Ein neues Jahr, bringt natürlich neue Filme in die Kinos. Seid ihr auch schon gespannt auf das Kinojahr 2020? Vor kurzem habe ich mit Tami, Nadine und Conny eine Sonderfolge von BingeHype aufgenommen, wo wir uns dem kompletten Jahr widmen und einige Highlights nennen (sobald sie online ist, gibt es dazu einen Beitrag auf dem Blog). Leider hat das Jahr mehr als einen Film zu bieten, bei dem ich gerne ins Kino würde, sodass es stellenweise für den Geldbeutel schmerzhaft wird - vor allem da meine Freunde auch noch einige Kinogutscheine bei mir einlösen müssen. Somit werde ich 2020 wohl etwas öfter, hoffentlich gebannt, auf die große Leinwand starren, als dies im vergangenen Jahr der Fall gewesen ist. Wie macht sich der erste Monat des neuen Jahres filmisch? Nicht schlecht, was natürlich auch daran liegt das im Januar und Februar die Oscar-Kandidaten in den deutschen Kinos laufen. Am Ende gibt es deshalb eine angenehme Mischung aus Anspruchsvollem und Unterhaltung. Überraschend ist, dass ein Produktionsstudio überproportional vertreten ist: Sony, die unfassbar viele Filme im Januar hierzulande anlaufen lassen. Mal schauen, was davon sich als Erfolg entpuppt. Ich persönlich habe ja sogar gleich mehrere Filme, die ich gerne sofort anschauen würde. Doof nur, dass der Januar bei mir ernorm stressig wird, da Prüfungsleistungen anstehen. Alle meine Favoriten werde ich demnach nicht anschauen können, aber vielleicht sieht es bei euch ja besser aus.
Kino Neustarts am 2. Januar:
Knives Out:
Urheberrecht: Universum Film
3 Engel für Charlie:
Action, Komödie mit Kristen Stewart, Naomi Scott ("Aladdin"), Ella Balinska, Elizabeth Banks ("Die Tribute von Panem"), Djimon Hounsou, Sam Claflin ("Die Tribute von Panem"), Noah Centineo ("The Fosters", "To All The Boys I Loved Before"), Patrick Stewart ("Star Trek"), Chris Pang ("Crazy Rich") und Nat Faxon ("Friends from College")
Urheberrecht: Sony Pictures Germany
Kino Neustarts am 9. Januar:
The Grudge:
Urheberrecht: Sony Pictures Germany
Kino Neustarts am 16. Januar:
Bad Boys For Life:
Urheberrecht: Sony Pictures Germany
Kino Neustarts am 23. Januar:
Jojo Rabbit:
Das Leben des einsamen, deutschen Jungen Jojo wird auf den Kopf gestellt als er herausfindet, dass seine Mutter ein jüdisches Mädchen in ihrem Keller versteckt. Unterstützung erhält er lediglich seinem imaginären Freund Adolf Hitler, doch je mehr er das Mädchen kennenlernt, umso mehr hinterfragt er seinen blinden Nationalismus.
Urheberrecht: 20th Century Fox
Wieso der Film gut werden könnte: Ich weiß, dass es viele Filme gibt, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen, aber für mich hat jeder einzelne Film seine Daseinsberechtigung, gerade mit Blick auf aktuelle Entwicklungen. "Jojo Rabbit" setzt sich satirisch mit dem Thema Nationalismus und Antisemitismus auseinander, was ich gewagt und erfrischend finde - es ist mal was anderes. Trotz der satirischen Elemente, die einiges an Humor versprechen, versteckt sich zwischen den Zeilen natürlich eine wichtige Botschaft. Ich hoffe natürlich dass diese Momente durch den Kontrast zwischen lustigen und schockierenden, brutalen Szenen, so noch besser zur Geltung kommen und hängen bleiben. Interessant ist auch, dass wir die Handlungen aus der Sicht eines Kindes sehen, was noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Zeit gewährt. Denn Jojo ist natürlich Teil der Hitlerjugend und mit der Doktrin der Nazis groß geworden. Ich bin gespannt auf die Veränderungen, die er dann im Film durchläuft. Gerne würde ich den Film im Kino sehen, weiß aber leider nicht, ob ich es zeitlich schaffe, gerade weil amerikanische Kritiker lobende Worte für den Film finden, der als "Anti-Hate-Satire" beschrieben wird. Ein Film, der in meinen Augen zur richtigen Zeit kommt, denn weniger Hass brauchen wir ganz dringend.
Kino Neustarts am 30. Januar:
Little Women:
Drama mit Saoirse Ronan ("Lady Bird"), Emma Watson, Florence Pugh ("Midsommar"), Eliza Scanlen ("Sharp Objects"), Laura Dern ("Jurassic Park", "Big Little Lies"), Timothee Chalamet ("Lady Bird", "The King"), Meryl Streep, Tracy Letts, Bob Odenkirk, James Norton ("McMafia", "War And Peace") und Louis Garrel
Mitte des 19. Jahrhunderts: Die vier Schwestern Jo, Meg, Amy und Beth wachsen in einer von Männer dominierten Welt mit starren Geschlechterrollen auf und je älter sie werden, umso mehr wird ihnen bewusst, welche Hindernisse sie erwarten. Sie alle versuchen zwar sich selbst zu behaupten, sind jedoch komplett unterschiedlich: Jo ist Schriftstellerin und verachtet das Klischee nur als Mutter und Frau glücklich zu werden, Meg hat sich hingegen verliebt und möchte unbedingt heiraten, Amy versucht ihre Einzigartigkeit durch Gemälde auszudrücken, die von den Männer kritisch gesehen werden, während Beth als Nesthäkchen alles bekommt, was sie sich wünscht.
Urheberrecht: Sony Pictures Germany
Warum der Film gut werden könnte: Meine Twitter-Bubble wird diese Aussage wohl schockieren, aber ich habe bisher keine "Little Women"-Verfilmung gesehen, weder den Roman gelesen. Das ist irgendwie an mir vorbeigegangen, obwohl ich ein Fan von Kostümdramen mit starken weiblichen Figuren bin. Auf diese Verfilmung bin ich, natürlich, wegen des Casts aufmerksam geworden. Ich meine, wie kann man da nichts ins Kino wollen: Saoirse Ronan, Emma Watson, Timothee Chalament und Meryl Streep in einem Film? Count Me In. Ansonsten bin ich einfach gespannt auf die Geschichte der Schwestern, wie sich ihr Leben erwickelt, wer seine Träume durchsetzen kann und wer scheitert. Aufgrund meines fehlenden Buchwissens gehe ich ohne große Erwartungen dran und lasse mich überraschen.
Countdown:
Horrorfilm mit Elizabeth Lail ("YOU"), Anne Winters ("13 Reasons Why"), Jordan Calloway ("Black Lightning", "Riverdale"), Charlie McDermott ("The Middle"), Talitha Bateman ("Annabelle 2"), Peter Facinelli ("Twilight") und P.J. Byrne
Eine junge Krankenschwester lädt zum Spaß eine App herunter, die damit wirbt vorhersagen zu können, wann ihre Nutzer sterben. Schockiert muss Quinn feststellen, dass sie nur noch drei Tage zu Leben hat. Zunächst glaubt sie nicht daran, doch dann häufen sich die mysteriösen Todesfälle und Quinn läuft die Zeit davon, um sich selbst zu retten.
Urheberrecht: Universum Film
Warum der Film gut werden könnte: Von "Countdown" habe ich schon vor einigen Wochen den Trailer gesehen, denn dieser wurde in meine Youtube Timeline gespielt. Erschreckend, wie gut mich das soziale Netzwerke mittlerweile kennt und meinen Film- und Seriengeschmack einschätzen kann. Dieser Trailer wurde mir mit aller großer Wahrscheinlichkeit aufgrund des Genres und Elizabeth Lail angezeigt, denn natürlich habe ich auch "YOU" gesehen, die Serie mit der sie ihren Durchbruch feierte. Nun gibt es sie in "Countdown", einen kleinen Horrorfilm zu sehen, der nicht überraschend, bei den Kritikern floppte. Was aber bei Rottentomatoes überrascht ist hohe Bewertung seitens der Zuschauer. Ich denke, wenn man an den Film nicht mit allzu hohen Erwartungen dran geht und sich auf einen typischen Slasher einstellt, dann hat man in der Tat auch Freude an der Produktion. Die Prämisse klingt auf jeden Fall interessant, wenn auch nicht ganz neu, und ist zumindest modern. Ich mag es ja, wenn Horrorfilme die neue Technik einbinden.
Die fantastische Reise des Dr. Dolittle:
Nach der der exzentrische Dr. Dolittle vor sieben Jahren seine Frau verloren hat, zieht er sich hinter den großen Mauern seines Anwesens zurück. Seine einzige Gesellschaft: Mehrere exotische Tiere. Aber als die junge Queen Victoria schwer erkrankt, begibt sich der Arzt widerwillig auf ein Abenteuer. Er soll auf einer mythischen Insel ein Heilmittel finden und trifft dabei auf alte Bekannte und so manches Monster. Begleitet wird er von seinem selbsternannten Lehrling und seinen tierischen Freunden.
Urheberrecht: Universal Pictures Germany
Warum der Film gut werden könnte: Auch Dr. Dolittle ist keine neue Idee, immerhin gibt es schon zahlreiche Produktionen zum Franchise. Mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich. Bei "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" dürfte wohl Robert Downey Jr. viele Zuschauer ins Kino locken, denn dank seiner Rolle im MCU hat der Schauspieler eine große, solide Fanbase. Dazu ist der Film optisch ein Highlight und für die gesamte Familie geeignet. Es darf gelacht, geweint und mitgefiebert werden. In den USA sprechen einige hochkarätige Hollywoodstars die Tiere, beispielsweise Emma Thompson, Rami Malek, Ralph Fiennes, Octavia Spencer, Michael Sheen oder Antonio Banderas - solltet ihr den Film also im O-Ton anschauen können, dann macht das. Hierzulande setzt man auch auf die Synchronsprecher der Schauspieler, nicht auf bekannte Schauspieler.
Queen & Slim:
Drama, Action mit Daniel Kaluuya ("Get Out"), Jodie Turner-Smith ("The Last Ship", "Nightflyers"), Bokeem Woodbine ("Fargo", "Unsolved"), Chloe Sevigny ("American Horror Story", "The Dead Don't Die"), Indya Moore ("Pose") und Benito Martinez ("The Shield")
Slim und die Anwältin Queen haben sich gerade erst über Tinder kennengelernt und ihr erstes Date ist fast vorüber, als sie in eine Polizeikontrolle geraten. Als die Situation aus dem Ruder gerät, erschließt Slim den Polizisten in Notwehr, aufgenommen von der Dashcam. Die sie zu Polizistenmördern, aber auch zur Helden einer Bewegung werden lässt, die den Rassismus gegen Afroamerikaner nicht mehr hinnehmen möchte und deren Wut sich in Protesten und Demonstrationen entlädt. Während all dem befinden sich Queen und Slim auf der Flucht und entwickeln eine immer tiefer gehende Beziehung.
Urheberrecht: Universal Pictures Germany
Warum der Film gut werden könnte: Der Trailer ist kurz und knackig, macht jedoch neugierig auf die Geschichte, die aus der Feder von Lena Waithe und Bestseller-Autor James Frey stammt und bewusst Parallelen zu "Bonnie & Clyde" aufweist. Auch Slim und Queen befinden sich auf der Flucht, werden entweder als Helden verehrt oder als Polizistenmörder abgestempelt. Eine Dynamik die ich unglaublich spannend finde, da der Film so nicht nur einige Actionsequenzen enthält, sondern auch aktuelle soziale Probleme aufweist. Vergangenes Jahr gab es mehrere Produktionen, die sich mit Rassismus auseinandergesetzt haben, einige davon zählen zu meinen persönlichen Highlights von 2019. Dass "Queen & Slim" jetzt startet ist natürlich kein Zufall, denn bald steht die Oscarverleihung an und ich bin mir sicher, dass der Film in einer paar Kategorien nominiert wird. Der Trailer ist kurz und knackig, macht aber Lust auf mehr, vor allem in Hinblick auf die Relevanz des Themas, aber auch die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren - zwei Fremde, die sich in einer Extremsituation wiederfinden und deren anschließende Flucht aus Panik in meinen Augen nachvollziehbar ist, bedenkt man wie tief Rassismus im amerikanischen Polizei- aber auch Justizsystem verwurzelt ist.
Der Januar hat echt einiges zu bieten! Besonders freue ich mich auf 1917 und auch auch auf Knives Out.
AntwortenLöschenBei 3 Engel für Charlie war ich neulich sehr überrascht, einen Trailer für den Film zu sehen, ich wußte gar nicht, dass es wieder einen Film geben sollte. Was man so alles aus einer Serie aus den 1970ern machen kann...
Jojo Rabbit wird hoffentlich auch gut, den gibt es Mitte des Monats auch schon auf den Fantasy Filmfest White Nights zu sehen.
Also wirklich einiges los in diesem Monat!
Dankeschön für dein liebes Kommentar. Hast du denn nun ein paar der Filme im Kino anschauen können? In den USA ist "3 Engel für Charlie" ja schon gefloppt, wenn der nicht international ein bisschen was einspielt, wird es wohl auch bei einem Teil bleiben.
LöschenTatsächlich ja! Knives Out und Jojo Rabbit waren klassen - 1917 folgt wahrscheinlich diese Woche.
LöschenDanke, ich wünsche dir auch ein frohes neues Jahr! Jaa, dass Silvester nicht so toll war, lag auch hauptsächlich daran, dass ich da Leuten begegnet bin, denen ich an so einem Abend lieber nicht über den Weg gelaufen wäre :P und dass die Musik einfach so schlecht war, dazu noch dass es so voll war, die Kombination aus alldem war halt dann leider sehr anstrengend. Aber nächstes Jahr wird bestimmt besser :) Bei dir klingt das ja hingegen wirklich schön und entspannt, auch wenn du leider noch etwas angeschlagen warst. Ja, mal gucken mit Chernobyl, im Moment ist mir irgendwie doch mehr nach Wohlfühlserien zum Abschalten :), obwohl ich solche Thematiken mit realistischem Bezug auch wirklich spannend finde.
AntwortenLöschenJojo Rabbit klingt wirklich sehr gut! Auf die Neuverfilmung von 3 Engel für Charlie kann ich aber wirklich verzichten. Die Verfilmung mit Demi Moore und Cameron Diaz ist für mich einfach ein Klassiker und diese Traumbesetzung der 3 Frauen einfach unschlagbar und nicht zu toppen.
Dankeschön für dein liebes Kommentar. Oh je, dass ist dann echt eine ungünstige Mischung. Was Musik anbelangt: Jap wenn die nicht passt, dann ist das immer schwierig. Ich merke da dann auch immer, wie ich keine Lust mehr habe und nach Hause möche. Das muss einen schon mitreißen, damit dann auch tanzen kann und Spaß hat.
LöschenFür "Chernobyl" musst du echt in der Stimmung sein, es lohnt sich aber wie gesagt trotzdem. Oh ja stimmt ich mag die Original Besetzung auch total gerne. Generell wäre "3 Engel für Charlie" nicht der Film gewesen, von dem ich nun ein Reboot gebraucht hätte. An den US-Kinokassen ist der Film ja schon gefloppt. Keine Ahnung wie das nun international aussah.
Hallo :)
AntwortenLöschenDanke dir für deinen lieben Kommentar! Ich stimme dir in allem bezüglich Instagram und dem Buch zu :)
Supernatural habe ich mal angeschaut und es schnell abgebrochen. Für mich war es einfach zu gruselig und mir fehlte auch eine romantische Kompononente sowie ein Bezugspunkt. Ich habe es mal als einen Road Trip bezeichnet, das haben mir die Supernatural Fans übel genommen :D
Ja, ich glaube tatsächlich ich binge watche inziwschen lieber, anstatt 1 Mal die Woche eine Serie zu gucken, wenn man einmal mal eine Folge verpasst ist man schnell raus, bzw die Serien fesseln mich nicht mehr so wie früher.
Also meine liebsten Serien aus letztem Jahr sind alles Serien dvds aus den 90ern oder 2000er gewesen.
Danke dir für deine Kinoempfehlungen!
Tatsächlich werde ich von deinen genannten nur Little Woman schauen :)
Dankeschön für dein liebes Kommentar Nadine,
LöschenJa die Fanbase von "Supernatural" ist da schnell zu verärgern, manche übertreiben es da leider etwas. Keine Angst, ich nehme mir das nicht übel und finde es auch nicht schlimm, wenn jemand mit meiner Lieblingsserie nichts anfangen kann :D. Ich persönlich mag ja gerade den Fakt, dass mal keine Romanze im Fokus steht. Ab und an kommt das ja dennoch vor, auch Sam und Dean hatten mal Love Interest, aber das ist eben nicht der Fokus der Serie und neben all den Teenie-Shows und Drama-Serien die ich sonst gucke, ist das unfassbar erfrischend für mich.
Wobei die 90er und 2000er auch echt tolle Serienjahre waren. Aus der Zeit stammen die meisten meiner Lieblinge und das sind auch die Produktionen, die ich ständig wieder anschaue. Mal schauen ob sich eine Serie der 2010er und 2020er dafür auch noch empfiehlt :D. Aktuell merke ich, dass ich eine stärkere Bindung zu Serien wie Full Haus (das orginal natürlich), Supernatural, Vampire Diaries, Charmed, One Tree Hill, die tudors habe, die ja alle entweder in den 90ern oder der 2000er gestartet sind. Ne Ausnahme bildet da echt Teen Wolf, das 2011 losging :D. Das sind so meine typischen Binge-Serien, die ich immer wieder anschauen kann und auch oft rewatche.
Dann aber auf jeden Fall ganz viel Spaß bei Little Woman.