Kolumne: Nach der Bundestagswahl:
Nachdem ich euch kürzlich zum Wählen aufgerufen habe, fühlt es sich nur richtig an, in meiner neuesten Kolumne die Ereignisse nach der Bundestagswahl noch einmal aufzugreifen. Ich möchte hier keine Bewertung des Ergebnisses vornehmen bzw. meine Meinung dazu teilen, das habe ich im Familien- und Freundeskreis schon zu Genüge getan, denn zum demokratischen Prozess gehört es auch das Votum der Mehrheit zu akzeptieren. So sind die Spielregeln und das ist gut so. War ich überrascht vom Ausgang? Hatte ich gehofft, dass bestimmte Parteien ein höheres Wahlergebnis erzielen? Sicherlich, aber das zeigt mir persönlich nur, wie sehr ich auf Social Media in Echokammern unterwegs bin und dass ich mich auch in meinem Freundeskreis in einer bestimmten Bubble bewege, was ganz natürlich ist. Denn am Ende freundet man sich natürlich mit denjenigen Menschen an, die ähnliche Ansichten und die gleichen Hobbies haben. Dass man da häufig nur mit den eigenen Weltsichten konfrontiert wird, ist ein unumstößlicher Fakt.
Was aber gesagt werden kann, im Ergebnis spiegelt sich schon ein kleiner Wunsch nach Veränderung wider (zumindest für bestimmte Alters- und Bevölkerungsgruppen) und aufgrund der Dreierkonstellationen, unabhängig auf welche Koalition es nun hinausläuft, wird es diese auch geben. Es bleibt abzuwarten in welchem Umfang und ob davon auch die unteren Einkommensschichten profitieren, was wichtig wäre. Abseits dessen gibt es auch ein paar positive Entwicklungen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten, wie die Stimmeneinbuße der AfD, dass Maaßen nicht sein Direktmandat holte und damit nicht im Bundestag ist, dafür dort aber demnächst zwei Transgender (Tessa Ganserer, Nyke Slawik für die Grünen) vertreten sind, was zeigt, dass sich innerhalb der Gesellschaft etwas verändert und zwar zum Guten, denn mehr Diversität im Bundestag ist dringend notwendig.