehen, wie Sir Cole versucht sich durch die moderne Welt zu navigieren und so seine Probleme mit technischen Geräten oder Umgangsformen hat. Josh Whitehouse hat das definitiv überragend gespielt und ist mir positiv in Erinnerung geblieben, auch da die Chemie mit Vanessa Hudgens gepasst hat. Da der Film lediglich 90 Minuten umfasst lebt sich Sir Cole dann aber doch recht flott ein und findet sich am Ende überraschend gut in unserer Welt zurecht, auch wenn ich nicht verstehe, wieso er für die Liebe durch die Zeit geschickt werden musste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in seiner Zeit so gar keine passende Frau gegeben hätte - aber da wären wir beim eingangs angesprochenen Sinn. Fangen wir damit gar nicht erst an. Erläuterungen wie die Zeitreise funktioniert und wer die mysteriöse Frau ist, gibt es natürlich auch nicht. Was gibt es sonst noch zu sagen: "The Knight Before Christmas" ist kitschig, enthält für mich eine Anspielung zu viel auf andere Netflix-Weihnachtsfilme, hat einen schönen Soundtrack und viel Weihnachtsdeko. Die Prämisse ist ungewohnt, dafür aber auch mal was anderes, der Rest verläuft dann nach Schema F. Das Ende steht von Anfang an fest und dürfte niemanden überraschen. Trotzdem hat der Film seine starken Momente, bringt zum Lachen und überzeugt mit guten Darstellern. Für einen Weihnachtsfilm reicht das.
Und wer nun noch nicht genug von Weihnachtsfilmen hat, dem empfehle ich die
neueste Episode des Serienpodcasts BingeHype. Gemeinsam mit
Nadine, Conny und Tami nehme ich einige Weihnachtsklassiker unter die Lupe und berichte über meine
liebsten Weihnachtsepisoden in Serien. Wir verraten euch nicht nur, welche
Produktionen für uns an Weihnachten dazugehören, sondern gehen auch darauf ein, was einen guten Weihnachtsfilm für uns auszeichnet, ob wir lieber Klassiker oder Filme im Stil von "Hallmark" und "Lifetime" bevorzugen und was wir von Serien halten, die sich komplett um Weihnachten drehen. Gerade Netflix hat in diesem Jahr mit "Zeit der Geheimnisse" oder "Merry Happy Whatever" mehrere Weihnachtsserien raus gebracht. Kann das funktionieren? Oder ist die Prämisse dann doch etwas dünn für eine komplette Staffel? An Filmen erwarten euch Diskussionen über
"Der Grinch", "Santa Claus" oder "Verrückte Weihnachten", aber auch
Geheimtipps wie "Ist das Leben nicht schön" und natürlich dürfen auch
Netflix-Eigenproduktionen nicht fehlen. Weitere Weihnachtsfilm-Empfehlungen findet ihr auch unter meiner Blog-Kategorie "
Weihnachtsfilme".
Welche Weihnachtsfilme habt ihr bisher gesehen?
Wer ist euer persönlicher Favorit in diesem Jahr?
Oder könnt ihr damit null anfangen?
Ich liebe ja Weihnachtsfilme über alles :D Die von dir vorgestellten werde ich mir mal ansehen, hatte die noch gar nicht so wirklich auf dem Schirm :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jimena von littlethingcalledlove.de
Dankeschön für dein liebes Kommentar Jimena, freut mich, dass ich dich dann noch auf dir bisher unbekannte Filme aufmerksam machen konnte. Falls du einen davon schaust, musst du mir natürlich berichten, ob er dir gefallen hat :).
LöschenIch liebe Weihnachtsfilme aber in diesem Jahr konnte mich leider noch keiner wirklich überzeugen. Irgendwie fand ich sie zu "platt". Von den vorgestellten Filmen habe ich nur "The Knight Before Christmas" geschaut, der war zwar ganz süß aber hätte nicht Vanessa Hudgens mitgespielt hätte ich ihn bestimmt abgebrochen.. schade irgendwie dabei hat Netflix sonst immer ganz gute Filme herausgebracht. Vielleicht werden die im nächsten Jahr ja wieder besser :-)
AntwortenLöschenDankeschön für dein liebes Kommentar. Die Storylines fand ich auch alle schwierig, ich habe das dann echt ausgeblendet und meine Erwartungen und Ansprüch nach unten geschraubt, so konnte ich dann selbst "The Knight Before Christmas" genießen :D. Was aber nicht ganz so platt ist, ist "Let It Snow", vielleicht wäre der ja dann was für dich. Da merkt man schon den Einfluss von John Green.
LöschenAber an die Filme des vergangenen Jahres, die Netflix herausgebracht hat, reichen die diesjährigen für mich auch nicht ran. Da fand ich "Der Weihnachtskalender" schön gemacht und war ganz begeistert von "The Christmas Chronicles", da der mich echt an die Klassiker erinnert hat und dieses Gefühl super aufgreift. Ansonsten liebe ich ja noch "Die Weihnachtskarte", das war auch ein toller Netflix-Weihnachtsfilm mit viel Charme.