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Freitag, 22. Juli 2011

It All Ends...Review zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2

Ich bin mit Harry Potter groß geworden, denn als der erste Teil im Kino lief, da drückte ich noch die Schulbank in der Grundschule und nun, wo der letzte Teil zu sehen ist, befinde ich mich schon in meiner Ausbildung. Bin auf einmal erwachsen und lasse meine Kindheit hinter mir. Natürlich ist der Film gerade deshalb auch etwas ganz Besonders für mich und der Besuch im Kino, war natürlich Pflicht. Gefreut, habe ich mich schon sehr lange auf diesen, auch wenn ich mit ganz gemischtne Gefühlen ins Kino gegangen bin: gefangen zwischen Freude und Wehmut. Wehmut darüber, dass wir nun das Ende erreicht haben und ich keinem Film bzw. keinem Buch mehr entgegenfiebern werde. 


Urheberrecht: Warner Bros. Deutschland
Handlung: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 ist das letzte Abenteuer in der Harry Potter-Filmserie. Das mit Spannung erwartete Kinoereignis ist der zweite von zwei abendfüllenden Teilen. Im epischen Finale weitet sich der Kampf Gut gegen Böse in der Welt der Zauberer zu einem regelrechten Krieg aus. Niemals stand derart viel auf dem Spiel – niemand ist mehr sicher. Die entscheidende Auseinandersetzung mit Lord Voldemort scheint unausweichlich, und es sieht fast so aus, als ob Harry Potter sich opfern muss. Alles endet hier. Urheberrecht: moviejones.de

Kritik: Für mich ist es unfassbar, dass wir nun doch schon bei Teil 7 angekommen sind. Irgendwie ging nun doch alles recht schnell vorbei. Ich muss vorweg sagen, dass ich bin ein großer Fan der Bücher und Filme bin, was sich auch in meiner Rezension wiederspiegeln wird. Aber auch ich bin, wie Millionen andere Menschen, mit Harry Potter groß geworden, habe die Schauspieler wachsen sehen und bin so zu sagen mit ihnen erwachsen geworden. Harry Potter war immer eine Serie, die Kinder wieder zum Lesen angeregt hat und durch die vielleicht auch ich meine dicksten Romane gelesen habe und das in Rekordzeit. Aber im Gegensatz zu anderen Büchern, wurden sie nie langweilig und auch jetzt lese oder schaue ich mir die Filme noch sehr oft, und vor allem wirklich zum wiederholten Mal an/durch. Am 14.Juni war nun im wahrsten Sinne des Wortes wirklich alles vorbei, denn „alles endet hier“. Seit 10 Jahren hat uns Harry Potter immer wieder ins Kino gelockt und jeder der einmal mit der Reihe begonnen hatte, wollte natürlich auch den allerletzten Film noch sehen und wissen, wie es nun endet. So auch meine Freunde und ich (wobei ich die einzige war, die das Buch gelesen hatte und somit schon grob wusste, was mich erwartet).

Lily Potter: Harry, you are so loved. Mama loves you. Dada loves you. Harry, be safe. Be strong.

Produziert wurde der Film erneut von David Yates, der schon die letzten Filme produziert hat. Und wieder, finde ich die Arbeit sehr gelungen. Der allerletzte Film thront mit gewaltigen Effekten und Szenenbildern auf. Wir sehen, wie in diesem Teil, nachdem die letzten Horkruxe (Rubina Ravenclaffs Diadem, Nagini, das Seelenteil in Harrys) zerstört wurden, ganz Hogwarts zerfällt in kleine Bruchstücke und das mit vielen, bildgewaltigen Special Effekten, die meiner Meinung nach absolut gelungen sind und den Film noch stärker und kraftvoller wirken lassen. Wie auch schon im ersten Teil, wird in diesem Film die düstere Stimmung weiter fortgesetzt. Der Film beginnt dort, wo der Letzte aufgehört hat, mit Dobbys Tod und startet gleich mit einer Actionsszene, in der Harry, Ron und Hermine einen Horkrux aus Bellatrix Verließen in Gringotts holen müssen. Hermine, die sich als Bellatrix tanrt, war dabei einfach nur klasse und lockert die ganze Stimmung etwas auf.

Professor Severus Snape: [to the Hogwart's students] If anyone here knows any knowledge of Mr. Potter's movements this evening, I invite them to step forward... now.
Harry Potter: [Stepping out of the crowd] It seems despite your exhaustive defensive strategies, you still have a bit of a security problem, Headmaster.


Die 130 Minuten (womit es der kürzeste Harry Potter Film ist) spielen sich fast alle in Hogwarts ab, was ich besonders toll fand. Immerhin ist dies der Ort ,an dem sich alle vorherigen Filme abspielten, an dem Harry Potter Zuhause ist und wir irgendwie auch. Wir bekommen im Verlauf des Filmes auch einen kleinen Eindruck, wie sich das Leben an der Schule für Zauberei und Hexerei geändert hat, in dem wir die Schüler einmarschieren sehen und mitbekommen wie Snape eine Rede hält. Die Schule wird nun von Todessern mit Snape als Schulleiter dirigiert, womit das Grauen auch hier Einzug gehalten hat. 

Was mich am meisten freut, ist dass man sich bei Teil 7 wirklich sehr ans Buch gehalten hat, was ja leider bei „Harry Potter und der Halbblutprinz“ nicht wirklich der Fall war. Umso mehr freut es mich, dass man dies beim Finale geändert hat, denn das Buch ist wirklich toll und um ehrlich zu sein gibt es auch kaum Szenen die nicht wichtig sind und die man hätte weglassen können. Auch der Kampf in Hogwarts wird gut dargestellt, es gab einige Szenen die mir sehr gut gefallen haben. Z. B. Harrys erneute Auseinandersetzung mit Draco und zu sehen dass dieser doch nicht so böse ist, wie er immer tut, Professor McGonagall die alle zum Kampf auffordert und mit ihrem Dialog mit Neville einen der witzigsten Sprüche des Films zum besten gibt:

Neville Longbottom: Let me get this straight, Professor. You're giving us permission to do this?
Professor Minerva McGonagall: That is correct, Longbottom.
Neville Longbottom: So, blow it up? Boom!
Professor Minerva McGonagall: Boom!
Neville Longbottom: Wicked. Um, and how exactly do you propose we do this, Professor?
Professor Minerva McGonagall: Why don't you confer with Mr. Finnegan? As I recall, he has a particular proclivity for pyrotechnics.
Seamus Finnigan: I can bring her down.
Professor Minerva McGonagall: That's the spirit. Off you go.

Allgemein hat mir die Professorin in diesem Teil und im Buch sehr gut gefallen und ist für noch mehr witzige Sprüche im Film verantwortlich. Auch wenn der Film die 130 Minuten über düster bleibt, gibt es doch ab und an Lichtblicke und wie auch im Teil zuvor, kleine Auflockerungen, die den Zuschauer zum Lachen bringen.

Professor Albus Dumbledore: Do not pity the dead, Harry. Pity the living and above all, those who live without love.

Die Romantik kommt auch in diesem Film nicht zu kurz, wir sehen Ron und Hermine die zueinander finden und Harry und Ginny die sich immer wieder verliebte Blicke zu werfen und sich doch noch küssen. Ich finde all dass, geschieht bei Harry Potter immer ohne zu kitschig und übertrieben zu wirken, wie es z.B. bei Twilight der Fall ist.

Professor Albus Dumbledore: On the night Lord Voldemort went to Godric's Hollow to kill Harry, and Lily Potter passed herself between them, the curse rebounded. When that happened, a part of Voldemort's soul lached itself onto the only living thing it could find. Harry himself. There's a reason Harry can speak with snakes. There's a reason he can look into Lord Voldemort's mind. A part of Voldemort lives inside.
Professor Severus Snape: So when the time comes... the boy must die?
Professor Albus Dumbledore: Yes. Yes... he must die.
Professor Severus Snape: You've kept him alive so that he can die at the proper moment. You've been raising him like a pig for slaughter!

Doch am meisten bin ich ein Fan der Voldmord/Harry und Harry/Snape Szenen, weshalb ich mich vor allem aufs Snapes Erinnerungen gefreut habe. Schon im Buch war dies eine meiner Lieblingsstelle und sie wurde auch im Film klasse umgesetzt und war für mich schon fast eine der besten Szenen aus der gesamten Reihe. Als Voldemord nämlich feststellt, dass er nie der Herr über den Elderstab sein wird, da Snape es war der Dumbledor am Astronomietrum tötete, war dieser in den Augen des dunklen Lords der rechtmäßige Herscher. Und wer Voldi gefährlich wird, wird leider recht schnell entsorgt werden. So auch im Falle Snape, wobei ich hier auch noch mal den Produzenten danke, dass sie uns hierbei nicht den ganzen Schlangenangriff gezeigt haben. Harry sieht das ganze Spektakel und versucht anschließend seinen verhassten Lehrer zu retten. Womit man dann nun wohl die rührendste Szene des Filmes kommt, denn Snape bittet Harry seine Träne einzufangen und ihn ein letztes Mal anzusehen, um nur noch ein einziges Mal Lilys Augen zu sehen, bevor er seinen letzten Atemzug macht. Auch die anschließenden Erinnerungen wurden im Film gut umgesetzt, positiv war hierbei, dass auch einige Szenen aus den früheren Filmen entnommen wurden und so noch einmal alle Teile mit einander verbunden werden. Aber wir sehen auch neue Erinnerungen von Lily und Snape als Kinder, neue Szenen von Lilys Todesnacht und einen verzweifelten Snape der Harry all die Jahre über beschützt und doch in sein Herz geschlossen hatte. (Ja das war dann auch der Moment wo ich weinend im Kino saß – nur meine Freunde irgendwie nicht xD).

Lord Voldemort: [to Snape] Only I can live forever.

Danach folgte wohl für all diejenigen, die das Buch nicht gelesen hatte ein kleiner Schockmoment, denn diese waren in dem Glauben dass Harry sterben müsse, damit Voldemord besiegt werden kann. Und auch die anschließende Szene im Wald wurde gut ausgeführt. Skeptisch war ich dann etwas von den Szenen, die nur für den Film geschrieben wurden, muss jedoch sagen dass ich positiv überrascht war, denn im Buch war der Kampf zwischen Harry und Voldemord nur recht kurz und die zusätzlichen Szenen brachten da noch etwas mehr Kick rein. Doch irgendwie bin ich mit dem Ende des Filmes oder eher gesagt des Kampfes nicht wirklich zufrieden, natürlich ist es logisch das Voldemord, nachdem alle seine Horkruxe zerstört sind, nur noch eine leere Hülle ist, die kaum noch Macht besitzt und somit verwundbar ist – aber wir sprechen hier immerhin von einem Menschen der die ganze Reihe über, immer wieder starke Magier aus dem Weg geräumt und immer wieder einen Weg zurück fand, der als stärkster Magier aller Zeiten galt und dessen Name sich keiner wagte laut ausszusprechen – dass er nun einfach mit einem Zauberspruch sich auflöste ging mir alles etwas schnell. Mir fehlte irgendwie ein finaler Prolog und auch trotz der zerstörten Horkruxe, ein Kampf. Alles ging dann etwas schnell.

Lord Voldemort: Harry Potter, the boy who lived... come to die. Avada Kedavra!

Der 3D Effekt konnte mich mal wieder nicht überzeugen. Vor allem bei Harry Potter war ich der Meinung, dass dies ein Film sei der den 3D Effekt gut nutzen würde. Das es klasse sein würde, wenn Feuer auf den Zuschauer zufliegt, Teile des Schlosses oder auch Zaubersprüche, doch auch hier wurde ganz schön gespart und es lohnt sich nicht wirklich den Film in 3D zu sehen – er ist ganz normal genauso gut! Für mich ist 3 D im Moment leider eh nur eine Geldmacherei, denn ich war auch schon bei Fluch der Karibik und Step Up to the Streets nicht wirklich begeistert von diesem Effekt.

Natürlich wurde nicht alles aus dem Buch verwendet, doch es gab ein paar Stellen, die doch wichtig gewesen wären. So ließ man leider Dumbledores Geschichte ganz und gar weg, obwohl er doch ein Charakter war, der Teil aller Filme und Bücher war und es auch verdient hätte, wenn man seine Geschichte erneut aufgegriffen hätte. Auch gab es keine Endrede zwischen Harry und Tom und auf die Heiligtümer ist man leider auch nicht mehr eingangen. Zum besseren Verständnis rate ich deshalb allen, erneut auf die Bücher zurück zu greifen.

Professor Albus Dumbledore: Don't tell me now that you've grown to care for the boy?
Professor Severus Snape: Expecto Patronum!
Professor Albus Dumbledore: Lily... After all this time?
Professor Severus Snape: Always.

Somit hat der Film seine Ecken und Kanten, aber auch einige Schwachstellen, überzeugt hat er mich am Ende aber trotzdem. Er lieft den Fans Antworten, die sie sich seit langem gewünscht haben.Wer wird überleben? Ist Snape nun Böse oder gut?
Es gibt wieder klasse schauspielerische Leistungen, vor allem von Alan Rickman, Helena Boham Carter und Ralph Fiennes, die ihre Rollen erneut mit einer Intensivität spielen, die überwältigend ist. Vorallem Ralph Fiennes ist für mich in der Rolle des Voldmord einer der besten Bösewichte die es auf der Leinwand gibt. Er jagt mir doch immer wieder einen Schauer über den Rücken. Auch die jüngeren Stars der Reihe konnten endlich zeigen, was sie so auf dem Kasten haben und für die meisten stehen nun auch einige neue Projekte an, sodass wir Daniel Radliffe, Emma Watson, Ruptert Grint, Mathew Lewis, Bonnie Wright und Tom Felton sehr schnell wieder sehen werden.

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass die Filme mit der Zeit erwachsener und düsterer geworden sind, wer also der Meinung ist, Harry Potter sei immer noch ein Kinderbuch, der liegt damit schon lange falsch, haben sich doch die Bücher und auch die Filme immer mehr gesteigert. Was ich nach Harry Potter tun werde, da bin ich mir noch nicht so sicher, denn irgendetwas wird fehlen – keine Filme, keine Bücher mehr. Obwohl ein kleiner Funke Hoffnung wohl immer bestehen wird, dass Rowling doch noch einmal neue Potter Bände schreibt oder eine Vorgeschichte und wir mehr über die Rumtreiber erfahren. Doch was uns Fans bleibt, ist der Themenpark, Pottermore, welches bald eröffnen und uns neue Infos geben wird und hoffentlich in ein paar Jahren Neuverfilmungen. Wir alle werden Harry Potter wohl nie vergessen, denn wir sind mit dieser Reihe aufgewachsen und vielleicht hat sie uns auch in vielen Dinge geprägt und weiter geholfen. Und was gibt es da noch zu Sagen als, "All Was Well" ;)!


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