Auf dem Blog von Jasmin bin ich auf eine wirklich tolle Blogparade von Ariane gestoßen, die ich sonst wohl in all dem Prüfungsstress wieder verpasst hätte. Aber diesmal bin ich noch rechtzeitig dran, da man noch bis zum 13. August mitmachen kann und da ich die Thematik sehr interessant finde, freue ich mich nun auch dabei zu sein. Denn in der Parade geht es darum, wie man sich fühlt, wenn man nach einer Reise wieder zuhause ankommt. Ein Thema das wirklich viel zu oft vernachlässigt wird, da man meistens nur über die Vorfreude vor Antritt der Reise schreibt, all das was man dann erlebt hat und wo welche Teile der Welt man doch noch gerne bereisen würde, doch die Gefühle, die man hat wenn man sich auf den Heimweg macht werden eher selten thematisiert. Obwohl ich mir sicher bin, dass jeder diese Tage kurz vor dem Aufbrauch, die eigentlich Heimfahrt und das Ankommen im Alltag ganz unterschiedlich wahrnimmt, weshalb ich auch sehr gespannt bin, wie die Beiträge der anderen Teilnehmer aussehen.
Ich persönlich habe in den letzten Urlaubstagen immer gemischte Gefühle - eigentlich befinde ich mich richtig im Zwiespalt - denn auf der einen Seite finde ich das fremde Land sehr interessant, habe mich zu diesem Zeitpunkt meistens sogar schon dort eingelebt, die Kultur, die Mentalität und das Lebensgefühl in mich aufgezogen, dass mir in südlichen Ländern einfach viel besser gefällt als bei uns. Gefühlt sind dort alle Menschen immer gut gelaunt, man eilt nicht hektisch durch die Straßen, sondern lässt sich Zeit und ist generell etwas offener. Somit fühle ich mich eigentlich immer sehr wohl, vor allem wenn man das Gefühl bekommt als Tourist auch Willkommen zu sein, sodass wir auch schon viele tolle Bekanntschaften schließen konnten, wo die Einheimischen einen wirklich wiedererkennen. Auf der anderen Seite freue ich mich jedoch auch auf Zuhause, nicht darauf zurück in den stressigen Alltag zu gehen, sondern all meine Lieben zu sehen die ich zurückgelassen habe und vor allem in ruhigeren Momente oder am Abend dann vermisst habe. Ich frage mich auch im Urlaub, was Zuhause so passiert, was ich verpasse und welche Abenteuer meine Freunde ohne mich erleben (auch wenn es meistens dort dann recht ruhig ist und wirklich kaum was passiert), doch trotzdem frage ich mich, ob ich nicht etwas lustiges verpasse. Somit ist es ein schönes Gefühl, wenn ich weiß nun sehe ich alle wieder, werde auf den neusten Stand gebracht und kann mit ihnen meine Urlaubserlebnisse teilen. Das ist übrigens auch immer das Erste was ich tue, Fotos auf meinen Rechner ziehen, sie bearbeiten, Alben gestalten, einen Blogpost verfassen und mit Freunden entspannt zusammen sitzen und dazu die Geschichten zu erzählen.
Dazu muss ich gestehen, dass ich mich immer auf mein eigenes Bett freue, denn ein Hotel ist nun mal doch nicht mein Zuhause. Der Spruch: "Zuhause ist es am schönsten" trifft hier für mich ins Schwarze. Ich freue mich auf meine Umgebung, mein Zimmer, wo ich einfach auch mal Privatsphäre habe und mich zurückziehen kann. Zwar ist man nicht oft auf dem Hotelzimmer, doch trotzdem sind die nicht gerade für ihren großen Platz bekannt und wirklich Ruhe findet man auch nicht. Das Buffet mag zwar schöner sein als zuhause, wo das Frühstück dann wieder etwas kleiner ausfällt, aber ich weiß es zu schätzen, wenn ich auf meiner Terasse sitze und gemütlich meinen Cappucino mit süßen Teilchen schlürfe. Es ist einfach etwas was nicht jeder hat, auch ich eine längere Zeit nicht, als ich eine Wohnung in der Stadt hatte, um meine Ausbildung zu absolvieren. Dort hatte ich leider nicht mal einen Balkon, was einen vor allem im Sommer dann doch das Gefühl gibt eingesperrt zu sein, denn an öffentlichen Plätzen hat man besagte Privatssphäre einfach auch nicht. Wie ihr seht habe ich einerseits eine gewisse Vorfreude auf zuhause, aber bin auch traurig, dass Urlaubsland hinter mir lasen zu müssen, immerhin ist mir bewusst, dass damit auch die entspannten Tage enden, wo man sich am Strand gesonnt hat, mal alle Probleme hinter sich gelassen hat und viele neues entdecken konnte. Denn von einem Urlaub, wo ich am Ende nur den Strand gesehen habe und nicht das Land erkundet habe, halte ich nichts. Ich finde es gibt nichts schlimmeres, als wenn man Familie und Freunde keine Fragen zu den Eigenheiten des Landes beantworten kann. Somit bin ich wohl wirklich ein anstregender Reisebegleiter, dem Kultur, Geschichte und aufregende Erfahrungen sehr wichtig sind.
Die letzten Tage selbst versuche ich im Urlaub dann noch einmal ganz besonders zu genießen, da steht immer noch einiges auf den Plan, wobei der letzte Tag selbst dann ein Tag ist, wo ich noch mal richtig entspanne. Zu all den Plätzen gehe, die ich besonders schön fande, noch mal alles in mir aufsauge und den Tag einfach schön ausklingen lasse. Besonders schlimm ist übrigens die Heimfahrt an sich, bisher bin ich immer mit dem Auto in den Urlaub zu fahren und da ich wirklich kein Fan von langen Fahrten bin, ist es für mich immer schrecklich. Schlafen kann ich dabei nicht wirklich, irgendwann kann ich mich auch auf kein Buch mehr konzentrieren und starre aus dem Fenster in der Hoffnung, dass wir endlich Zuhause sind. Und sobald wir dann in Deutschland sind, geht es ja dann meistens doch sehr schnell. Zudem werden dann schon im Auto akribisch die Nachrichten gecheckt, da ich in vielen Urlauben mein Handy komplett aushabe und keinen Auslandstarif buche. Dadurch schaltet man in meinen Augen viel besser ab, weil ja vor allem diese ständige Erreichbarkeit ein großer Stresspunkt ist. Im Urlaub möchte ich aber wirklich mal urlaub machen, somit brauche ich dort kein Handy. Für wichtige Sachen habe ich immer meinen Laptop dabei, wo ich dann mit der Familie schreibe, sollte etwas passiert sein.
In der Alltagsroutine angekommen, ist es natürlich erstmal schwer sich darauf wieder einzulassen, immerhin schwelgt man noch in Erinnerungen an einen tollen Urlaub, ich wünsche mich dann oftmals wieder zurück an den Strand, mit all der Ruhe, den tollen Temperaturen und der lockeren Stimmung, vor allem wenn es bei uns schon vom Wetter her ein richtiger Temperatursturz ist, wie das nach unserem letzten Italienurlaub der Fall war. Aber generell bin ich jetzt noch nie in ein Loch gefallen, da ich dann doch jemand bin der nur wenige Tage braucht, um wieder komplett im Rhtymus zu sein, da hatte ich einfach noch nie wirklich Probleme mit. Jedoch denke ich, dass jede Reise einen persönlich verändert, dadurch das man so viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln konnte. Nicht nur wird man weltoffener, legt viele Vorurteile ab, sondern man bildet sich auch immer weiter, da man viel über eine andere Kultur und Lebensweise lernt und wie oben schon erwähnt, bin ich jemand der vor allem die Geschichte der Länder die ich besuche in mich aufsauge. Ich denke man legt dann mehr und mehr diesen Tunnelblick ab und wird offener. Deshalb möchte ich später viel mehr reisen. Es gibt noch so viele Länder die mich reizen, über die ich etwas erfahren möchte und die schon sehr lange auf meiner Wunschliste stehen. Gerade ist es mir aufgrund meiner finanziellen einfach nicht möglich all zu teure Ziele anzustreben, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man manchmal gar nicht so weit fahren muss, um ein Urlaubsgefühl zu bekommen. Es muss nicht immer das Meer sein, es können auch wunderschöne Seen oder Wälder sein, in denen man mal ausspannt.
Und nach dem ich mich nun ganz schön ausgelassen habe fände ich interessant zu hören, wie ihr die Ankunft wahrnehmt. Vor mir hat übrigens auch schonSabrina einen Beitrag dazu verfasst.
Was sind eure Gefühle in den letzten Urlaubstagen?
Fällt es euch schwer zurück in die Alltagsroutine zu gelangen?
Und wie handhabt ihr es mit dem Handy im Urlaub?